Schiedsrichter Gishamer hat das Spiel nach kurzer Kommunikation mit dem VAR ohne Blick auf die TV-Bilder wieder fortsetzen lassen - nach dem Schlusspfiff entschuldigt sich der Unparteiische dafür.
"Es wäre ein Strafstoß zu geben gewesen. Fehler passieren, irren ist menschlich", sagte Gishamer zerknirscht. Das Handspiel habe er wahrgenommen, jedoch sei die Arm-Position nicht zweifelsfrei erkennbar gewesen: "Für mich war sie gerade nach unten, im Zuge der Sprungbewegung. Nach Ansicht der TV-Bilder muss ich das leider widerlegen."
Seinem Video Assistant Referee im Meidlinger Keller machte er jedoch keinen Vorwurf: "Wenn er der Ansicht ist, dass es eine klare Fehlentscheidung ist, dann müsste er mich rausholen. In der Zentrale war er anderer Ansicht. Er hat auch einen Stress, eine Drucksituation. Es tut uns leid, aber es passiert."
Der Druck steigt
Damit wird die Lage für die Referees nicht einfacher. Erst jüngst betonte Schiri-Chef Viktor Kassai im Interview mit 90minuten, dass "ein klarer Fehler von einem VAR (...) nicht mehr zu akzeptieren" sei. "Es gibt keine Ausreden mehr. Wir erwarten von unseren VARs, dass keine Fehler mehr passieren, die nicht mehr zu argumentieren sind", so Kassai.
Schon am ersten Spieltag nach dieser Aussage wird allerdings erneut über eine Entscheidung diskutiert, in welcher der VAR wahrlich kein optimales Bild abgab.