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Rapid reagiert auf Stangl-Provokationen

Ansagen von Austria-Seite sind angekommen. Rüstet Rapid noch nach?

Rapid reagiert auf Stangl-Provokationen Foto: © GEPA

Austria-Neuzugang Stefan Stangl hat mit offensiven Ansagen vor dem Wiener Derby zum Frühjahrsaufakt die Stimmung zusätzlich angeheizt.

Auch wenn es vielleicht nicht ganz ernst gemeint war, wurden diese ("Ich glaube, von 30.000 Leuten kommen 25.000 wegen mir, aber das ist für mich kein Problem.") in Hütteldorf und bei den SK-Rapid-Fans durchaus als Provokation wahrgenommen.

Auch, dass sich der Steirer nicht mehr rechtfertigen will und seine Wechsel von Sturm zu Rapid, Salzburg und Austria sportlich und aus finanziellen Gründen verteidigt.

Von LAOLA1 darauf angesprochen, kontert Rapid-Sportchef Fredy Bickel: "Ich möchte das gar nicht groß kommentieren. Sie (Anm.: Austria) müssen wissen, wie sie mit der Kommunikation umgehen. Ich bin da eher etwas zurückhaltend."

Stangl spricht nach Wechsel Klartext:

Bickel: "Wir hören auch die Kampfansagen"

Kampfansagen gehören vor dem Derby zum guten Ton, trotzdem weiß der Schweizer damit umzugehen.

"Natürlich hören wir schon auch die Kampfansage, dass sie uns noch holen und das gleich im ersten Spiel zeigen wollen. Warten wir einmal ab und schauen wir, wie es dann richtig ausgeht."

"Hin und wieder schneller was gesagt, als du gedacht hast"

Ob sich Stangl mit seinen Aussagen selbst einen Gefallen getan hat, sei dahingestellt und wird am Sonntag (ab 16:30 Uhr im LIVE-Ticker) einer Prüfung unterzogen.

In gewisser Weise nimmt der Sportchef den Konkurrenten aber auch in Schutz, da er weiß, wie der Hase läuft. Ob er selbst einen Rapid-Spieler, der für ähnliche Provokationen sorgt, zurückpfeifen würde?

"Wir versuchen es hin und wieder, aber auch Pressearbeit ist nicht so einfach und du hast halt vielleicht hin und wieder schneller was gesagt, als du gedacht hast."

Da es zuletzt auch ohne einen Anlass wie dem Wechsel von Stangl zur Austria viel Unruhe in den Derbies gab, äußerte Präsident Michael Krammer bereits in der "Krone", was er sich von den eigenen Fans erwartet: "Es wird emotional, wohl auch milieubedingte Unmutsäußerungen geben." Er habe "aber kein Bauchweh".

Mit Derby-Start von Null auf 100

Ein guter Start ins Frühjahr wäre für beide Mannschaften wichtig, besonders aber für die Austria aufgrund des unzufriedenstellenden sechsten Zwischenrangs und acht Punkten Rückstand auf den Erzrivalen.

Im Derby geht es gleich am ersten Spieltag 2018 ans Eingemachte. "Ein Derby nimmt man immer gerne, da freut sich immer jeder darauf. Wir wissen, dass es gleich von Null auf 100 geht. Und das ist auch nicht so schlecht", hat Bickel mit dem Spieltermin kein Problem.

Große Veränderungen gab es nur bei der Austria. Bei Rapid ist der Schweizer zufrieden damit, dass der Kader verkleinert werden und Lösungen mit einzelnen Spielern gefunden werden konnten. Damit wurden auch Weichen für mögliche Sommer-Transfers gelegt.

Stürmer? "Ich kann es nicht ausschließen"

Ob aktuell noch etwas passieren kann - auch noch nach dem Derby bis zum Transferschluss am 6. Februar? Ist ein Stürmer doch noch ein Thema oder stärkt Bickel dem vorhandenen Personal den Rücken?

"Beides eigentlich. Ich kann es nicht ausschließen. Es geht noch eine gute Woche, man weiß nicht, was noch passiert. Ich nehme es nicht wirklich an, aber man darf sich nicht ausruhen. Es könnte sein, dass uns noch wer verlässt oder sich eine Verletzung zuzieht, was wir alle nicht hoffen. Dann müsste man auch reagieren. Wir könnten auch reagieren, wir wären darauf vorbereitet. Aber wenn es normal rennt, wird der Kader so in diese Frühjahrssaison starten, wie er jetzt aufgestellt ist."

Überraschend hebt er einen noch möglichen Abgang hervor, relativiert dies aber abschließend wiedr. "Das ist immer so in diesen Zeiten. Es gibt Gerüchte, man liest hin und wieder etwas oder hat lose Anfragen. Ich glaube es nicht, aber ich kann es nie richtig ausschließen; und man sollte es nie ausschließen."

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