Endstand
0:2
0:2, 0:0
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Sacramento nach Heim-Debüt: "Das haben wir nicht verdient"

Der erste Pflichtspiel-Auftritt des Portugiesen in der Raiffeisen Arena ging verloren. Aber auf eine Weise, die den Stahlstädtern dennoch Mut geben kann:

Sacramento nach Heim-Debüt: Foto: © GEPA

Retrospektiv hört es sich ein wenig verhöhnend an, aber eigentlich erwischte der LASK einen guten Start in die neue Bundesliga-Saison.

Die mit einer veränderten Spielausrichtung antretenden Linzer konnten sich in den Anfangsminuten des Auftaktspiels gegen den SK Sturm gleich mehrmals spielerisch aus dem Grazer Pressing lösen und daraus (halb-)gefährliche Situationen kreieren.

Dennoch zeigte die Anzeigetafel nach nur zwölf Spielminuten ein 0:2 an, bei dem es aufgrund eines anschließend starken Auftritts des SK Sturm schlussendlich auch blieb (Spielbericht>>>).

"Wir sind eigentlich gut reingestartet, dann kassieren wir ein Tor - das kann passieren. Der Schlüsselmoment war der Elfmeter zum 0:2. Das war eine harte Strafe für mein Team, die sie nicht verdient hat", ärgert sich Neo-Coach Joao Sacramento

Sacramento ist trotzdem stolz

Damit meint der Portugiese nicht, dass der Elfmeter ungerechtfertigt war, sondern, dass seine Mannschaft für jeweils kleine Fehler - ein Ballverlust nahe der Mittellinie in der Entstehung des 0:1 sowie ein knapp schlecht getimtes Einsteigen von Andres Andrade vor dem Strafstoß - eiskalt bestraft wurden.

"Aber das ist Fußball. Wir haben versucht zu reagieren und bis zur letzten Minuten zu fighten, sind aber leider nicht zurückgekommen."

Trotzdem ist Sacramento nach seinem Pflichtspiel-Heimdebüt "wirklich stolz auf die Jungs. Auf ihren Spirit, mit dem sie bis zur letzten Minute gekämpft haben. Das Spiel war bis zehn Minuten vor Schluss offen. Hätten wir ein Tor geschossen, wäre ein Unentschieden möglich gewesen", ist sich der 36-Jährige sicher.

"Darin müssen wir uns am meisten verbessern"

Für ihn sei es trotz des Ergebnisses ein spezielles Spiel gewesen. Immerhin habe man gegen die "beste Mannschaft Österreichs" gespielt. Und diese habe dem LASK eben in einigen Bereichen etwas voraus.

Zum einen in den Details: "Die kleinen Faller, wie sie dabei schreien, die Zeit, die sie am Boden verbringen. Sie sind sehr erfahren, sie kontrollieren diese kleinen Dinge sehr gut."

Aber freilich auch in den spielentscheidenden Situationen. Etwa, wenn es darum geht, erfolgreiche Pressingmomente in Torchancen umzumünzen.

"Einen großen Unterschied zwischen den Teams hat es heute im finalen Drittel gegeben. Bis dahin machen wir es gut, aber dann verpassen wir den letzten Pass. In diesem Bereich müssen wir uns am meisten verbessern", so Sacramento auf "Sky".

Gute Ansätze waren da

In gewisser Weise könnten die Grazer und ihre Konstanz, mit der sie ihren aktuellen Spielstil durchziehen, zum Vorbild für den LASK werden. "Sturm macht seit sechs, sieben Jahren immer dasselbe und für uns gibt es jedes Jahr was Neues. Wir haben wieder einen großen Umbruch gehabt", betont Kapitän Sascha Horvath.

Dass Sacramentos etwas ungewöhnliche Idee des ballbesitzorientierten Pressingfußballs von Spieltag eins und vor allem gegen den Meister nicht nach Wunsch aufgehen wird, war klar. Gute Ansätze waren bei den "Athletikern" am Freitag dennoch zu erkennen.

"Es war das erste Spiel der Saison. Wir wissen es gut einzuschätzen", so Horvath.

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