Peter Pacult kritisiert Austria Wiens Kapitän Manfred Fischer.
Im Interview bei "Sky" nach der 1:3-Heimniederlage gegen den TSV Hartberg übte der Mittelfeldspieler Kritik an seinen Mitspielern, sprach etwa von "elf Einzelkämpfern", welche sich "gegenseitig im Stich lassen". Bereits in den sozialen Medien zeigten sich Anhänger der Veilchen verärgert über die Aussagen Fischers.
Auch Sky-Experte Peter Pacult hält von den Aussagen des FAK-Kapitäns wenig: "Es kann nicht sein, dass vor drei Monaten alles super war und man eine Mannschaft war. Es sind noch genau dieselben Leute da und jetzt soll auf einmal wieder alles auseinander sein? Ich kann damit gar nichts anfangen."
Er wird noch deutlicher: "Wenn ich jetzt Trainer wäre, würde ich ihn fragen, was er damit jetzt sagen will. Vor drei Monaten habt ihr noch Party gemacht in der Kabine und jetzt seid ihr auseinander gedriftet? Ihr seid jeden Tag beim Training zusammen. Das ist mir zu einfach."
Noch dazu hatte Fischer erst wenige Tage zuvor noch von einem großen Zusammenhalt trotz Krise gesprochen.
"Spieler machen das nicht mit Absicht"
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"Dass die Fans momentan enttäuscht sind, ist ganz klar. Es geht mir aber aus meiner Sicht immer wieder ein bisschen zu schnell, dass man nach drei, vier Runden schon schreit. Die Spieler machen das nicht mit Absicht. Es ist eine Situation, mit der du als Fußballer leben musst, aus der du dich aber auch selber herausarbeiten kannst", kommentiert Pacult den Unmut der Austria-Fans.
Beim aktuellen Kader der Austria sieht Pacult nach wie vor Baustellen. "Wenn ich den Kader der Austria sehe, muss jedem klar sein, dass da noch was passieren muss. Von den Leuten auf dem Spielberichtsbogen habe ich ein paar gar nicht gekannt, weil es junge Spieler sind. Das gehört dazu, aber die helfen dir gerade von der Qualität her nicht weiter. Du kannst gerade nicht eins zu eins wechseln, wie es der WAC, Rapid oder Red Bull Salzburg macht."
Vor allem im Mittelfeld präsentierte sich die Austria gegen Hartberg zum wiederholten Male schwach, teils klaffen dort riesige Löcher. Doch auch in der Defensive oder im Angriff lief gegen die Oststeirer nur sehr wenig zusammen. Wie viel in Anbetracht der finanziellen Situation kadermäßig zu machen ist, ist fraglich.