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Sturm: Kreissl wehrt sich gegen Kritik an Schulz

Der Sportchef wehrt sich gegen Kritik am Abwehr-Routinier.

Sturm: Kreissl wehrt sich gegen Kritik an Schulz

Nach einem verletzungsbedingten Engpass zu Saisonstart hat der SK Sturm Graz derzeit in der Innenverteidigung eine ungewöhnlich große Auswahl.

Mit Youngster Dario Maresic (18), Neuzugang Luan (21), den wieder fitten Lukas Spendlhofer (24) und Christian Schoissengeyr (22) sowie Kapitän Christian Schulz (34) verfügen die Blackies über fünf Innenverteidiger im Kader.

Letzterer war zu Saisonbeginn zwar ebenfalls angeschlagen, gehörte aber in den letzten Partien wieder zur ersten Wahl von Trainer Franco Foda. Nicht alle Fans der Grazer können die Aufstellung von Schulz - aufgrund seiner Leistungen und besonders angesichts der zukunftsträchtigen Konkurrenz - nachvollziehen.

Geschäftsführer-Sport Günter Kreissl wehrt sich im Gespräch mit "BlackFM" gegen die Kritik am Sturm-Kapitän: "Ich muss für ihn eine Lanze brechen. Er ist in der Kabine mit seiner Erfahrung unglaublich wichtig."

"Er hat vielleicht noch nicht sein bestes Spiel abgeliefert"

Dass kritische Stimmen, speziell vor dem 3:0-Sieg der Grazer in St. Pölten, wieder etwas lauter wurden, blieb dem Sportchef nicht verborgen: "Ich bekomme mit, dass es kritische Stimmen gibt. Ich habe die Beobachtung, dass sich das in Graz in die Richtung von ein, zwei Spielern entwickelt."

"Ich weiß auch, dass Christian Schulz in diesem Jahr vielleicht noch nicht sein bestes Spiel abgeliefert hat. Das liegt aber auch daran, wenn du als Spieler in diesem Alter sechs bis aucht Wochen kaum trainieren kannst, weil du immer wieder Probleme hast und schnell funktionieren musst, du mehr Zeit brauchst."

Dass sich nach ein paar Spielen manche auf den vierfachen DFB-Teamspieler einschießen, findet Kreissl nicht fair: "Ich finde, dass bei Christian derzeit jede Kleinigkeit kritischer gesehen wird, als es notwendig wäre. Da muss er sich durchkämpfen. Ob das jetzt gerecht ist oder nicht. Wir wissen, welchen Wert er hat. Ob in den Gesprächen in der Kabine, mit den jungen Spielern oder dem Trainerteam."

Schulz als Linksfuß im Vorteil

Kreissl erinnert zudem an die Leistungen vergangenen Herbst, in dem Schulz ein wichtiger Faktor für die stabile Defensive der Grazer war. "Da hatte er einen riesigen Wert für uns. Ich setze darauf, dass, wenn er über einen längeren Zeitraum trainieren kann, wieder besser wird."

Abgesehen davon entscheide im Endeffekt immer der Trainer von Spiel zu Spiel, wer beginnt - unabhängig davon, ob jemand noch eine längere Fußballerkarriere vor sich hat oder nicht. "Als Linksfuß hat Christian hier einen Vorteil, davon haben wir nicht so viele, um nicht zu sagen gar keinen in der Innenverteidigung", so Kreissl.

Zudem gibt der 43-Jährige zu bedenken, dass die länger ausgefallenen Spendlhofer und Schoissengeyr ebenfalls noch Zeit benötigen: "Bei Schoissi war es eine halbjährige Ausfallszeit, bei Spendlhofer waren es vier Monate. Die funktionieren auch nicht sofort hundertprozentig, die müssen sich herantasten."


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