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Heraf ortet Schiedsrichter-Bevorzugung für Rapid

Coach stellt seinem Team gutes Zeugnis aus, den Schiedsrichtern nicht:

Heraf ortet Schiedsrichter-Bevorzugung für Rapid Foto: © GEPA

Die SV Ried musste am Sonntag eine klare 0:3-Schlappe bei Rapid Wien hinnehmen (Spielbericht >>>) - die zweite Saison-Niederlage nach der noch klareren 1:7-Pleite gegen Red Bull Salzburg.

Ried-Coach Andreas Heraf setzt nach dem Spiel zwei Mienen auf - einerseits zeigt er sich trotz der hohen Niederlage überraschend zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, andererseits aber auch extrem frustriert mit der Leistung des Schiedsrichter-Teams.

"Man muss sagen, es war heute hier wirklich unmöglich, weil ich glaube, die Rapidler hätten mit dem Gewehr auf uns schießen müssen, um irgendeinen Freistoß in diesem Spiel zu bekommen. Hier wurde ganz klar mit zweierlei Maß gemessen", zeigt sich Heraf im "Sky"-Interview nach dem Spiel erbost über die Unparteiischen.

"Gegen 13 Leute - Zuschauer und dann natürlich keine oder überhaupt keine Unterstützung vonseiten der Unparteiischen - ist es schwer in Hütteldorf war zu holen", so Heraf, der selbst eine Rapid-Vergangenheit besitzt, viele Jahre für die Grün-Weißen als Spieler tätig war.

Heraf: "Das ist die nächste Geschichte..."

Welche Szenen Heraf am Sonntag besonders ein Dorn im Auge waren? "Hundert Zweikämpfe, die immer gegen uns und nie für uns gepfiffen wurden, egal, wo es war auf dem Spielfeld. Ganze 90 Minuten war das der Fall", findet der Ried-Coach.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 



Auch bei Offensiv-Chancen der Rieder hatten die Schiedsrichter ihre Hände im Spiel, wie Heraf meint: "Das ist die nächste Geschichte - wir hatten fünf Eckbälle und von fünf wurden vier abgepfiffen. Wir kamen gar nicht dazu, unsere Chancen bei Standardsituationen zu nützen, weil alles abgepfiffen wurde, ohne irgendwo ein Foul zu spielen."

Trotz all des Ärgers über die Unparteiischen möchte Heraf aber nicht die Leistungen auf dem Feld außer Acht lassen. "So ist es im Fußball, das müssen wir akzeptieren. Ich möchte den Sieg von Rapid nicht in Abrede stellen. Sie haben es sich verdient, sie waren im Umschaltspiel eiskalt und haben ihre Chancen genutzt. Wir haben völlig verdient verloren."

Heraf: "Extrem stolz auf meine Jungs"

Zwar mögen die Rieder verdient verloren haben, das heißt aber nicht, dass Andreas Heraf nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft ist. "Ich bin extrem stolz auf meine Jungs, sie haben das richtig gut gemacht", so ein plötzlich wieder gut gelaunter Heraf.

"Jeder, der erwartet hat, dass wir uns hinten reinstellen, wurde eines Besseren belehrt. Wir sind von der ersten Minute an voll draufgegangen und haben Rapid nur zu langen Bällen gezwungen. Da bin ich richtig stolz auf die Jungs, wie sie das gemacht haben. Wir haben uns was vorgenommen, das haben wir durchgezogen", sagt der Cheftrainer der Innviertler.

Abschließend wünscht der Ex-Rapid-Spieler seinem ehemaligen Klub noch Glück für die kommende Aufgabe im Europa-League-Playoff gegen Zorya Luhansk: "Ich wünsche Rapid alles Gute im Europacup, es ist wichtig für Österreich, dass sie weiterkommen."


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