Endstand
1:0
1:0, 0:0
news

Aus dem blau-weißen Fluch gelernt: "Natürlich war das Thema"

Es geht auch gegen den "Angstgegner". Obwohl vieles neu ist, sollten in erster Linie vergangene Fehler gegen Blau-Weiß Linz nicht wieder gemacht werden.

Aus dem blau-weißen Fluch gelernt: Foto: © GEPA

Viertes Pflichtspiel, vierter Sieg: Auch der Auftakt in die ADMIRAL Bundesliga geht für den SK Rapid glatt.

"Pragmatisch" war das Wort, welches Blau-Weiß-Linz-Trainer Mitja Mörec für das Auftreten der Wiener fand. Eine halbe Stunde gab es gute offensive Ansätze, das Goldtor zum 1:0 als Belohnung.

Das fand nicht über die ganze Spielzeit seine Fortsetzung, auch wenn es noch ein, zwei Chancen gegeben hätte - genau wie auf der Gegenseite. Es hätte auch für den "Angstgegner" der vergangenen Saison wieder Zählbares geben können. War aber nicht.

"Natürlich war das ein Thema in der Kabine, dass wir das streichen wollen, die vier Spiele der letzten Saison nicht gewonnen zu haben", gab Peter Stöger zu. Auch wenn ein guter Teil seines Teams daran gar nicht beteiligt war.

Nur nichts anbieten

Allein deswegen auch ein ergebnisorientierter Ansatz. Oberstes Ziel war, Blau-Weiß genau jener Stärken zu berauben, die zu drei Niederlagen 2024/25 führten.

"Vieles von dem, was sie letztes Jahr sehr gut gegen uns gemacht haben, wo vielleicht auch von Dingen unsererseits profitiert wurde - diese Freude haben wir ihnen heute nicht gemacht", so der neue Trainer, der deswegen trotz allem erkennbaren Verbesserungspotenzial auch "mit vielem einverstanden" war.

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

"Es gibt Dinge, bei denen eine Mannschaft den Gegner einlädt, Dinge zu spielen, wo sie richtig stark sein können, wenn sie die Bälle erwischen. Und diese Sachen wollten wir ihnen heute nicht anbieten."

Ein Lattenkracher von Nico Maier in der ersten, eine Top-Chance des eingewechselten Muharem Huskovic in der zweiten Hälfte waren die nennenswerten Aktionen der Gäste. Natürlich hätte auch das für Punkte reichen können.

Stöger ist sicher: "Blau-Weiß wird in dieser Saison noch einigen richtig Probleme machen."

Belastungssteuerung auch jetzt

Eine müßige Überlegung. Genau wie jene, dass Rapid ja den Sack hätte früher zumachen können. Auch da gab es die Chancen - da stellte sich der Linzer Schlussmann Viktor Baier etwas genauer vor.

Stöger hätte seine Spieler auch gerne in der Situation gesehen, dem Sieg früher psychologisch etwas näher zu sein. Gerade, weil es gegen Blau-Weiß Linz zuletzt so gar nicht lief.

Dass die Möglichkeiten darauf nach Seitenwechsel rarer wurden, habe neben der weiteren Suche nach den Abläufen auch in der frühen Saisonphase noch mit den unterschiedlichen Fitnesslevels zu tun.

"Wir haben die Spieler auf unterschiedlichem Niveau. Wir müssen schauen, dass die Jungs dann über 90 Minuten hineingehen können. Aber jetzt müssen wir auch schauen, dass wir die Jungs nicht überfordern."

Zwei, die es wissen müssen

Zwei, die sehr wohl auch letzte Saison alle Stolperer gegen Blau-Weiß mitmachten, waren Niklas Hedl und Kapitän Matthias Seidl. Ersterer schon in seinem 150. Pflichtspiel - Papa Raimund machte derer "nur" 115 für Grün-Weiß.

"Wir haben gewusst, dass Blau-Weiß extrem stark ist, wenn es um's Pressen geht. Das haben wir gut umgangen, weil wir viele lange Bälle gespielt haben, versucht haben, das Spiel in deren Hälfte zu verlagern", war der Schlussmann mit dem Plan zufrieden.

Seidl befand, dass die Kollegen und er "besser in die Duelle gekommen sind. Und wir haben uns oft aus dem Druck herausgespielt". Es gehe nicht alles von heute auf morgen, aber Fortschritte seien schon zu sehen.

Es geht auch Schlag auf Schlag weiter mit den Gelegenheiten, weiter an den Automatismen zu arbeiten. Mit Dundee United kommt am Donnerstag ein Gegner, der mit Physis bestehen will. Und im Anschluss folgt auswärts bei Sturm Graz eine echte Feuerprobe.

Eine, die auch für die Bewertung des Hütteldorfer Saisonstarts sehr zentral sein wird. Die Ergebnisse passen schließlich. Wie präsentiert sich Rapid gegen einen stärker einzuschätzenden Gegner?

Kommentare