Der Wechsel von Rapid-Verteidiger Maximlian Wöber zu Ajax Amsterdam ist fix!
Über die Ablösemodalitäten wurde zwischen den beiden Klubs Stillschweigen vereinbart, Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel kann lediglich bestätigen, dass "das Offert im Vergleich zu jenem vor wenigen Wochen erheblich verbessert wurde".
Wöber, der bei Ajax einen Vertrag bis 2021 unterschreibt, kam über den Rapid-Nachwuchs in die Profimannschaft und feierte unter dem damaligen Cheftrainer Zoran Barisic im Februar 2016 sein Pflichtspieldebüt.
Bickel: "Wir wollten Wöber nicht abgeben"
Seither brachte er es auf 24 Einsätze in Bundesliga (16), ÖFB-Cup (5) und Europa League (3), in denen ihm zwei Treffer gelangen. Erst am Dienstag wurde die Zukunftshoffnung erstmals von Marcel Koller in den ÖFB-Teamkader für die WM-Qualifikations-Spiele in Wales und gegen Georgien einberufen.
Kolportiert wird eine Ablösesumme von rund 7,5 Millionen Euro plus eine zehnprozentige Beteiligung Rapids am Weiterverkauf. Damit wäre Wöber der teuerste Österreicher, der je von der österreichischen Bundesliga direkt ins Ausland wechselte.
Bisher hatte dieses Ranking Torjäger Marc Janko (2010 zu Twente Enschede) gemeinsam mit Innenverteidiger Martin Hinteregger (im Vorjahr zu Augsburg) und Mittelfeldspieler Konrad Laimer (in der Sommerpause zu RB Leipzig) angeführt. Für jeden dieser ÖFB-Teamspieler soll Red Bull Salzburg jeweils sieben Millionen Euro kassiert haben. Und der bisher teuerste heimische Rapid-Profi war Erwin Hoffer, der 2009 um fünf Millionen Euro zum SSC Napoli gewechselt war.
"Wir wollten Maximilian Wöber natürlich nicht abgeben, sondern möglichst langfristig an den Klub binden", so Bickel. "Bereits vor einigen Wochen haben wir daher auch ein sehr lukratives Angebot von Ajax für ihn abgelehnt."
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"Die Niederländer haben aber ihre Bemühungen kürzlich wieder intensiviert und nun sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir unserem Spieler, der sich auch in den letzten Tagen höchst korrekt verhalten und seine Aufgabe bei Rapid mit vollem Engagement erfüllt hat, seinen Wunsch, diese Herausforderung anzunehmen, nicht mehr verwehren können."
Wöber: "Die Entscheidung war wirklich schwer"
Dabei hatte Wöber Ajax zwischendurch bereits abgesagt und sah den Schritt ins Ausland nach dem Aufstieg zum Stammspieler bei Rapid noch zu früh. Deshalb erklärt der Defensivspieler den Abfang folgendermaßen:
"Die Entscheidung war für mich wirklich schwer. Prinzipiell habe ich mich beim SK Rapid sehr wohl gefühlt, bin enorm dankbar für die Zeit in Hütteldorf und werde dem Verein immer verbunden bleiben. Bis vor wenigen Tagen war ich überzeugt, dass ich zumindest in der laufenden Saison noch hier bleiben werde, aber in den letzten Tagen hat sich die Situation doch verändert", gesteht der junge Hernalser.
"Die Verantwortlichen von Ajax Amsterdam wollen mich unbedingt sofort in ihre junge Mannschaft integrieren und haben mir sehr überzeugend vermittelt, dass ich der absolute Wunschspieler für die Innenverteidung bin. Ajax ist ein Klub von Weltruf, stand letztes Jahr im Finale der Europa League und hat auch heuer noch die Chance, wieder die Gruppenphase zu erreichen. Ich möchte nun diese Chance und Herausforderung unbedingt annehmen, wünsche aber gleichzeitig meinem Stammverein, der immer einen besonderen Stellenwert für mich haben wird, alles Gute in der kommenden Saison. Ich bin überzeugt, dass meine Kollegen auch ohne mich schon heuer schöne Erfolge mit dem SK Rapid feiern können", lässt Wöber wissen.
Neuverpflichtungen durch Geldsegen
Rapid bringt der Verkauf einen Geldsegen. Trotz des Verlustes eines Leistungsträgers sieht Sportchef Bickel auch die Vorteile.
"Im Gegenzug haben wir nun auch mehr finanzielle Mittel, um unseren Kader auf zwei bis drei Positionen verstärken zu können. Durch den Abgang von Wöber und die langfristige Verletzung von Christopher Dibon steht natürlich neben einem schnellen Offensivspieler ein Verteidiger in der Liste ganz oben", so Bickel, der ebenfalls festhält:
"In den nächsten Tagen werden wir noch Neuzugänge vorstellen, wir sind seit längerer Zeit mit einigen Spielern und Klubs in Kontakt."
Als fast fix gilt die Verpflichtung von Altachs Lucas Galvao, der Wöber in der Abwehrzentrale ersetzen soll.
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