Endstand
2:1
2:0 , 0:1
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Premierensieg für WAC-Coach - Austria stolpert über eigene Fehler

Die Kärntner zwingen im Heimspiel die Austria in die Knie. Helm: "Machen uns das Leben selbst schwer."

Premierensieg für WAC-Coach - Austria stolpert über eigene Fehler Foto: © GEPA

Der WAC hat seinen Negativtrend eindrucksvoll gestoppt und die Wiener Austria in der 16. Runde der ADMIRAL Bundesliga mit 2:1 bezwungen.

Die Kärntner feiern damit nicht nur die ersten Punkte unter Neo-Coach Ismail Atalan, sondern setzen sich dank eines starken Auftritts von Donis Avdijaj wieder in der oberen Tabellenhälfte fest.

"Wir sind natürlich erleichtert – aber wir haben immer an uns geglaubt", erklärte Atalan unmittelbar nach dem Abpfiff.

Der Deutsche überraschte erstmals mit einer Viererkette und einem 4-3-3 – und sein Matchplan ging voll auf: "Unsere Intention war, mehr Spieler in die Box zu bekommen. Angriff ist die beste Verteidigung. Heute haben sie das richtig gut gemacht."

Austria beginnt stark – WAC trifft eiskalt

Dabei begann das Spiel eigentlich im Sinne der Wiener. Die Austria dominierte die ersten Minuten, erarbeitete sich früh die Chance zur Führung. Doch Polster rettete gegen Fischer (3.) – und was danach folgte, brachte Austria-Trainer Stephan Helm auf die Palme.

"Wir haben am Anfang alles gesehen, was wir machen wollten: Ballgewinne, Umschaltmomente, Überzeugung am Ball", analysierte Helm. "Und dann kassieren wir mit der allerersten Aktion das Gegentor – das zieht dir ein wenig den Zahn."

Genau so war es: Ballverlust der Austria, Zukic-Flanke, Avdijaj-Kopfball – 1:0 (17.). Vier Minuten später vollstreckte Schöpf nach Avdijaj-Konter, der WAC zeigte sich im Umschalten kaltschnäuzig wie lange nicht.

Polster hält die Austria im Spiel

Die Austria probierte weiterhin viel, scheiterte aber immer wieder an Polster oder an der eigenen Ungenauigkeit. "Wir sind aktiv geblieben und haben den Druck erhöht – aber es ist schwer, durchzukommen, wenn du dir vorher das Leben selbst schwer machst", sagte Helm, der einmal mehr über unnötige Gegentore klagte: "Wir müssen zu leichte Gegentore hinnehmen."

Auch nach der Pause kam die Austria nicht zwingender ins Spiel. Stattdessen hatte der WAC die Chance auf das 3:0, doch diesmal parierte Sahin-Radlinger gegen Pink (56.).

Gelb-Rot bringt Spannung

Erst die Gelb-Rote Karte für WAC-Mittelfeldmann Nwaiwu (60.) gab den Violetten neuen Antrieb. Den Anschlusstreffer brachte aber ein glücklicher Freistoß von Lee Tae-sok, der via Innenstange einschlug (73.).

Beim Gegentor brüllte Polster seine Vorderleute zusammen – verständlich, denn der Treffer fiel in eine Phase, in der Atalans Team besonders stabil stand. "Die Hilfsbereitschaft am Platz war enorm hoch", lobte der WAC-Coach.

Helm brachte Boateng und Raguz, schnürte den WAC in der Schlussphase ein, doch die große Ausgleichschance blieb aus. Vielmehr hätte Zukic in Minute 92 fast das 3:1 erzielt.

Atalan über ersten Sieg: "Fühlt sich schön an"

"Es fühlt sich sehr, sehr schön an. Und es hat sich gelohnt, mutig zu sein", freute sich Coach Atalan über den ersten Sieg in seiner Ära.

Die Austria dagegen muss sich vorwerfen lassen, die eigene starke Anfangsphase zu wenig genutzt zu haben. "Wir machen vieles richtig – aber die leichten Gegentore kosten uns die Punkte", haderte Helm.

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