news

Auszeit? Silberberger: "Kann mir kein Sabbatical leisten"

Der scheidende WSG-Trainer sucht ab Sommer nach einer neuen Herausforderung außerhalb Tirols. Als Notnagel will er aber keinesfalls herhalten.

Auszeit? Silberberger: Foto: © GEPA

Coach Thomas Silberberger hat am Donnerstag auf seiner letzten Spieltags-Pressekonferenz für die WSG Tirol Bilanz über seine Schaffenszeit bei seinem Fußballklub gezogen.

Über die Erfolgsgeschichte in Wattens war er sichtlich zufrieden. "Ich habe in der Regionalliga übernommen, ich darf in der Bundesliga jetzt das sechste Jahr übergeben. Ein, zwei Mal war es ein bisschen holprig, aber in Summe können wir alle auf diese elf Jahre stolz sein", erklärte der 50-Jährige.

Am Samstag endet die Ära Silberberger bei den Tirolern mit einem Gastspiel in Wolfsberg (17 Uhr im LIVE-Ticker>>>). "Ich freue mich auf dieses Match, und ich freue mich auch auf das, was danach kommt", meinte der Trainer.

Silberberger will keine Notlösung sein

Was das sein könnte, ist derzeit noch ungewiss. "Ich bin für alles offen, es muss ein interessantes Projekt sein. Ich stelle mich sicher nicht irgendwo auf die Outline, wenn da keine Idee dahinter ist oder ich es nicht spüre." Als Notnagel ("Jetzt nehmen's halt den Silberberger, weil's keinen anderen finden") wolle er nicht herhalten.

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Er lasse jetzt einmal alles auf sich zukommen. "Ich glaube schon, dass die nächsten drei, vier Wochen für mich entscheidend werden, definitiv", war Silberberger überzeugt. Aktuell freue er sich aber erst einmal auf das Ende und danach drei Wochen Urlaub.

"Kann mir kein Sabbatical leisten"

Eine Auszeit - wie es der scheidende Liverpool-Coach Jürgen Klopp vorhat - kommt für den Tiroler eher nicht in Frage. "Ich glaube nicht, dass ich mir ein Sabbatical leisten kann. Das geht nur, wenn du vorher bei Liverpool oder Bayern Trainer warst, wo sie dir die Millionen hinten und vorne hineinstecken. Das war jetzt die elf Jahre nicht der Fall. Wenn ich es könnte, würde ich es machen."

Nach 378 Spielen als WSG-Coach ist Silberberger froh, dass der Klub sportlich solide dasteht. "Es hat schon extrem viel Kraft gekostet, wenn du elf Jahre lang in einem Projekt bist. Bei uns ist es die letzten fünf Jahre nur um Existenzen gegangen, das war dann schon eine Herausforderung."

Die Wattener hält er auch für die kommende Saison für Bundesliga-tauglich. "Es kommt jetzt auch viel Arbeit auf den Stefan (Sportmanager Köck, Anm.) zu. Der neue Trainer wird sicher auch einen super Impuls bringen." Er sei jedenfalls künftig "der größte Fan des Vereins", so Silberberger.


Kommentare