"Ich war natürlich auch ein Spieler und weiß, was es bedeutet, länger verletzt zu sein, sich wieder dorthin zu arbeiten, mit Rückschlägen zurechtzukommen. Das sieht man als Außenstehender nicht"
Nicht einfach war es auch für den LASK. Denn über weite Strecken hatten die Altacher Vorteile im Spiel. "Kompliment an den Gegner, der hat von Anfang an viel richtig gemacht", verteilte Markus Schopp, Chefcoach der Athletiker, ein Lob an den Gegner.
Am Ende steht jedoch seine Mannschaft mit den drei wichtigen Punkten da. Was den Unterschied für Schopp ausmachte? "Wir haben im richtigen Moment das erste Tor gemacht und zweite Halbzeit darauf gewartet, unsere Möglichkeiten im Konter zu finden."
Mit Danek kam noch ein weiterer Schopp-Schützling zu seinem ersten Bundesliga-Tor für den LASK. Besonders der Debüttreffer von Andrade freue den Steirer aber sehr:
"Ich war natürlich auch ein Spieler und weiß, was es bedeutet, länger verletzt zu sein, sich wieder dorthin zu arbeiten, mit Rückschlägen zurechtzukommen. Das sieht man als Außenstehender nicht. Da sieht man nur die Freude jetzt. Es ist was ganz Besonderes, deswegen freut es mich."
Fridrikas: "Da muss ich mich persönlich bei der Mannschaft entschuldigen"
Dass Altach trotz einer durchwegs starken Partie am Ende ohne Tor und Punkte dasteht, lag einmal mehr an der Chancenverwertung. Allen voran Lukas Fridrikas war immer wieder in gefährlichen Situationen beteiligt, doch der letzte Pass oder der Abschluss wollte bei ihm einfach nicht gelingen.
"Es ist echt hart", resümierte der SCRA-Stürmer die 13. Saisonniederlage seiner Mannschaft: "Wir haben heute richtig, richtig gut gespielt. Gefühlt ist der LASK zweite Halbzeit gar nicht mehr rausgekommen. Wir hatten 45 Minuten Dauerdruck."
Dabei stellte sich Fridrikas selbst in die Schusslinie: "Wir müssen die Chancen machen, da muss ich mich auch persönlich bei der Mannschaft entschuldigen. Da hab ich drei Hunderter, wenn ich da zwei Tore schieße und eines auflege, dann gewinnen wir das Match heute noch."
Immer wieder dasselbe Dilemma
Im Endeffekt nütze die Leistung gar nichts, monierte Fridrikas.
Es ist ein Thema, das die Altacher schon seit mehreren Wochen beschäftigt, wie auch Co-Trainer Nuhiu betonte: "Jemand wird mir zuhören und meinen, ja die sagen schon die ganze Zeit dasselbe. Aber wir müssen uns irgendwie an die positiven Dinge anhängen."
Altach-Cheftrainer Fabio Ingolitsch sah ebenfalls eine sehr starke Leistung seiner Elf: "Wir haben den LASK teilweise an die Wand gespielt, speziell in der zweiten Halbzeit. Sie haben zweimal in guten Phasen von uns eiskalt zugeschlagen."
Trotzdem Rückendeckung für den Coach
Die Leistungen sind gut, die Ergebnisse eben nicht - genauso sind schon einige Teams in den vergangenen Saisons abgestiegen. Sportdirektor Roland Kirchler unterstrich dennoch: "Wir haben keinen Druck. Wir wissen was wir können und der LASK ist schon eine Mannschaft mit mehr Qualität, wobei man das heute nicht wirklich gesehen hat."
"Unsere Gegner kommen aber noch", erklärt der Sportchef weiter. Für die entscheidenden Duelle gegen den GAK, die WSG Tirol und Co. wird aller Voraussicht weiterhin Ingolitsch an der Seitenlinie stehen.
Kirchler sei weiterhin vom Cheftrainer überzeugt: "Bis zum letzten Spiel, außer wir sind dann schon fünf Punkte hinten. Aber wir werden das durchziehen, werden unseren Fußball spielen. Wir haben einen langen Atem. Am Ende des Tages wird abgerechnet, dann wird man sehen, ob die Entscheidung die richtige war. "
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