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Das will Rapid von Sturm abschauen

RB Salzburg schlagen - die Grazer haben es vorgezeigt. Schwere Emotionen bei Grün-Weiß:

Das will Rapid von Sturm abschauen Foto: © GEPA

Seit vier Jahren wartet der SK Rapid Wien auf einen Heimsieg gegen den FC Red Bull Salzburg.

Am Mittwoch hat Sturm im Cup-Finale vorgezeigt, wie dem Meister entgegenzukommen ist. Goran Djuricin will einige Erfolgsformeln der Grazer auch beim Duell seiner Mannschaft in der 33. Bundesliga-Runde (So., ab 16:30 Uhr im LIVE-Ticker) sehen.

"Ein kleines Geheimnis wird die gute Absicherung unserer Angriffe sein, wir müssen aggressiv auftreten und das eine oder andere taktische Foul machen, wie es Sturm vorgezeigt hat. Da waren kleine grenzwertige Sachen dabei, die ihren Spielfluss gestört haben", sagt der Rapid-Coach.

"Es war fußballerisch kein Leckerbissen, aber sehr hart, schnell und körperlich robust geführt. Es war taktisch eine großartige Leistung von Sturm, der Salzburger Spielfluss war überhaupt nicht vorhanden", lobt Djuricin.

Salzburg ein "Mentalitätsmonster"

Vorteile, weil die Mozartstädter erst am Mittwoch über 120 Minuten gehen mussten, will er aber nicht geltend machen. "Das hat man schon öfter geglaubt, dass sie müde sind, und hat dann gesehen, was sie national und international ereicht haben. Darauf können wir uns nicht verlassen und müssen fokussiert in die Partie gehen, denn solche Schwächen werden sie nicht haben. Wir haben sie spielerisch schon öfter fordern und ein bis zwei Tore schießen können, aber dann zu viel zugelassen."

Dem stimmt auch Stefan Schwab zu. "Salzburg ist ein Mentalitätsmonster. Sie gewinnen daheim sensationell gegen Lazio, müssen dann zur Admira und gewinnen 6:2. Da dürfen wir uns nicht erwarten, dass sie irgendwie nachlassen, auch wenn sie das 60. Saisonspiel vor sich haben."

Für Salzburg gehe es auch darum, den Erzrivalen im eigenen vollen Stadion zu ärgern. "Da gibt es für sie sicher nichts schöneres, als uns zu schlagen."

Viel Wehmut beim Cup-Finale

Das Cup-Finale hat man bei Rapid überhaupt mit viel Wehmut verfolgt. Nicht nur, weil man mit dem 2:3 nach Verlängerung im Halbfinale bei Sturm selbst sehr knapp am Finaleinzug stand.


VIDEO - So hat Rapid das Cup-Finale verfolgt:

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

"Mir hat das sehr wehgetan. Ich glaube, dass nicht viele wissen, wie knapp es wirklich war, da ins Finale zu kommen. Und dort wäre alles möglich gewesen, wie man gesehen hat. Wenn wir in der 89. Minute das Tor machen, stehen wir selbst dort. So ist das im Fußball, das muss man abhaken und nach vorne schauen", sagt Djuricin.

Auch der Rapid-Kapitän hat seine eigenen Emotionen: "Ich musste viel mehr an das Finale vom letzten Jahr denken. Da sind wir gegen Salzburg knapp gescheitert, Sturm hat das jetzt geschafft, das tut schon weh. Wenn man sieht, wie sie mit ihren Fans feiern, die eine großartige Unterstützung gebracht haben. Das tut schon sehr weh, wenn man das gleiche vor einem Jahr hätte schaffen können."

Ein richtungsweisendes Spiel ganz woanders

Mit einem Auge wird man auch am Samstag wieder auf Sturm schauen, die Grazer empfangen den LASK im Kampf der unmittelbaren Rapid-Tabellennachbarn. Unabhängig vom eigenen Resultat kann sich Rapids Weg für die letzten Runden in der Merkur Arena mitentscheiden.

Fünf Punkte Rückstand sind es auf Platz zwei, den Sturm belegt, umgekehrt hat man nur einen Punkt Vorsprung auf die viertplatzierten Linzer.

"Platz zwei interessiert mich überhaupt nicht. Wir können das nicht beeinflussen, wollen nur unter den ersten Drei bleiben", sagt Djuricin, während Schwab ergänzt: "Wir haben gesehen, wie schnell man wieder Vierter sein kann. Es wäre für mich einfacher zu entscheiden, zu wem ich halte, wenn ich unser Ergebnis gegen Salzburg schon wüsste."

Hoffnung auf zwei Rückkehrer

Was die eigene Mannschaft betrifft, haben sich die Hoffnungen auf Einsätze bei Innenverteidiger Galvao und Stürmer Joelinton wieder erhöht.

"Die Chance bei Galvao war gegen den LASK noch sehr gering, da haben wir uns an einen Strohhalm angehalten. Jetzt ist sie höher, aber immer noch sehr gering. Wir wissen, dass es in der Spieleröffnung mit einem Linksfuß leichter wäre, aber er bringt auch Schnelligkeit und Spielwitz auf den Platz - daher wollen wir alles versuchen, damit er am Sonntag spielen kann", sagt Djuricin.

Der Innenverteidiger wird am Samstag noch einem Belastungstest unterzogen.

Bezüglich Joelinton sagt der Trainer: "Er hat jetzt 2-3 Trainingseinheiten hinter sich. Da weiß ein jeder, dass es schwierig ist, von Anfang an zu spielen. Aber schauen wir, wie er morgen drauf ist."

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