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SV Ried: "Gleicht fast einem Wunder!"

0:3 hinten gelegen und doch noch gepunktet! Ried mit Bundesliga-Novum:

Die SV Ried hat am Samstag abermals unter Beweis gestellt, dass in dieser Bundesliga-Spielzeit mit ihnen zu rechnen ist.

Nach acht absolvierten Spielen liegt die Truppe von Andreas Heraf auf dem ausgezeichneten dritten Rang - eine Position, von der sich die Innviertler nicht so leicht abschütteln lassen wollen - die Partie gegen den Wolfsberger AC war das beste Beispiel.

Trotz einem klaren 0:3-Rückstand nach etwas weniger als einer Stunde bliesen die Wikinger nochmal zum Angriff, dank Treffern von Leo Mikic sowie einem Doppelpack von Julian Wießmeier retteten die Rieder allerdings einen fast schon für unmöglich erklärten Punkt (Spielbericht >>>).

"Natürlich ist es fantastisch, was die Jungs geleistet haben. Bei 0:3 zurückzukommen gegen einen starken WAC, das gleicht fast einem Wunder", erklärt Ried-Cheftrainer Andreas Heraf nach dem Spiel im Interview mit "Sky".

Wießmeier: "Haben immer an uns geglaubt"

"Ich glaube, die wenigsten hätten das heute noch gedacht, aber wir haben immer an uns geglaubt", erklärt Matchwinner Julian Wießmeier. "Nach dem dritten Gegentor haben wir uns gedacht, jetzt spielen wir alles oder nichts."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Wir haben gewusst, wenn wir ein Tor machen, sind unsere Fans wieder da. Das setzt immer Kräfte frei. Wir haben gemerkt, umso länger das Spiel dauert, dass wir mehr Luft bekommen. Wir haben einfach weitergespielt, versucht, unsere Chancen zu nützen und zum Glück hat es geklappt mit dem Punkt", strahlt Wießmeier.

Das 3:3 stellt gleichzeitig einen historischen Moment in der Klubgeschichte der SV Ried dar. Noch nie konnten die Innviertler in der Bundesliga nach einem Rückstand von drei Toren noch punkten.

"Glückwunsch an meine Mannschaft, unfassbar, was sie geleistet haben. Ein 0:3 gegen den WAC aufzuholen, die wirklich fantastische Spieler in ihren Reihen haben, ist eine tolle Leistung", findet Heraf.

Heraf: "Das beste Spiel unserer Saison"

Der 54-Jährige geht sogar so weit zu sagen, dass die Rieder am Samstag eine der besten Leistungen seit seinem Amtsantritt ablieferten: "Ich denke, es war das beste Spiel in unserer Saison."

"Ich denke, dass wir auch in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht haben, da hat der WAC seine Chancen aber eiskalt ausgenützt und uns da einfach mit 0:2 und später 0:3 nach hinten blicken lassen. Wenn man dann,  nach einem 0:3-Rückstand, drei Tore macht, wirkt das für das Umfeld, die Fans, die Journalisten fantastisch", ist sich Heraf den Rummel um die SV Ried nach so einem Spiel bewusst.

"Auf der anderen Seite denke ich, dass wir schon viel schlechtere Spiele gemacht haben und drei Punkte eingefahren haben. Ich wollte heute unbedingt einen Dreier machen, der ist uns nicht gelungen. Wenn man 0:3 hinten ist und dann von einem Sieg spricht, das wäre vermessen", erklärt der Cheftrainer.

Ried unter Heraf wieder eine Heimmacht

Mit dem späten Punktgewinn gegen den WAC konnten die Innviertler auch eine besondere Heim-Serie verlängern. Seit Andreas Heraf im März 2021 in die Rolle des Cheftrainers schlüpfte, gab es in Ried nämlich noch nie eine Heim-Niederlage zu bejammern.

Neun Spiele sind die Rieder zuhause somit schon ungeschlagen - zu Rekordhalter Paul Gludovatz (19 Heimspiele in Serie ungeschlagen) fehlt Heraf allerdings noch ein großes Stück.

"Das wäre schön. Wenn wir 19 Spiele zuhause ungeschlagen sind, dann haben wir mit dem Abstieg nichts zu tun", ist Herafs Blick weiterhin auf die unteren Ränge gerichtet. Trotz starkem Saisonstart soll sich das auch nicht so schnell ändern.

Heraf: "Im Fußball geht alles ganz schnell"

Für Heraf geht es noch immer gegen den Abstieg. "Das ist das große Ziel. Jeder Punkt ist ganz wichtig. Es kann noch immer schnell gehen, dass wir unten wieder reingeraten. Im Fußball geht es ganz schnell, deshalb freuen wir uns über den Moment. Ich stelle mich auf den Abstiegskampf ein, da machen solche Spiele natürlich Mut, dass man wirklich gegen jeden was holen kann."

Auch bei den Spielern haben sich die Parolen des Cheftrainers bereits festgesetzt, wie Julian Wießmeier beweist: "Wir sind gut damit beraten, dass wir einfach von Spiel zu Spiel schauen. Das ist eine schöne Momentaufnahme, wenn wir länger da stehen bleiben, freuen wir uns."


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