Diese vorzeitige Verlängerung ist so gesehen eine Wertschätzung der gemeinsamen Arbeit und für den Coach tendenziell auch finanziell kein Nachteil.
Am Umstand, dass Ilzer beim richtigen Angebot dennoch jederzeit weg sein könnte, ändert sich indes de facto gar nichts.
Wenn etwas Außergewöhnliches kommt, dann...
"Was die Laufzeit bis 2026 angeht, wissen wir natürlich, wie der Fußball funktioniert", unterstreicht auch Schicker, "Chris und auch meine Person haben immer wieder gesagt, dass wir wissen, was wir an Sturm haben: Dieser Verein liegt uns ganz speziell am Herzen. Aber wenn etwas Außergewöhnliches kommt, muss man darüber sprechen. Das ist ganz normal. Wir haben mittlerweile eine so hohe Vertrauensbasis, dass man auch nicht ausschließen kann, dass es früher passiert."
Die Rechnung erscheint weiterhin simpel: Je erfolgreicher Sturm ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass "etwas Außergewöhnliches" kommt.
Sturm Graz: Die Ära Jauk in Bildern
Dass es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Zusage der Stadt Graz gegeben habe, verneint Schicker. Dafür sei der Verhandlungsverlauf in den Tagen vor der Generalversammlung ein sehr positiver gewesen.
"Als mir Präsident Jauk das heute mittags verkündet hat, war ich sehr glücklich, da etwas passiert ist, woran ich selbst nicht mehr geglaubt habe. Das zeigt mir auch, dass wir in den letzten Wochen vielleicht nicht alles falsch gemacht haben, sondern zum richtigen Zeitpunkt das Richtige gesagt haben - und das aus voller Überzeugung, weil diese Einrichtung für Damen und Jugend einfach notwendig ist. Für die Stadt ist es ein tolles Invest."
Eine Frage, die man sich nicht mehr stellen muss
Während das Land Steiermark eine Förderung von 4,8 Millionen Euro zugesagt hat, würde sich die Stadt Graz am Kauf des Grundstücks in Puntigam beteiligen. Die Rede ist von 3,2 Millionen Euro, womit die Stadt auch Miteigentümerin der Liegenschaft wäre.
Durch das in Aussicht gestellte Investment der Stadt Graz ist die Chance auf eine tatsächliche Umsetzung des Projekts laut Jauk auf über 50 Prozent gestiegen.
Schicker steht nicht an, neben dem Land, das schon länger an Bord war, auch der von ihm zuvor kritisierten Stadt für die Kehrtwende zu danken:
"Ein Danke, dass die Stadt Graz hier sehr nachhaltig und langfristig denkt. Nach den vielen Terminen davor war ich schon überrascht, dass so ein Betrag zugesagt wird. Ansonsten wäre es wirklich so gewesen, dass man sich die Frage stellen hätte müssen, ob man aus Graz rausgeht."