Endstand
0:2
0:2 , 0:0
Nachbericht

Gelungenes Kühbauer-Debüt - aber der Horizont muss noch warten

Groß konnte der neue, alte LASK-Trainer noch nicht einwirken. Aber die kleinen Inputs machten in Hütteldorf schon einen großen Unterschied. "Es kann unter ihm viel Spaß machen", sagt der Kapitän.

Gelungenes Kühbauer-Debüt - aber der Horizont muss noch warten Foto: © GEPA

Didi Kühbauer bleibt ein Rapid-Schreck.

Von den letzten 13 Duellen mit dem Herzensklub seiner Spielerzeit verloren die von ihm betreuten Vereine nur drei, dazu gab es zwei Remis. Die anderen acht Partien endeten siegreich.

Der Wieder-Einstand beim LASK setzte da fort, auch wenn der "Trainer-Effekt" durch einen Mix von Konsequenz im simplen Matchplan, Überzeugung in den Zweikämpfen und grün-weißer Mithilfe>>> zustande kam.

Das 2:0 in Hütteldorf: "Wenn man einen Film drehen würde, hätte ich ihn genauso gedreht", war der alte, neue LASK-Trainer mit der Premieren-Vorstellung seines persönlichen Sequels sehr glücklich.

"Rapid hat die letzten Spiele zwar nicht gewonnen, aber wir haben der Welt auch kein Loch reing'haut. Heute haben die Jungs ein Spiel gemacht, das uns wirklich unglaublich bewegt hat, weil wahrscheinlich keiner auf uns gesetzt hat."

Er habe schon gewusst, was von Rapid kommen wird, und den "berühmten Matchplan" ausgearbeitet. Den Rest hätten seine Spieler erledigt.

Viel Kopfsache

Die konnten nach dem Spiel auch selbstbewusst auftreten. "Wir sind heute 90 Minuten lang richtig gut gestanden. Wenn wir die Bälle erobert haben, haben wir direkt gespielt", zeigte sich Sascha Horvath zufrieden.

Der Kapitän war überzeugt, dass beim LASK viel "Kopfsache" sei. Ja, in Wien sei die Elf kompakter gestanden, das System habe funktioniert. Die großen Kühbauer-Änderungen waren aber noch gar nicht da.

"Wir hatten in dieser Saison ja auch ein paar Spiele drin, die gut waren, wir unsere Chancen aber nicht zu Ende spielten. Das war der große Unterschied."

Denn das funktionierte in Hütteldorf einwandfrei. Moses Usor war eiskalt, als er Niklas Hedl umkurvte, auch Samuel Adeniran ließ sich vom drei Mann umfassenden Geleitschutz nicht am ruhigen Abschluss hindern.

Eine Direktheit, die gut tun wird

Dass der LASK im ersten Spiel unter Kühbauer zeigt, dass bestimmt mehr in ihm steckt, als es der Saisonstart vermuten ließe, ist eine angenehme Momentaufnahme für alle Beteiligten.

Gleichzeitig war er bedacht, die Erwartungen im Zaum zu halten: "Wir dürfen jetzt nicht überdrehen, das werde ich nicht tun und die Mannschaft auch nicht. Dass wir wegen dem Spiel meinen, dass wir wieder dem Horizont entgegen auf den Wellen reiten. Wir müssen schauen, dass wir drauf bleiben, den Sieg mitnehmen, aber wir werden nicht abheben."

Horvath ist indes überzeugt, dass Kühbauers geradlinige Art dem Team helfen wird, vielleicht noch nicht sofort zu Höhenflügen anzusetzen - sehr wohl aber bald die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen.

"Er ist direkt. Wenn etwas schlecht ist, sagt er das. Wenn etwas gut ist, auch. Das ist, was wir brauchen. Denn wir haben eine junge Mannschaft", so der Kapitän.

Gerade im Fehlersport Fußball sei Selbstvertrauen wichtig. "Wenn du etwas schlecht machst, gibt er dir den Tipp, wie du es besser machen kannst. Wenn du das annimmst, kann es unter ihm sehr viel Spaß machen."

Wie viel Spaß der LASK in diesem Jahr noch machen kann? Darauf wollte sich jetzt noch niemand festnageln lassen.

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