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Zimmermann-Signal an Rapid: "Ich bin richtig gut drauf"

Die U21-Mentalität taugt Bernhard Zimmermann nicht nur wegen des Tors und der Spielpraxis. Den Schwung will er nun zum SK Rapid mitnehmen:

Zimmermann-Signal an Rapid:

Startelf, Tor, grenzenloser Jubel!

Für Bernhard Zimmermann war der 2:0-Heimerfolg des ÖFB-U21-Nationalteams gegen Wales auf der Hohen Warte ein Erfolgserlebnis, das viele Emotionen auslöste. Der 20-jährige Stürmer des SK Rapid wollte die Chance nützen, es allen zu beweisen.

Und das fernab seines Vereins, bei dem es zuletzt ruhiger um den Shootingstar des Frühjahrs wurde. Wenige Einsätze, oftmals nur Joker und erst zwei Saisontore in 13 Pflichtspielen für die Profis unterschreichen seinen zuletzt schweren Stand unter Trainer Ferdinand Feldhofer, auch wenn er ausgerechnet beim 1:1 bei RB Salzburg wieder mal länger ran durfte.

Das Tor ließ den Knoten beim Korneuburger platzen. "Natürlich ist ein Tor für einen Stürmer extrem wichtig. Ich bin auch richtig froh, dass ich mein erstes U21-Tor erzielt habe", freute sich Zimmermann im Gespräch mit LAOLA1.

Lob vom Rapidler an Austrianer, der "ausnahmsweise" assistierte

Für den Assist musste er sich ausgerechnet beim Austrianer Matthias Braunöder bedanken. "Da muss ich dem 'Motz' ein Lob aussprechen und danke sagen, dass er mir den Ball so aufgespielt hat. Dann habe ich halt das gemacht, was ich am liebsten mache", reagierte der Torschütze cool.

Braunöder scherzte darauf angesprochen zurück: "Ausnahmsweise ist das ganz okay, dafür hat der Austrianer den Assist gekriegt. Dann passt das." Auch beim zweiten Tor von Benjamin Kanuric sorgte mit Muharem Huskovic ein FAK-Akteur für die Vorlage für zumindest einen Ex-Rapidler.

Das aber nur am Rande. Beim 5:1-Kantersieg gegen Mazedonien kam Zimmermann erst für die letzten 23 Minuten ins Spiel, zu wenig für die Ansprüche des emotionsgeladenen Kraftbündels. Umso größer war die Freude über Spielpraxis von Beginn an gegen Wales und am Ende 89 gespielten Minuten.

"Absolut! Das war ausgemacht, dass nicht jeder alle Partien komplett spielen und anfangen wird. Aber ich war natürlich froh, dass ich die Signale bekommen habe, dass ich spiele. Ich denke, ich habe es gut zurückgezahlt", bedankt sich Zimmermann für das Vertrauen von Teamchef Werner Gregoritsch.

"Das ist ein richtig geiles Gefühl"

Wie bereits erwähnt, musste der Senkrechtstarter in Hütteldorf bisher Abstriche machen. Vom Dauerbrenner und Hoffnungsträger in der Offensive zum Bankerlwärmer, der sogar ein Spiel bei Rapid II in der 2. Liga gegen Dornbirn aushelfen musste.

Dass ihm die Abwechslung beim U21-Nationalteam gut getan hat, will Zimmermann nicht so betonen. "Es ist immer eine Ehre, dabei zu sein. Überhaupt wenn die Hymne losgeht, das ist ein richtig geiles Gefühl", weicht der Youngster der Frage aus.

Ansage Richtung Feldhofer: "Ich bin gerade gut in Form"

Allerdings ist er schon positiv gestimmt, den Schwung aus der rot-weiß-roten Zusammenkunft in den Alltag zu übertragen und schon bald wieder in Grün-Weiß für Glanzlichter zu sorgen. Denn Zimmermann stellt schon klar und macht auch Feldhofer deutlich:

"Ich bin gerade gut in Form, das hat man diesmal gesehen. Natürlich freue ich mich, dass es wieder losgeht. Ich glaube, es wird ein bisschen ruhiger sein für mich, aber es war auch gegen Salzburg ein richtiger Aufwärtstrend, der richtig wichtig war für den Kopf", sieht er das überraschend starke Abschneiden in Wals-Siezenheim als möglichen Turning Point.

Bei dem der Stürmer in der Startelf stand und das Spiel der Hütteldorfer mit seiner Unbekümmertheit, Aggressivität und Spielfreude bereicherte. "Jetzt schauen wir, dass wir das gegen WSG Tirol weiterführen und wieder richtig punkten."

Körperlich gestählt geht es zurück zum Bundesligisten, denn Wales verlangte den Nachwuchs-Österreichern körperlich alles ab. "Das haben die britischen Mannschaften so an sich, dass sie richtig durchfahren und körperbetont spielen. Aber wir haben richtig gut dagegengehalten und die Partie 2:0 gewonnen."

Verbesserungsfähige U21: "Das taugt mir richtig"

Was nicht nur Zimmermann positiv stimmt. Prinzipiell herrscht große Hoffnung in den neuen U21-Jahrgang, der in den zwei ersten Spielen bereits unter Beweis stellen konnte, dass eine tolle Generation heranwächst, die auch Lob von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick erntete.

Trotzdem ist die Bereitschaft vorhanden, sich stetig weiterzuentwickeln. "Ich würde sagen, dass man alles noch verbessern kann. Das war das erste Mal, dass wir jetzt zusammengekommen sind, aber dafür hat es phasenweise schon richtig gut ausgeschaut. Wir hatten aber natürlich auch Phasen, wo wir noch richtig Verbesserungspotenzial haben."

Dabei gab es durchaus auch Unterschiede zwischen dem 5:1 gegen Montenegro und dem 2:0 gegen Wales. "Es war eine Mischung. Eine richtig gute fußballerische Leistung war es gegen Montenegro und diesmal komplett über den Kampf, was eine Mannschaft auch braucht. Mentalität braucht man natürlich!"

Dass Zimmermann richtig gerne mit dem U21-Team etwas aufbauen würde, unterstreicht er mit den Worten: "Was mir an der Mannschaft richtig taugt, ist, dass einfach jeder für jeden rennt, alles gibt. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg, weil wir haben sehr wenig zugelassen und die Chancen richtig gut genützt."

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