Fischer stellt nämlich fest: "Mir kommt vor, da sind elf Einzelkämpfer, die versuchen, das über die Bühne zu bringen. Ich finde, jeder lässt den anderen ein bisschen im Stich."
Helms ungewöhnliche Ansprache
Deshalb fordert Eggestein auch: "Es geht in erster Linie darum, dass wir zusammenbleiben, dass wir als Trainerteam und Mannschaft nicht auseinanderfallen, dass wir nicht mit dem Finger auf andere zeigen."
Nach dem Schlusspfiff hielt Coach Stephan Helm in der Kabine noch eine Ansprache, das ist so nicht Usus. In der Regel wird erst am nächsten – oder wenn freigegeben wird am übernächsten – Tag analysiert.
"Aus dieser Situation spielt man sich nicht raus, aus so einer Situation, beißt, kämpft und arbeitet man sich heraus!"
"Es ist wichtig, direkt anzusprechen, was jetzt gefragt sein wird. In solchen Situationen muss jeder einzelne alles, was in ihm steckt, investieren, damit wir das Ruder rumreißen. Jetzt geht es umso mehr darum, Egos hintanzustellen", erklärt Helm seine Vorgehensweise.
Der Trainer stellt klar: "Aus dieser Situation spielt man sich nicht raus, aus so einer Situation, beißt, kämpft und arbeitet man sich heraus!"
Muss der Trainer zittern?
Die Mechaniken des Fußballgeschäfts bringen es mit sich, dass auch die Personalie Helm infrage gestellt wird.
Er selbst sagt dazu nur: "Ich muss mich auf die Dinge konzentrieren, die ich beeinflussen kann. Ich bin überzeugt, dass wir den Bock umstoßen."
Und auch sein Schützling Eggestein nimmt den Druck von Helm: "Der Trainer ist am Ende des Tages immer die ärmste Sau. In erster Linie sind wir Spieler dafür verantwortlich, was wir da auf den Platz bringen."
Die Fans indes haben in erster Linie einen anderen als Schuldigen ausgemacht. Mehrere Spruchbänder forderten schon während des Spiels den Abgang von Sportvorstand und Investor Jürgen Werner.