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Kühbauer wirft Rapid Arroganz vor

Kühbauer geht hart mit Rapid ins Gericht. Auch der VAR bekommt sein Fett ab:

Kühbauer wirft Rapid Arroganz vor Foto: © GEPA

So hat sich das der SK Rapid Wien bestimmt nicht vorgestellt!

Trotz vielversprechender letzter Tage legen die Hütteldorfer zum Start in die neue Bundesliga-Saison einen richtigen "Bauchfleck" hin und unterliegen dem TSV Hartberg vor heimischem Publikum überraschend mit 0:2 (Spielbericht >>>).

Dabei tankte Rapid unter der Woche nochmal so richtig Selbstvertrauen, euphorisierte die Grün-Weiße Fangemeinschaft mit einem tollen Europacup-Abend gegen Sparta Prag. Ein Spiel, das die Rapid-Spieler allem Anschein nach aber nicht rechtzeitig aus dem Kopf bekommen haben.

"Ich glaube, wie das Spiel begonnen hat, haben wir gemeint, das Spiel ist schon gewonnen", ortet Rapid-Cheftrainer Didi Kühbauer nach dem Spiel eine Hauch Arroganz in seiner Mannschaft.

"Von alleine geht nichts im Leben"

"Wir haben geglaubt, es geht von alleine und von alleine geht im Leben bekanntlich nichts", wirft der Burgenländer seinen Spielern im "Sky"-Interview in einer gewissen Art und Weise Überheblichkeit vor.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)



Kühbauer findet es gut, dass sein Team von Hartberg wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt wurde. "Vielleicht war es gut für uns, dass wir wissen, dass auch in der österreichischen Liga gute Mannschaft da sind und wir wissen, dass man auch da arbeiten muss, denn das haben wir erste Halbzeit definitiv nicht getan."

Arbeit, Laufbereitschaft? "Null!"

"Wie man gesehen hat, muss man Zweikämpfe annehmen, laufen und dagegenhalten – das hat Hartberg gemacht. Bezeichnend das erste Tor, als Hartberg drauf war und sich dann belohnt hat", findet Kühbauer nach dem Spiel eine Menge Kritikpunkte.

Vor allem die erste Halbzeit stößt Kühbauer sauer auf: "Ich denke, wenn man so eine Halbzeit spielt, muss man froh sein, dass man nur 0:1 hinten liegt. Ich glaube, das war an Laufbereitschaft und Arbeit gegen den Ball Null. Auch mit dem Ball haben wir wenig Bereitschaft gezeigt."

Eine Szene, die dem Spiel beim Stand von 0:0 vielleicht einen ganz anderen Dreh verleihen hätte können, war die potenzielle Rote Karte gegen Hartberg-Verteidiger David Stec, der Lion Schuster mit offener Sohle in die Beine fuhr, letztlich aber nur eine Gelbe Karte nach sich zog - ganz zum Unmut von Didi Kühbauer.

VAR versetzt Kühbauer in Rage

"Ich glaube, da brauche ich den VAR nicht. Stec fährt ihm da durch. Ich kann mich erinnern, Pichler hat Ingolitsch bei so einer Situation damals schwer verletzt. Da kann auch eine schwere Verletzung entstehen", redet sich der Burgenländer in Rage.

"Da brauche ich keine Leute drinnen sitzen haben, wenn man so etwas nicht sieht. Das ist nicht Gelb, sondern Rot", bekommt der VAR sein Fett ab.

Auch die Elfmeter-Entscheidung gegen Rapid, die letztlich das 2:0 für Hartberg bedeutete, bewertet Kühbauer anders. Laut dem Rapid-Trainer war das Handspiel von Kevin Wimmer vieles, aber nicht strafbar.

"... sonst brauchen wir den VAR nicht"

"Er hat Elfmeter entschieden, wir können es nicht ändern. Ich glaube, sie müssen noch sehr viel arbeiten daran, weil sonst brauchen wir den VAR nicht, wenn er das nicht erkennt", so Kühbauer.

 

Kevin Wimmer findet ebenso, dass der Elfmeterpfiff zu hart war: "Ich habe den Kontakt gespürt auf der Hand, aber ich denke, er köpft mich aus 20 Millimetern an. Aber da kann man nichts machen, wenn er so entscheidet. Es ist bitter, aber das müssen wir akzeptieren."

Trotz all der Klagen über den VAR weist Kühbauer darauf hin, dass der Grund der Niederlage ein anderer war. "Nicht, dass jetzt einer glaubt, ich nehme die VAR-Entscheidungen als Entschuldigung her. Die Leistung von unserer Mannschaft war heute erste Halbzeit einfach unterirdisch."

Bedenken für Partie gegen Sparta Prag?

"Ich will die Leistung von Hartberg nicht schmälern, sie haben das gemacht, was man machen muss, haben uns früh unter Druck gesetzt. Das Spiel heute hat mich nicht positiv gestimmt", so Kühbauer.

Auch Kevin Wimmer ist bewusst, dass man sich vor allem im Hinblick auf das wichtige Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation am Mittwoch gegen Sparta Prag (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker) deutlich steigern müsse.

"Das war heute von Beginn weg einfach zu wenig. Hartberg hat das gut gemacht, aber so darf man in einem Bundesliga-Spiel nicht auftreten", sagt Wimmer.

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