Kann die WSG Tirol dem Exil im Innsbrucker Tivoli bald den Rücken kehren?
Der Bundesligist hat jedenfalls seine Pläne zum Umbau des Gernot-Langes-Stadions in Wattens präsentiert.
Neue Tribünen, Rasenheizung, Flutlicht
Geplant ist demnach eine 6,30 Meter hohe Tribüne mit Dach im Osten, diese soll 1.800 Plätze fassen und würde vor zwei Wohnblöcken stehen.

Im Norden soll eine zweistöckige Tribüne für 800 Wattener Fans gebaut werden. Die Kapazität würde sich insgesamt auf 5.300 Zuschauer erhöhen, davon 2.500 Sitzplätze. Die Haupttribüne soll weitestgehend bestehen bleiben, im Süden soll ein neuer Gästesektor entstehen.
Eine Rasenheizung sowie eine Umrüstung des Flutlichts auf LED-Leuchtmittel sollen kommen, ebenso ein großer Bildschirm.
"Ein eigenes Heimstadion für die WSG Tirol ist seit vielen Jahren unser großer Traum. Jetzt sind wir endlich so weit, dass wir diesem Ziel entscheidend näherkommen", heißt es von WSG-Präsidentin Diana Langes.

Die Pläne wurden bereits der Tiroler Landesregierung, dem Gemeinderat in Wattens und den Anrainern vorgestellt. Bei der WSG Tirol hofft man, das Stadion bis Herbst 2026 umgebaut zu haben.
Kosten soll der Umbau zwischen 6,5 und 7 Millionen Euro. Die Marktgemeinde Wattens wird sich nicht an den Kosten beteiligen, bleibt aber Eigentümerin des Stadions - der Pachtvertrag mit der WSG könnte aber angepasst werden, berichtet der ORF. Ziel sei es, einen Annuitätenzuschuss des Landes zu kriegen, um das Stadion in Raten abzahlen zu können. Bei der WSG hofft man auf eine 50:50-Aufteilung der Kosten mit dem Land.
Baustart im Frühling?
"So nah dran am Stadionneubau waren wir noch nie. Unser Plan ist es, noch in diesem Kalenderjahr die Gewissheit zu haben, ob wir unseren Traum von unserer Bundesliga-Heimstätte in Wattens realisieren können", so Geschäftsführer Julian Heiss.

Der gewünschte Baustart soll im Frühling 2026 stattfinden, vier bis fünf Monate sind für die Bauarbeiten anvisiert. Das Ziel sei es, "im dritten Quartal 2026 endlich in unsere Heimat zurückzukehren und unseren Fans Bundesliga-Fußball in Wattens anbieten zu können", so Heiss.
Seit dem Bundesliga-Aufstieg 2019 muss die WSG im Innsbrucker Tivoli spielen. Mit durchschnittlich 1.700 Zuschauern ist die WSG auch heuer wieder das Schlusslicht bei den Besucherzahlen.