Querfeld: Dann ist Rapid auf jeden Fall ein Meisterkandidat

Querfeld wurde ideal ersetzt

"Die Position wurde sehr gut nachbesetzt, auch weil Nenad (Cvetkovic, Anm.) wieder fit ist. Mit Jakob Schöller wurde, wie ich gehört und gesehen habe, ein junger Innenverteidiger mit sehr viel Potenzial geholt. Die Transfers von Rapid sind sehr positiv zu bewerten", lobt Leopold Querfeld im Interview mit "90minuten".

Neben Youngster Schöller sicherte sich Rapid mit Serge-Philippe Raux Yao einen zuverlässigen Dauerbrenner für die Abwehrzentrale.

Ausrufezeichen gegen Top-Teams

Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider: Gegen die Top-Teams (Sturm, Austria, Salzburg) blieben die Hütteldorfer ungeschlagen und weisen eine beachtliche Bilanz auf (drei Siege, zwei Remis).

"Wenn ich an die Spiele gegen die Topmannschaften denke, ist das ein Ausrufezeichen. Es ist auch geil für die Fans", freut sich Querfeld für seine ehemaligen Kollegen.

Bei den Topspielen wäre er selbst gerne auf dem Platz gestanden: "Das eine oder andere Mal denke ich mir: Das Spiel hätte ich auch noch gerne gespielt."

Auf Spitzenreiter Sturm fehlen Rapid acht Punkte. Der Titelverteidiger musste im Winter allerdings mit Jusuf Gazibegovic und Mika Biereth zwei Leistungsträger abgeben und könnte durch die Punkteteilung angreifbar sein.

Wenn Rapid das gelingt...

Um diese Lücke zu schließen, werden jedoch wohl nicht nur Siege gegen die Top-Teams reichen. "Was einen Meister am Ende der Saison ausmacht, ist, dass er konstant gegen die vermeintlich Schwächeren punktet. Wenn ihnen das gelingt, sind sie auf jeden Fall ein Meisterkandidat", analysiert Querfeld.

Die aktuellen Leistungsträger bleiben, Stand jetzt, im Westen Wiens an Bord. Mit Romeo Amane wurde zudem ein weiterer vielversprechender Spieler verpflichtet.

Der Traum vom ersten Titel seit 2008 scheint daher nicht völlig aus der Luft gegriffen. In Berlin werden auf jeden Fall die Daumen gedrückt. "Ich hoffe, dass sie vorne angreifen", so Querfeld.