Sein erstes Spiel als Trainer in der ADMIRAL Bundesliga wird Mitja Mörec sicher in Erinnerung bleiben. Selten spielt Blau-Weiß Linz vor über 21.000 Zuschauern - auch, wenn es der Großteil mit dem Gegner Rapid hielt.
Aufgrund des 0:1 wird dem Slowenen zu wünschen sein, dass ihm andere Partien dieser Spielzeit sportlich in besserer Erinnerung bleiben.
Aber zumindest wurde ein erster Eindruck abgeliefert, der eine ähnlich akzeptable Saison wie unter Vorgänger Gerald Scheiblehner zuletzt in mögliche Bereiche rückt.
Nach acht Minuten sorgte eine starke Kombination von Janis Antiste und Petter Nosa Dahl für den einzigen Gegentreffer. Danach hätte auch für die Stahlstädter Zählbares herausschauen können: Nico Maier hämmerte den Derbystar an die Latte, Muharem Huskovic genau in Niklas Hedls Arme.
Nicht wie in den vier Spielen
Sitzt zumindest eine Chance, gibt es womöglich ein fünftes Mal en suite gegen Rapid Punkte. "Genau die zwei, drei Momente, die es gegen Top-Gegner in unserer Liga braucht, haben wir heute nicht genutzt. Auf der anderen Seite musst du in jeder einzelnen Aktion konsequent sein, und wir waren beim Gegentor nicht gut genug - zu weit weg vom Gegner", seufzte Mörec.
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Energie und Intensität seien die Schlüssel zu den Erfolgsmomenten der vergangenen Saison gegen Rapid gewesen. Das kam erneut auf den Platz - aber der Gegner sei einfach entscheidend anders aufgetreten.
"Sie haben sehr viel mit langen Bällen gespielt, waren dann giftig auf die zweiten Bälle. Der Spielstil war anders als in den letzten vier Spielen. Trotzdem haben wir eine solide Lösung gehabt", war sich der Neo-Trainer sicher.
Gefehlt habe nur die Entschlossenheit im letzten Drittel - und die eine oder andere individuelle Aktion. Auf der anderen Seite half allerdings mit Viktor Baier auch der neue Torhüter kräftig mit, dass es bei einem Gegentor blieb.
Hartberg wie Rapid?
"Bonuspunkte" seien es zwar nicht, die in Hütteldorf nicht mitgenommen wurden. Wohl aber werden andere Aufgaben auf Blau-Weiß Linz warten: Die nächste heißt kommende Woche TSV Hartberg, daheim.
Auch die Steirer erwartet Mörec ähnlich "pragmatisch" wie Rapid: "Sie werden uns spielen lassen, und da müssen wir uns steigern, bessere Lösungen im Ballbesitz haben. Daran werden wir nächste Woche arbeiten."
Die Qualität, einigen Gegnern der Bundesliga unangenehm zu werden, ist jedenfalls unverändert da. Daran ändert der vorläufige Verlust des "Lieblingsgegners" nichts.