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Sturm: Besonderer Fan-Moment für Heiko Vogel

Der Sturm-Trainer zieht nach 100 Tagen in Graz eine erste Bilanz.

Sturm: Besonderer Fan-Moment für Heiko Vogel Foto: © GEPA

Seit 4. Jänner ist Heiko Vogel offiziell Trainer des SK Sturm. Am Tag der Partie gegen den SV Mattersburg (ab 16 Uhr im LIVE-Ticker) ist der Deutsche exakt 100 Tage im Amt.

Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" zieht Vogel aus diesem Grund eine erste Zwischenbilanz und gibt Einblick in sein Seelenleben.

Wie der 42-Jährige die 100 Tage rückblickend zusammenfasst? "Sie waren sehr intensiv, lebhaft und kurzweilig. Es macht brutal viel Freude. Mehr als erwartet, weil man von dieser Truppe mitgerissen wird."

"Habe Salzburg noch nie so in Verlegenheit gesehen wie gegen uns"

Am meisten überrascht hat den ehemaligen Trainer des FC Basel das Niveau der Bundesliga: "Wenn ich sehe, welches Tempo hier gegangen wird, braucht man sich vor niemandem verstecken. Dass oft gelästert wird, ist völliger Blödsinn. Das Produkt Fußball in Österreich würde sich viel größeres Zuschauerinteresse verdienen."

Mit den Leistungen seiner Mannschaft ist Vogel zufrieden, mit den Ergebnissen nicht: "Sie hat viel besser gespielt, als es die Ergebnisse vermuten lassen. Gegen Rapid (1:1, Anm.) hätten wir gewinnen müssen. Gegen Salzburg (2:4, Anm.) haben wir ein phänomenales Spiel gemacht, das war Werbung für den Fußball. Ich habe Salzburg noch nie so in Verlegenheit gesehen wie gegen uns. So wie die Spiele verlaufen sind, haben wir zu wenige Punkte."

In neun Bundesliga-Spielen unter Vogel holte Sturm vier Siege, ein Remis und verlor vier Mal (Torverhältnis 15:12). Nach dem holprigen Start mit den Niederlagen in Mattersburg und zuhause gegen den WAC war die Stimmung in Graz bereits angespannt. Grazer Medien begannen sich bereits mehr oder weniger offensichtlich auf Vogel einzuschießen.

Besonderer Fan-Moment: "War emotional ergreifend"

Daher betont der Sturm-Coach, wie besonders die Fans nach dem ersten Bundesliga-Sieg beim LASK (2:0, Anm.) für ihn waren. Im Gästesektor sind nach der Kritik unter der Woche damals lautstark "Heiko-Vogel"-Sprechchöre angestimmt worden.

"Der Fanzuspruch in meine Richtung nach dem Auswärtsspiel beim LASK war emotional sehr ergreifend, auch wenn ich es nicht so zeigen will", sagt Vogel, dem im Hinblick auf die Zukunft und den möglichen zahlreichen Abgängen "nicht bange" wird.

"Man wünscht sich immer eine Kontinuität, aber wenn ein Umbruch anstehen sollte, werden wir ihn auch schaffen. Jammern ist keine Option. Wir sind auf Platz zwei, stehen im Cup-Halbfinale und können europäisch spielen."


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