
Blinder Aktionismus war das keineswegs. Aufgrund der Verletzungen von Johannes Handl, Tin Plavotic und Kang Hee Lee blieb Helm wenig anderes übrig, als Radonjic in der Dreierkette spielen zu lassen.
Und Saljic hat sich bei den jüngsten Kurzeinsätzen empfohlen, Konkurrent Manprit Sarkaria indes mit einer Formkrise zu kämpfen.
"Bei uns gilt das Leistungsprinzip. Sie haben sich über das Leistungsprinzip empfohlen", sagt Helm.
Fischer und die Chemie im Team
Kapitän Manfred Fischer freut sich: "Wie die Jungen mit der Situation umgehen, ist sehr gut. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie in dieser Phase so performen. Eine Phase, in der eigentlich wir Führungsspieler auf Anschlag sein sollten. Wie sie ihre Rolle annehmen, ist hervorragend. Wenn sich zwei Junge so wohl fühlen, spricht das für die Chemie im Team."
Und just entschieden die beiden dann auch das Spiel – Eckball Saljic, Kopfball Radonjic, Tor.
Helms Plan geht auf
Zudem ließ Helm die Veilchen viel abwartender auftreten als zuletzt. Die Altacher wurden über weite Strecken erst ab der Mittellinie attackiert.
"Ich will im Idealfall dominanten Fußball spielen lassen, aber wir waren zuletzt fast immer dominant und haben zu wenig Punkte mitgenommen. Da muss man als Trainer kritisch genug bleiben und schauen, welche Schubladen man noch aufmachen kann", erklärt der Trainer.
Der Plan ging auf. "Wir sind tiefer gestanden, wollten kompakt sein, haben ihnen bewusst mehr Platz gelassen im Aufbau – das hat sie aus dem Konzept gebracht", sagt Philipp Wiesinger.
Keine Einzelkämpfer mehr
Die Spieler ließen über die gesamte Partie hinweg keine Zweifel aufkommen, dass sie als Mannschaft intakt sind. Dabei hatte Kapitän Fischer in der Vorwoche noch von "elf Einzelkämpfern" gesprochen.
Eine Woche später stellt er fest: "Mit dieser Einstellung, dieser Leidenschaft, dieser Mentalität kommen wir da wieder raus. Jeder, der im Stadion war, hat gespürt, dass wir uns in der Situation nicht hängen lassen."