news

Hofmann: "Ich bin ein Verrückter, aber..."

Das Rapid-Urgestein hat trotz "Bremse" Blut für die neue Saison geleckt:

Maximilian Hofmann hat das Training nach seiner Horror-Verletzung wieder aufgenommen und zeigt sich zuversichtlich, dass es der SK Rapid Wien in der nächsten Saison weit bringen kann. 

Der Eigenbauspieler war bei der Trikot-Präsentation (Mehr dazu >>>) mit von der Partie und stellte klar, dass der Fokus nicht nur auf der kurzen Vorbereitungszeit läge, sondern der Terminkalender im Herbst mit nationalen und internationalen Spielen gespickt sein soll.

Seine Kopfball-Stärke darf der Wiener zwar noch nicht ausspielen, doch weiß er um die Qualitäten von Rückkehrer Guido Burgstaller (Mehr dazu>>>) und betont, dass eine Saison nicht ohne Fans über die Bühne gehen kann. 

"Die Ärzte bremsen mich noch ein"

Für seine Zweikämpfe und Kopfbälle ist Hofmann berüchtigt, doch den Fuß darf er noch nicht zur Gänze aufs Gaspedal stellen, denn: "Ich bin zwar ein bisschen ein Verrückter, aber die Ärzte haben mir für Kopfbälle noch nicht das Okay gegeben. Auch möchte ich mit der eingesetzten Platte einen Schlag verhindern, um nicht wieder unters Messer zu müssen."

Wichtig seien sowohl dem Ärzteteam als auch ihm, dass der Jochbein-, Kiefer- und Augenhöhlenbruch nach dem Horror-Zusammenstoß mit Tormann Paul Gartler (Mehr dazu>>>) und der angesetzten Operation die geplanten sechs Wochen ausheilen kann.

Ein völliges Gefühl über sein Gesicht habe er, trotz aller Ruhe und Vorsicht, auch drei Wochen nach der erfolgreichen Operation noch nicht zurückerlangt. Dieses sei nämlich "noch ein bisschen taub, da der Nerv komplett abgeklemmt war."

"Wir wollen im Herbst, auch wenn die Wochen ab der 2. Quali-Runde hart werden, so viele Partien wie möglich spielen - national und international."

Allerdings darf Hofmann nach dem Okay des Ärzteteams wieder ins konditionelle Training einsteigen. "Da die Jungs während meiner drei Wochen Ruhe alle laufen gewesen sein werden, wird mir sicher etwas fehlen", gesteht der 28-Jährige ein, sagt aber: "Zum Saisonstart wird alles passen. Bis dahin habe ich die Zeit, dass ich mir die Kondition zurückhole."

In vier Wochen ist eine weitere Untersuchung angesetzt, bei der entschieden wird, ob die im Gesicht eingesetzte Platte entfernt werden kann.

Rapid will selbst für harten und langen Herbst sorgen

Die diesjährige Saisonvorbereitung ist für Hofmann nicht die erste. Aufgrund seiner Erfahrung weiß der 160-fache Bundesliga-Spieler, dass diese Zeit "fast die wichtigste ist, um sich Kraft für die ganze Saison zu holen" und die Spieler an die Grenzen bringt: "Nach drei Einheiten am Tag fällt man am Abend nur mehr ins Bett."

Trotz der kleinen Anekdote über seine Erfahrungen, machte er klar, dass die Professionalität nicht zu kurz kommen darf.

"Diesmal ist die Vorbereitung allerdings kurz, weil es danach mit der Meisterschaft, dem Cup und der Conference League Schlag auf Schlag geht. In diesen vier Wochen muss jeder alles reinhauen, um den Sommer positiv zu gestalten", erwartet Hofmann vollen Einsatz und Kampfgeist von seinen Teamkollegen.

Denn der SK Rapid Wien startet nach der Abwendung des "Worstcases" und dem damit verbundenen Verpassen des internationalen Geschäfts bereits am 21. Juli mit dem Quali-Hinspiel für den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League ins internationale Geschäft. Das erste Pflichtspiel steht am Wochenende davor im ÖFB-Cup an.

Das weiß auch Hofmann, der vom aktuellen Kader "überzeugt" ist und ein klares Ziel setzt: "Wir wollen im Herbst, auch wenn die Wochen ab der 2. Quali-Runde hart werden, so viele Partien wie möglich spielen - national und international."

"Guido und die Fans sind wahnsinnig wichtig"

Dass die abgelaufene Saison für den österreichischen Rekordmeister keine einfache war, weiß auch Hofmann.

"Die Saison war durchwachsen und abwechslungsreich. Es gab schöne und nicht schöne Momente. Es ist echt viel passiert, mit Trainerwechseln und so vielen eingesetzten Spielern wie noch nie. Natürlich ist es auch etwas Neues gewesen, leider gab es aber auch viele Verletzungen, wovon auch ich nicht verschont geblieben bin."

Umso mehr freut sich Hofmann, neben der Verlängerung von Thorsten Schick, auf seinen alten Weggefährten Guido Burgstaller, mit dem er 2014 für eine Saison lang zusammen auf dem Rasen der Hütteldorfer stand. "Guido ist wahnsinnig wichtig. Er hat seit 2014 im Ausland gespielt und hat eine wahnsinnige Erfahrung, die uns immens weiterhelfen kann", unterstreicht der einstige U21-Nationalspieler. 

"Man hat letztes Jahr gesehen, dass es dem ein oder anderen Spieler, auch aufgrund der Verletzungen, an Routine gefehlt. Vielleicht haben wir deshalb das ein oder andere Spiel aus der Hand gegeben, weil den Jungen die Erfahrung fehlt. Mit Guido haben wir jetzt auf- und abseits des Platzes eine wichtige Stütze."

Besagte "Stütze" ist aber nicht nur der Königstransfer, sondern auch die Fans auf den Rängen des Allianz Stadion. "Die Fans sind wahnsinnig wichtig. Wir haben im Frühjahr gesehen, was für eine Stimmung wir hatten", blickt der Eigenbauspieler zurück.

Abschließend fügt Hofmann an: "Ich hoffe, dass es so bleibt und nichts mehr kommt, denn man hat gesehen, wie viel Auftrieb uns das international gegeben hat. Die Unterstützung der Fans ist wichtig, um in engen Partien noch die letzten Prozente herauszuholen. Von dem her hoffe ich, dass wirklich viele Zuschauer kommen werden, denn es warten einige geile Spiele und die Mannschaft ist heiß drauf."


Kommentare