Am 8. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga trennen sich die SV Ried und der GAK mit einem torlosen Unentschieden (Zum Spielbericht>>>). Die Oberösterreicher fühlen sich dabei unfair behandelt.
Der Aufreger des Spiels ist ein nicht gegebener Treffer der Rieder in der Anfangsphase: Nach einer Grosse-Hereingabe kommt der Ball zu Oliver Steuerer, der das Spielgerät über die Linie bringt. Doch Schiedsrichter Gishammer wird für den On-Field-Check zum Bildschirm gebeten und entschiedet auf Abseits (7.).
Ried nach aberkanntem Tor ratlos
Der vermeintliche Torschütze, Oliver Steurer, zeigt sich nach Schlusspfiff im Interview bei "Sky" fassungslos: "Je öfter ich mir das angucke, desto unverständlicher finde ich es."
Für den Deutschen war es eine absichtliche Berührung von GAK-Kapitän Maderner, der somit das Abseits aufhebt: "Er tritt klassisch über den Ball. Ich profitiere davon, damit war es eine neue Spielsituation und meiner Meinung nach ein reguläres Tor."
Steurers Trainer, Maximilian Senft, nimmt Schiedsrichter Gishammer in Schutz: "Es gibt so viele Schiedsrichter - auch in der Bundesliga - die ein super Gespür für so eine Situation haben. Und vor allem ein Spiel leiten wollen ohne sich wichtig zu machen. Die Leistung von Schiedsrichter Gishammer war heute aus meiner Sicht sehr, sehr gut."
Die Kritik des Rieder Trainers trifft nicht den Unparteiischen, sondern geht in Richtung Videoschiedsrichter: "Heute hat sich jemand anderer wichtig machen wollen."
"Nicht schön anzusehen"
Umso bitterer, dass es Ried in weiterer Folge nicht schafft, den Ärger über den nicht gegebenen Treffer in Energie umzuwandeln. Am Ende wurde das Ziel, den ersten Heimsieg der Saison gegen den GAK zu feiern, nicht erreicht. Ein Fakt, der Maximilian Senft sichtlich "anzipft":
"Ich denke jeder Trainer, der als bessere Mannschaft und mit super Support von den Rängen ein Spiel nicht gewinnt, ärgert sich in so einem Moment. So auch ich."
Und auch der GAK verpasst sein Ziel gegen Ried. Ferdinand Feldhofer muss noch immer auf den ersten Saisonsieg warten, der Trainer der "Roten" bleibt in seiner persönlichen Statistik bei insgesamt nur zwei vollen Erfolgen mit den Grazern stehen.
Nach dem Spiel ist der Steirer mit dem Punkt aber dennoch zufrieden: "Das war wieder ein weiterer Schritt." Was dem 45-Jährige aber nicht gefällt, ist die mangelnde Chancenauswertung seiner Mannschaft: "Das muss man dann auswärts halt auch machen."
Weil aber Harakate (38.) und Lichtenberger (90.+2.) den Ball neben bzw. über das Tor schießen, bleibt der GAK in der gesamte Partie ohne Schuss auf das gegnerische Tor. Feldhofer: "Für den neutralen Zuschauer war das nicht schön anzusehen, nicht einmal für mich."
So hat Ried am 24.10. gegen Rapid die nächste Chance auf den ersten Heimsieg, der GAK möchte nächste Woche im Heimspiel gegen den WAC den ersten "Dreier" einfahren.