Endstand
0:2
0:1, 0:1
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Sturm zufrieden - doch "wir müssen sie früher 'killen'"

Die "Blackies" siegen verdient über die "Bullen". In Hälfte zwei regierte aber der Schongang, was beinahe bestraft worden wäre.

Sturm zufrieden - doch Foto: © GEPA

Es war ein verdienter Sieg für den SK Sturm Graz im Duell der Titelfavoriten gegen Red Bull Salzburg.

Mit 2:0 setzten sich die "Blackies" gegen die "Bullen" durch (Spielbericht>>>) - und zeigten dabei aber zwei Gesichter. In Hälfte eins ließ man Salzburg nur selten atmen, ging verdient in Führung. Nach dem 2:0 aber hielt ein Schlendrian Einzug. 

Guter Beginn, verdiente Führung

Freilich spielte den Grazern die frühe Rote Karte für Soumaila Diabate (22.) in die Karten, doch auch schon davor hatten die Gäste Oberwasser und gingen durch Neuzugang Maurice Malone vermeintlich sogar in Führung.

Einen VAR-Eingriff später war der Neuzugang seinen ersten Ligatreffer für Sturm schon wieder los. Dafür sammelte er wenig später seinen erste Assist, indem er Tomi Horvat ideal zum Führungstreffer bediente (41.).

In Hälfte eins "gezeigt, wie man hier spielen muss"

"Es war, bis auf die letzten 20 Minuten, ein super Spiel von uns. Am Ende haben wir verdient gewonnen", fasste der Vorlagengeber zum 2:0 zusammen. Ganz so lange sah Sturm-Coach Jürgen Säumel sein Team nicht "super".

"Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft in den ersten 50 Minuten sehr zufrieden. Bis zum 2:0 war sehr viel von dem dabei, wie unser Spiel aussehen soll."

Sturm-Coach Jürgen Säumel

"Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft in den ersten 50 Minuten sehr zufrieden. Bis zum 2:0 (Jatta, 50., Anm.) war sehr viel von dem dabei, wie unser Spiel aussehen soll", resümierte er nach der Partie.

Sein Abwehrspieler Tim Oermann sah es ähnlich: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, wie man hier zu spielen hat. Wir waren sehr aktiv, haben immer die letzte Linie gestresst und sie zu Fehlern gezwungen."

Da hätte sein Team "das eine oder andere Tor mehr erzielen können, ja sogar müssen", ist Säumel bewusst - hat man aber nicht. Stattdessen legte Sturm den Schongang ein und so kam Salzburg in Hälfte zwei trotz Unterzahl auf.

Das Glück war ein "Blackie"

In der Pause scheint "Bullen"-Coach Thomas Letsch zudem die richtigen Worte gefunden zu haben, brachte zudem mit Clement Bischoff und Edmund Baidoo frischen Wind. Die Einwechslung von Kerim Alajbegovic ließ Salzburg letztlich sogar die Oberhand gewinnen.

"Wir müssen sie früher 'killen'. Das müssen wir uns schon ankreiden."

Tim Oermann findet klare Worte

"Wir sind mit dem 2:0 zu passiv geworden. Salzburg hat dann gezeigt, wieviel Qualität man hat und ist zu Chancen gekommen", rügte Säumel. Goalie Christensen verhinderte Schlimmeres.

"Es war teilweise auch ein bisschen glücklich, dass das Spiel dann nicht mehr kippte", unterstrich Oermann. Spätestens mit dem Treffer zum 3:0 wäre die Partie entschieden gewesen, die Chancen dazu waren durchaus vorhanden - und hätten Sturms "zweites Gesicht" nicht zum Vorschein kommen lassen.

50 gute Minuten sind zu wenig

Das weiß auch Oermann, der klipp und klar meinte: "Wir müssen sie früher 'killen'. Das müssen wir uns schon ankreiden."

Mit dem Sieg sei er natürlich zufrieden, betonte Säumel - und ließ ein "Aber" folgen: "Wir müssen uns das Spiel ab der 50. Minute noch einmal anschauen."

Denn 50 gute Minuten werden am Mittwoch in der Europa League gegen Midtjylland zu wenig sein.

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