Der SK Rapid befindet sich auf der Suche nach einem neuen Trainer.
Nach der Beurlaubung von Goran Djuricin (Alle Infos >>>), der seit April 2017 im Amt war, sieht sich SCR-Sportchef Fredy Bickel nach einem neuen Mann um.
„Die Mannschaft ist intelligent und sensibel. Ich habe im Kopf, welchen Trainer sie benötigt. Der muss auch mit dem Umfeld umgehen können“, sagt der Schweizer.
Doch wer wird es nun? Am Montag tagt das grün-weiße Präsidium, da wird Bickel mit der Chefetage die Nachfolge ausführlich diskutieren. Der Fahrplan >>>
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Die Liste der „logischen“ Kandidaten ist ziemlich kurz. Zoran Barisic hat erst unlängst einen Job bei Olimpija Ljubljana angetreten, Andreas Herzog ist israelischer Teamchef und Oliver Lederer hat im Vorjahr in St. Pölten nicht gerade Werbung in eigener Sache gemacht.
Das sind die aussichtsreichsten Kandidaten:
Didi Kühbauer
Dieser Mann ist eine Rapid-Legende. Der Burgenländer war Meister und Cupsieger mit den Hütteldorfern, spielte im SCR-Trikot in der Champions League und schaffte es 1996 ins Europacup-Finale. An Identifikation mangelt es also nicht, Kühbauers Stallgeruch ist deutlich wahrnehmbar. Zudem ist der 47-Jährige aktuell in aller Munde. Nachdem er den SKN St. Pölten im April 2018 übernommen hat, gelang ihm in der Relegation gegen Wiener Neustadt zunächst der Klassenerhalt, in dieser Saison sind die „Wölfe“ das Sensationsteam schlechthin, haben von neun Partien nur eine verloren und spielen oben mit.
Ob der Fußball, den Kühbauer spielen lässt, zum SCR passt, ist fraglich. Andererseits hat er bis dato mit der Admira, dem WAC und St. Pölten stets mit Underdogs gearbeitet. Sein Vertrag in der niederösterreichischen Landeshauptstadt läuft noch bis Saisonende. Laut „Sky“ würde der SKN 500.000 Euro Ablöse verlangen.
Oliver Glasner
Der „Kurier“ hat den Erfolgscoach des LASK als Kandidaten ins Spiel gebracht. Der 44-Jährige sitzt seit Sommer 2015 bei den Athletikern auf der Bank, hat die Rückkehr in die Bundesliga geschafft und den oberösterreichischen Traditionsverein als einen der ernsthaftesten Salzburg-Verfolger etabliert.
Der Vertrag des Salzburgers in Linz läuft noch bis Sommer 2022 und hat – so erklärt Manager Jürgen Werner bei „Sky“ – keine Ausstiegsklausel. „Ich habe keine Angst, er bleibt sicher beim LASK. Ich glaube einfach nicht, dass er unterm Jahr das Pferd wechselt“, sagt Werner. Auch Glasner selbst winkt ab: „Gerüchte, die irgendwo aufkommen, interessieren mich eigentlich gar nicht. Ich bin sehr, sehr zufrieden hier beim LASK. Für mich ist das überhaupt kein Thema.“
So unwahrscheinlich es auch scheint, Glasner hat mit seinem Wechsel von Ried in die 2. Liga zum LASK im Sommer 2015 schon einmal alle überrascht.
Hannes Wolf
LAOLA1-Informationen zufolge hatte Bickel zuletzt Kontakt zum arbeitslosen Deutschen. Der 37-Jährige gilt als eines der größten Trainer-Talente Deutschlands. Nach zahlreichen Erfolgen im Nachwuchs von Borussia Dortmund durfte sich der Bochumer ab September 2016 beim VfB Stuttgart als Profi-Trainer versuchen. Mit den Schwaben gelang Wolf als Meister die Rückkehr in die deutsche Bundesliga. In der Aufstiegssaison verloren die Stuttgart-Verantwortlichen nach einer Ergebniskrise im Winter die Nerven und trennten sich Ende Jänner 2018 von Wolf, der die Mannschaft auf dem 14. Rang übergab. Dennoch zeichnete der DFB Wolf wenige Wochen später als Trainer des Jahres 2017 aus.
Der Deutsche wäre ein Mann von außen. Dass das nicht zwingend funktionieren muss, hat die kurze Ära Mike Büskens bei Rapid zuletzt gezeigt. Allerdings genießt Wolf einen ausgezeichneten Ruf, kann junge Spieler entwickeln und mit seinem attraktiven Spielstil auch kritische Fans rasch für sich gewinnen.