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Christian Ilzer: "Waren noch auf der Autobahn"

Der Sturm-Trainer sieht den Grund der Niederlage in der miserablen Anfangsphase.

So hat sich Sturm Graz den Auftakt in die Meistergruppe definitiv nicht vorgestellt. Nach zwei beeindrucken Bundesliga-Erfolgen in Serie gegen Red Bull Salzburg setzte es nun eine 1:3-Niederlage (Spielbericht >>>).

Vor allem die Art und Weise, wie die Grazer in die Partie starteten, gibt doch zu denken. Nach elf Minuten lag man mit 0:3 zurück, es war nicht gerade abwegig, dass die "Bullen" hier einen Kantersieg einfahren werden. Nach dem 1:3 durch Amadou Dante stabilisierten sich die Steirer wieder und ließen keinen Gegentreffer mehr zu.

Deshalb sieht Sturm-Trainer Christian Ilzer den Grund in der Niederlage in der Anfangsphase der Partie: "Wir waren noch auf der Autobahn und nicht im Stadion."

Nemeth: "Das darf so nicht passieren"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt.)

"Wir waren nicht wach und bereit genug", moniert Ilzer gegenüber "Sky". Innenverteidiger David Nemeth, der beim 0:1 von Patson Daka eine unglückliche Figur abgab, zeigte sich ebenfalls enttäuscht: "Es ist sehr bitter, wir haben uns viel für das Match vorgenommen. Dann kassieren wir in den ersten fünf Minuten leichte Tore und das darf so nicht passieren."

Tatsächlich sah man über weite Strecken des Spiels viele offene Räume für Salzburg, die sie auch gekonnt ausnutzten. Immer wieder war das Sturm-Mittelfeld schnell überbrückt, vor dem Sechzehner durften die Mozartstädter teilweise nach Belieben kombinieren.

Nur die Kaltschnäuzigkeit fehlte in der zweiten Halbzeit, sonst hätte Sturm wohl eine herbe Pleite gedroht. Nemeth lässt dies aber so nicht stehen: "Wir haben im Spielverlauf auch gute Chancen vorgefunden. Wenn wir die genutzt hätten, hätten wir die Partie vielleicht noch gedreht."

Ilzer: "Sehr verdienter Sieg für Salzburg"

Sein Trainer teilte diese Meinung nur bedingt: "Nach dem 0:3-Rückstand, da war es dann schon eine Mission Impossible. Das Tor von Dante, das hat uns schon Sicherheit gegeben. Wir haben uns dann mehr zugetraut, sind stabiler geworden." 

Dennoch wurde einem nie das Gefühl vermittelt, als könnten die "Blackies" noch einmal nachlegen. Nur beim Kopfball von Kevin Friesenbichler, den Cican Stankovic glänzend parierte, keimte noch einmal so etwas wie Hoffnung auf. Eine Hoffnung, die schnell wieder verpuffte.

"Wir hatten dann ganz ansehliche Spielzüge, da fehlte aber die letzte Konkretheit. Auch der Zug zum Tor hat gefehlt. Unterm Strich war es ein sehr verdienter Sieg für Salzburg", gratuliert Ilzer den Salzburgern fair.

Der Steirer will aber nicht alles negativ sehen: "In der Pause haben wir angesprochen, dass wir nichts mehr zum Verlieren haben. Wir haben bis zuletzt daran geglaubt, dass wir einen 3:1-Rückstand noch drehen können. Daher haben wir nach dem 0:3 eine akzeptable Partie abgeliefert."

Am Ende des Tages stehen jedoch die ersten elf Spielminuten im Fokus, denn "die Anfangsphase darf so nicht passieren." Nun hat Sturm eine Woche Zeit, um die Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen. Danach steht ein wohl richtungsweisendes Spiel gegen die WSG Tirol an.

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