"Dieser Untergriff ist für mich unangenehm", gesteht Historiker Marschik im "Standard" und distanziert sich von einem Nahverhältnis zur Austria. "Es ist schade, dass man mich deshalb in ein Eck stellen will, ich wurde von Anhängern der Admira erzogen, bin also sozusagen von Natur aus äquidistant zu Rapid und Austria."
Kommt es nun doch nicht zur Aufarbeitung?
Noch bevor die Aufarbeitung vom ÖFB in Auftrag gegeben wurde, meinte Marschik: De jure sei die Austria im Recht, de facto Rapid. Beide Sichtweisen seien legitim. Peschek ortete darin eine Vorwegnehmung des Studien-Ergebnisses.
Marschik relativiert aber: "Dies war eine Erstaussage auf der Basis des vorhandenen Wissens. Eine Studie kann diesen Eindruck untermauern oder auch nicht. Alles ist offen."
Allerdings hat der Historiker nicht mehr sonderlich Lust, sich zwischen die Fronten zu stellen, und das aus gutem Grund: "Ich habe keine große Lust, eine Studie zu erstellen, wenn mir Rapid Parteilichkeit unterstellt. Sonst endet das mit Gegenstudien und mündet in einen Disput. Unter dieser Prämisse wird es schwierig."