"War heute nix": Sturm hadert nach WAC-Niederlage mit sich selbst
Die Grazer können auch im fünften Versuch gegen die Wolfsberger nicht gewinnen und kassieren eine bittere Heim-Niederlage. Ausschlaggebend dafür war vor allem die erste Hälfte.
Der SK Sturm muss sich nach dem bitteren 1:2 in Europa League auch in der ADMIRAL Bundesliga geschlagen geben. Beim 1:3 gegen den WAC (Zum Spielbericht>>>) gehen die Grazer erneut als Verlierer vom Platz.
Trainer Jürgen Säumel rotiert vor dem Spiel und verändert seine Mannschaft an gleich vier Positionen. Beinahe hätte es fünf Veränderungen in der Startelf gegeben, Jon Gorenc-Stankovic spielte trotz einer Knöchelverletzung und konnte sich erst kurz vor dem Match fit melden. Für den Slowenen ist aber klar: "Ich spiele gerne für Sturm und werde immer alles geben!"
Sturm nicht bereit? "So kannst du nicht gewinnen"
Die Grazer finden mit ihrer veränderten Aufstellung gegen die Wolfsberger nicht ins Spiel und gehen durch einen Treffer von Zukic (12.) früh in Rückstand. Zur Halbzeit liegen die "Blackies" nach Treffern von Piesinger (19.) und Renner (30.) sogar mit 0:3 zurück.
Für Emanuel Aiwu liegen die Gründe dafür auf der Hand: "Die erste Halbzeit war heute nix. Wir waren nicht frisch genug, haben zu viele Fehler gemacht und so kann man ein Fußballspiel leider nicht gewinnen."
Auch Aiwus Kollege Jon Gorenc-Stankovic schlängt in eine ähnliche Kerbe: "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen." Jürgen Säumel kann seinen Schützlingen nur beipflichten: "In den ersten 35 Minuten hat die Energie gefehlt."
Keine Ausreden
Als Ausrede dafür lassen die beiden Sturm-Spieler die Doppelbelastung aber nicht gelten: "Wir haben verdient verloren heute." Auch den Vorwurf, Sturms Kader sei zu wenig breit genug, wischt Stankovic schnell weg: "Jeder Spieler, der heute gespielt hat ist gut genug."
Jürgen Säumel reagiert, verbraucht alle seine fünf Wechsel bereits kurz vor beziehungsweise nach der Halbzeit. Ein Signal an die ausgetauschten Spieler? Nein, sagt Jürgen Säumel und führt weiter aus: "Ich hätte mich auch für andere Spieler entscheiden können."
Positives aus der Niederlage ziehen
Die Wechsel machen sich jedenfalls bezahlt, Sturm zeigt in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht und kommt durch Rozga zum 1:3 (54.).
Für mehr soll es auch Sicht der Grazer zwar nicht mehr reichen, dennoch zeigen sich die "Blackies" mit Spielabschnitt zwei und vor allem der kämpferischen Leistung zufrieden. Stankovic: "Wir können viel Positives aus der zweiten Halbzeit ziehen. Wir haben alles probiert, alles nach vorne geworfen. Der WAC hat keine Chance mehr gehabt."
WAC bleibt Sturms Angstgegner
Am Ende ist Sturm gegen die Wolfsberger aber seit fünf Spielen ohne Sieg. Sind die Kärntner so etwas wie der Angstgegner für die Grazer? "Es schaut so aus", sagt Emanuel Aiwu während sein Trainer etwas zurückrudert: "Der WAC hat letztes Jahr bis zum Schluss um die Meisterschaft mitgespielt, hat den Cup gewonnen, ist also ein absolutes Spitzenteam. Wenn wir die Intensität nicht auf den Platz bringen, wird das eben bestraft."
Chance auf Wiedergutmachung gibt es für Sturm bereits am kommenden Mittwoch. Die "Blackies" treffen im Cup-Achtelfinale auswärts auf die Admira (ab 18:00 im LIVE-TICKER>>>).