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Sturm Graz am Boden: "Mir fehlen die Worte"
Die Grazer Negativspirale dreht sich weiter. Trotz Führung gegen die WSG verlieren die "Blackies" ihr fünftes Heimspiel in dieser Saison. Nach dem Spiel gibt es Enttäuschung und schonungslose Kritik.
Die negativen Nachrichten beim SK Sturm reißen nicht ab!
Nachdem Anfang der Woche das Saison-Aus von Dimitri Lavalee bekanntgegeben wurde (alle Infos>>>), verliert der amtierende Meister bereits sein fünftes Heimspiel in dieser Saison gegen die WSG mit 1:3 (zum Spielbericht>>>).
Karic platzt der Kragen: "Als ob wir zum dritten oder vierten Mal zusammenspielen"
Nicht nur am Platz, sondern auch nach dem Spiel fehlt bei Sturm so einiges. Nach Schlusspfiff beim "Sky"-Interview bei Emir Karic jedenfalls die Worte: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll", gibt der Bosnier zu.
Der Linksverteidiger geht mit sich und seinen Teamkollegen hart ins Gericht: "Das war eine Nichtleistung. Ich nehme mich da nicht raus. Ich bin komplett enttäuscht von mir selbst. Egal, was man macht es funktioniert nicht."
Gegen die WSG sei man sogar mit drei Gegentoren gut bedient, räumt Karic ein und lässt mit zwei Aussagen aufhorchen: "Ich glaube wir sind gerade extrem verunsichert". So verunsichert, dass es dem Sturmspieler vorkommt "als würden wir erst zum dritten oder vierten Mal zusammenspielen." So könne es nicht weitergehen, ist sich Karic sicher.
Säumel versteht hohe Ansprüche nicht
Sein Trainer, Jürgen Säumel, schafft es zwar die Enttäuschung besser als sein Spieler zu vertuschen, gibt aber zu: "Es war keine gute Leistung von uns."
Verloren hätte man vor allem wegen der roten Karte und drei Traumtoren der WSG, so Säumel, der nicht versteht, woher die hohe Erwartungshaltung an den Verein kommt:
"Wenn ich mir jetzt den ganzen Herbst anschaue und wir nach 15 Saisonspielen einen Punkt hinter dem Ersten und im Cup überwintern, dann hätte das nach den Abgängen im Sommer und nach dem Meistertitel sofort unterschrieben und ich weiß auch nicht ganz genau, wo die hohen Ansprüche herkommen".
Hödl vor Derby: "Selbstvertrauen müssen wir in uns haben"
Der Fokus liege jetzt auf dem "wichtigsten Spiel der Saison", so Säumel. Das weiß auch Jungspund Jacob Peter Hödl: "Die Fans haben deutlich gemacht, dass das Spiel jetzt am Wochenende das Wichtigste ist."
Das Grazer Derby (am Sonntag ab 17 Uhr im LIVE-TICKER>>>) wird für den SK Sturm und eventuell auch Trainer Jürgen Säumel ein Schicksalspiel. Die "Blackies" sind seit Wochen in Unform, aus den vergangenen zehn Pflichtspielen holt der amtierende Meister gerade einmal zwei Siege. Woher holt man sich die Motivation für das Duell mit dem erstarken Stadtrivalen? Hödl:
"Ich glaube, da braucht man kein Selbstvertrauen erzeugen. Das Selbstvertrauen müssen wir in uns haben, das müssen wir nur rausholen. Wir wissen, was wir für eine Qualität in der Mannschaft haben. Wir brauchen es nur auf dem Platz zeigen und wenn es mal schwer läuft, dann muss man eben durch Zweikämpfe und andere Sachen ins Spiel kommen. Und ich glaube, am Ende wird sich dann die Qualität durchsetzen."