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Die neuen Gesichter der Bundesliga

Für ein gutes Dutzend an Bundesliga-Neuzugängen ist es die erste Erfahrung mit dem österreichischen Fußball. LAOLA1 stellt diese Neuankömmlinge vor.

Die neuen Gesichter der Bundesliga Foto: © GEPA

Mit dem Winter-Transfer-Fenster ist es immer so eine Sache.

Vom möglichen Panikkauf bishin zur Investition in eine Zukunftsaktie kann da viel dabei sein.

Derzeit lässt sich auch der Trend beobachten, dass internationale Topklubs wie der AC Milan, der FC Bayern München oder der FC Arsenal Zukunfts-Hoffnungen in der österreichischen Bundesliga parken - in der Hoffnung, dass sie einen ebenso deutlichen Sprung nach vorne machen, wie dies in der jüngeren Vergangenheit schon anderen internationalen Youngsters gelungen ist.

Während einige der Neuzugänge schon zuvor Erfahrungen im rot-weiß-roten Fußball gesammelt haben, ist es für ein gutes Dutzend an Kickern der erste Berührungspunkt.

LAOLA1 stellt diese neuen Bundesliga-Gesichter vor.

OSCAR GLOUKH (FC Red Bull Salzburg):

OSCAR GLOUKH (FC Red Bull Salzburg):
Foto: © GEPA

Da hat sich Österreichs Serienmeister wieder einen Kicker gesichert, der europaweit in der Kategorie "Supertalent" gehandelt wird. Sieben Millionen Euro hat der Israeli gekostet, Klubs wie der FC Barcelona und Borussia Dortmund hatten das Nachsehen.

Der offensive Mittelfeldspieler bringt fußballerisch alles mit, um eine große Karriere hinzulegen. Doch das braucht Zeit. Zeit, die ihm die Salzburger zu geben gewillt sind.

Sportdirektor Christoph Freund sagt: "Wir setzen ihn nicht unter Druck. Er ist 18 Jahre alt, zum ersten Mal im Ausland, hat seit seinem sechsten Lebensjahr bei Maccabi Tel Aviv gespielt. Jetzt warten eine andere Liga und eine andere Kultur auf ihn. Er soll mal ankommen. Ich bin aber auch überzeugt, dass er im Frühjahr schon einige Einsätze haben wird und die Fans mit ihm Freude haben werden. Er ist ein sehr, sehr guter Fußballer. Bis er aber richtig ankommt, wird es sicher eine gewisse Zeit dauern."

ARTHUR OKONKWO (SK Sturm Graz):

ARTHUR OKONKWO (SK Sturm Graz):
Foto: © GEPA

Er möchte der beste Torhüter der Welt werden - man kann zumindest nicht behaupten, dass der leihweise vom FC Arsenal verpflichtete Goalie nichts vor hat in seiner Karriere.

Was uns eine derartig ehrgeizige Zielsetzung über Okonkwo sagt? "Dass er ein Torhüter ist, der auch im Kopf schon richtig weit ist, obwohl er noch jung ist. Er hat ganz klare Vorstellungen und bringt auch unheimliches Potenzial mit", erläutert Sturms Geschäftsführer Sport Andreas Schicker.

Tormanntrainer Stefan Loch arbeitet intensiv mit dem 1,98-Meter-Riesen, damit er Sturms Spielprinzipien noch besser versteht. Das Frühjahr wird weisen, wie viel seines Potenzials der 21-Jährige abrufen kann - beim Cup-Triumph in Salzburg folgte auf Schatten noch viel Licht.

Schicker: "Er bringt viele Vorzüge mit, etwa seine Größe. Sicher muss er noch an manchen Dingen arbeiten, aber ich bin überzeugt, dass es bei ihm richtig, richtig weit gehen kann."

MOSES USOR (LASK):

MOSES USOR (LASK):
Foto: © GEPA

"Er ist erst ein halbes Jahr in Europa und hat sich trotzdem schon bei einem renommierten Klub durchgesetzt", sagt Sportkoordinator Dino Buric über den Neuzugang.

Tatsächlich hat Moses Usor erst im Sommer seine Heimat Nigeria verlassen, um zu Slavia Prag zu wechseln. Beim tschechischen Top-Klub kam er im Herbst fast in jeder Partie zum Einsatz, wenngleich zumeist als Joker.

Seine Bilanz kann sich sehen lassen: sechs Tore und zwei Assists, alle 159 Spielminuten eine Torbeteiligung. Der pfeilschnelle 21-Jährige soll "den Konkurrenzkampf am Flügel beleben", sagt Buric. Gleichzeitig ist ihm aber auch klar: "Wir geben ihm Zeit und wissen, dass seine Leistungen oszillieren werden."

Der LASK hat sich für den Sommer jedenfalls auch schon eine Kaufoption gesichert.

MAKSYM TALOVEROV (LASK):

MAKSYM TALOVEROV (LASK):
Foto: © LASK

"In den Conference-League-Spielen gegen uns war Maksym einer der auffälligsten Spieler", sagt Sportdirektor Radovan Vujanovic. Auch so geht Scouting. Taloverov hat die Linzer zumindest so sehr überzeugt, dass sie ihn bis zum Sommer von Slavia Prag ausgeliehen haben.

Der 22-Jährige hat bewegte Jahre hinter sich. Über die Akademie von Schachtjor Donetsk und den Nachwuchs von Arsenal Kiew kam er 2019 in die Tschechische Republik, wo sich der Ukrainer bei Ceske Budejovice seine ersten Sporen verdiente, ehe er vor einem Jahr bei Slavia Prag unterschrieb. Den Herbst verbrachte der U21-Teamkapitän leihweise bei Slovan Liberec.

Taloverov hat in Liberec zwar in der Innenverteidigung gespielt, Vujanovic sieht ihn aber auf einer anderen Position: "Wir planen mit ihm im zentralen defensiven Mittelfeld, dort kam er auch bei Slavia vorrangig zum Einsatz. Mit ihm bekommen wir einen sehr robusten und kopfballstarken Spieler, der uns im Mittelfeld neue Möglichkeiten bieten wird."

IBRAHIM MUSTAPHA (LASK):

IBRAHIM MUSTAPHA (LASK):
Foto: © LASK

Breiter aufstellen wollte sich der LASK auf der Mittelstürmer-Position und lotste daher im Transferfinish den 22-Jährigen aus Ghana nach Linz.

Mustapha kommt von Roter Stern Belgrad und bestritt seine bisherige Karriere in Europa auch ausschließlich in Serbien. Zwei Mal wurde er dabei von Roter Stern verliehen, ein Mal davon erfolgreich - im Herbst 2021 gelangen ihm in 19 Liga-Spielen für FK Radnicki sieben Tore und vier Assists.

Für den Stammverein fällt die Bilanz in 19 Pflichtspielen sehr bescheiden aus. Mehr als drei Assists stehen nicht zu Buche. Tore? Fehlanzeige.

Offensivkräfte müssen heutzutage jedoch nicht nur durch ihre Abschlussstärke auffallen. So erwähnen die Linzer Verantwortlichen gerne Mustaphas Vorzüge gegen den Ball.

Vujanovic spricht von einem "robusten und schnellen Pressingspieler". Trainer Didi Kühbauer lobt: "Ibrahim ist ein sehr aktiver Spieler, der gut gegen den Ball arbeitet."

DENSO KASIUS (SK Rapid Wien):

DENSO KASIUS (SK Rapid Wien):
Foto: © GEPA

Martin Koscelnik und Thorsten Schick verletzt - Neo-Sportdirektor Markus Katzer hatte Handlungsbedarf, denn dem SK Rapid gingen die Rechtsverteidiger aus. Letztlich fädelte Katzer die Leihe von Denso Kasius ein.

Der niederländische U21-Teamspieler ist vor einem Jahr vom FC Utrecht zum FC Bologna gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Kasius zwar schon 42 Zweitliga-Spiele in seiner Heimat in den Beinen, aber noch kein einziges in der Eredivisie. Trotzdem blätterte der Arnautovic-Klub 3,28 Millionen Euro hin.

Und tatsächlich, der nunmehr 20-Jährige schwamm in Italien recht rasch, brachte es immerhin auf 14 Pflichtspiele für die "Rossoblu". Hätten ihn nicht ab Oktober Wadenprobleme geplagt, wären wohl noch einige dazu gekommen.

Katzer sagt über ihn: "Er bearbeitet die Linie, rennt rauf und runter, hat ein großes Laufvermögen, hat defensiv im Zweikampf seine Qualitäten, schaltet sich aber auch in die Offensive ein. Wir erwarten, dass er sich so schnell wie möglich integriert. Dass er die fußballerischen Fähigkeiten mitbringt, um uns zu helfen, steht außer Frage."

DORON LEIDNER (FK Austria Wien):

DORON LEIDNER (FK Austria Wien):
Foto: © GEPA

Im zweiten Versuch hat es für die Austria geklappt. "Wir haben ihm im Sommer schon das Stadion und das Drumherum gezeigt", verrät Sportdirektor Manuel Ortlechner, "aber er ist wo gelandet, wo es andere wirtschaftliche Möglichkeiten gibt." Tatsächlich hat sich der 20-Jährige im Juni für einen Wechsel von Hapoel Tel Aviv zu Olympiakos Piräus entschieden, zwei Millionen Euro Ablöse sollen geflossen sein.

Doch für den Israeli war es ein Herbst zum Vergessen. Bei den Profis der Griechen spielte er überhaupt keine Rolle, durfte nur gelegentlich bei der zweiten Mannschaft in der zweiten Liga ran. Die Veilchen schlugen zu und sicherten sich den sechsfachen israelischen Teamspieler leihweise bis zum Sommer.

"Er ist in sehr jungen Jahren A-Nationalspieler in Israel geworden, hat sehr spannende Anlagen. Aber auch er hat keinen Freibrief, muss sich bei uns erst durchsetzen", sagt Ortlechner. Leidner, gelernter Linksverteidiger, ist im 3-4-3-System am linken Flügel geplant, wo er mit Dario Kreiker und Manuel Polster zwei junge Österreicher als Hauptkonkurrenten vorfindet.

EMREHAN GEDIKLI (SC Austria Lustenau):

EMREHAN GEDIKLI (SC Austria Lustenau):
Foto: © GEPA

"Am Anfang der Saison haben wir damit gerechnet, mehr auf Umschaltspiel zu gehen, dann hat sich gezeigt, dass wir mehr Ballbesitz haben als erwartet. Da hat uns manchmal der letzte Kontakt in der Box gefehlt", erklärt Austria Lustenaus Sportkoordinator Alexander Schneider die Ausgangssituation.

Bereits im Sommer hat der Aufsteiger aus Vorarlberg nach einer klassischen Neun als Nachfolger für den zur Austria abgewanderten Goalgetter Haris Tabakovic gesucht, "aber da hat es nicht gepasst".

Mit einem halben Jahr Verspätung sind die Lustenauer dann aber in der Türkei fündig geworden, haben Emrehan Gedikli inklusive Kaufoption von Trabzonspor ausgeliehen. Der 19-Jährige hat seine Ausbildung bei Bayer Leverkusen genossen, im Herbst 2020 bereits drei Mal für die Werkself in der Europa-League-Gruppenphase und ein halbes Jahr später einmal in der Bundesliga gespielt. Nach dem Wechsel in die Türkei im Februar 2022 lief es aber nicht rund, in Trabzon durfte er nur einmal bei den Profis ran.

In Lustenau will der ehemalige deutsche Nachwuchsteamspieler, der sich inzwischen für die Türkei entschieden hat, nun endgültig im Erwachsenenfußball ankommen. Schneider beschreibt den Angreifer als "klare Neun", sieht sonst aber nur wenige Parallelen zu Tabakovic: "Er ist ein bisschen kleiner, nicht so breit und wahrscheinlich ein bisschen schneller. Ich vergleiche die beiden ungern."

NEMANJA MOTIKA (SC Austria Lustenau):

NEMANJA MOTIKA (SC Austria Lustenau):
Foto: © GEPA

"Talente-Klau! Drei Hertha-Bubis vor dem Sprung zu Bayern", titelte die "bz" im Sommer 2017. 200.000 Euro ließ sich der deutsche Rekordmeister Torben Rhein sowie die Brüder Nemanja und Nikola Motika kosten. Mit Rhein und Nemanja Motika spielen im Frühjahr 2023 zwei Drittel dieses Trios im Ländle bei der Lustenauer Austria.

"Ich habe durch Torben Rhein, mit dem ich fast meine ganze Jugend sowohl bei Hertha als auch den Bayern verbracht habe, schon einiges über Lustenau gehört. Nach einem Gespräch mit Alexander Schneider im Anschluss an unser Testspiel in der Türkei habe ich mich dann entschieden, diesen Schritt in meiner Karriere zu machen und andere Alternativen zu verwerfen", berichtet der 19-Jährige serbische U21-Teamspieler.

Der Flügelspieler hat 2021/22 mit 15 Toren und 8 Assists in 24 Regionalliga-Spielen für die Bayern seine erste Duftnote im Erwachsenen-Fußball gesetzt, trainierte immer wieder mit den Profis des FCB. Nach dem Wechsel zu Roter Stern Belgrad vor einem Jahr (Ablöse 2,5 Mio. Euro) lief es aber nicht mehr richtig rund. In Lustenau soll er nun leihweise Spielpraxis sammeln.

TIM OERMANN (Wolfsberger AC)

TIM OERMANN (Wolfsberger AC)
Foto: © GEPA

Vier Mal stand der Innenverteidiger im Herbst für den VfL Bochum auf dem Feld, darunter zwei Mal von Anfang an (gegen Köln und Leipzig).

Noch viel öfter fand er sich jedoch auf der Ersatzbank wieder, und gerade für einen 19-Jährigen ist Spielpraxis auf möglichst hoher Ebene recht praktisch.

"Wir haben im Herbst 34 Gegentore bekommen", erinnert Vizepräsident Christian Puff indes daran, dass die Defensive der Lavanttaler durchaus Verstärkung gebrauchen konnte, und meint im Hinblick auf Oermann: "Er ist ein talentierter Spieler, der bei uns Spielzeit sammeln will. Er hat sich sofort sehr gut integriert. Mit ihm haben wir die eine oder andere Alternative mehr und werden gefestigter und stabiler auftreten."

Um Oermann nach Kärnten zu lotsen, hat Trainer Robin Dutt seine Drähte zu Ex-Verein Bochum glühen lassen. Sportdirektor Patrick Fabian war einst sein Kapitän, der LAZ-Leiter sein Co-Trainer.

Dutt im Gespräch mit LAOLA1 über Oermann: "Er ist natürlich noch sehr jung, aber bringt gutes Tempo mit und ist sehr zweikampfstark. Ich glaube schon, dass er eine sehr gute Rolle spielen kann."

MIKE-STEVEN BÄHRE (SCR Altach):

MIKE-STEVEN BÄHRE (SCR Altach):
Foto: © GEPA

Die jüngere Vita des zentralen Mittelfeldspielers aus Deutschland liest sich durchaus ein wenig kurios. Zwei Herbst-Saisonen in Folge war er zuletzt vereinslos, dazwischen kehrte er für ein Frühjahr zu Ex-Verein SV Meppen zurück.

2018 schaffte er vom Stammverein Hannover 96 aus den Sprung zum FC Barnsley, für den er in weiterer Folge auch 17 Mal unter einem gewissen Gerhard Struber in der Championship aufgelaufen ist.

"Mike-Steven hat eigentlich niemand am Zettel gehabt", hofft der neue Altacher Sportchef Georg Festetics ein Schnäppchen gefunden zu haben, denn bislang würde sich der 27-Jährige überzeugend präsentieren:

"Er ist ein sehr ballsicherer Spieler mit einer ganz feinen Spielweise, die er jetzt hoffentlich in der Bundesliga genauso zeigen wird wie bis jetzt in den Freundschaftsspielen."

Zudem erhofft man sich in Altach, einen Leader an Bord geholt zu haben: "Er ist eine dieser Führungspersönlichkeiten, die nicht mit Lautstärke, sondern mit Fachwissen zu punkten wissen und mitreißen können. Er ist keiner, der rumbrüllt. Es wird eine echt coole Geschichte sein mit ihm."

ANDREAS JUNGDAL (SCR Altach):

ANDREAS JUNGDAL (SCR Altach):
Foto: © GEPA

Ebenso wie der SK Sturm setzt auch Altach im Frühjahr auf das Torhüter-Profil jung, groß gewachsen und von einem internationalen Top-Klub geliehen.

Im Herbst drückte Andreas Jungdal beim AC Milan bei acht Serie-A- beziehungsweise sechs Champions-League-Matches die Ersatzbank, Spielpraxis war dem 20-jährigen Dänen in dreieinhalb Jahren Milan jedoch "nur" in der Primavera vergönnt.

In Mailand habe er dennoch großartige Erfahrungen gesammelt, wie der 1,95-Meter-Riese auf der Altach-Homepage betont: "In einem Verein wie diesem zu spielen, hat mich und meine Familie sehr stolz gemacht. Aber jetzt bin ich sehr glücklich, beim SCR Altach angekommen zu sein. Ich hoffe, bald mein Können in den Pflichtspielen unter Beweis zu stellen."

Die Erwartungshaltung der Vorarlberger ist ganz klar, dass sich dieses Können nicht nur bei Paraden zeigt.

"Er muss der elfte Spieler und somit fußballerisch top sein", betont Festetics, der glaubt, dass Jungdal mit diesem "Schritt zurück" drei Schritte nach vorne machen könne.

MARKO LAZETIC (SCR Altach):

MARKO LAZETIC (SCR Altach):
Foto: © GEPA

Neben Jungdal die zweite Milan-Leihgabe an die Altacher in diesem Winter. Dass der dänische Goalie schon einige Wochen vorher im Ländle anheuerte, half beim Werben um den Mittelstürmer.

"Andreas hat mir einiges erzählt", betont Lazetic, der seinem Milan-Kumpel acht Einsatzminuten in der Serie A voraus hat, gesammelt im November bei der Nullnummer bei Cremonese mit ÖFB-Legionär Emanuel Aiwu.

In diesem Match kam Lazetic für Ante Rebic aufs Feld. In Altach sind Joker-Einsätze eher weniger das Ziel, sondern sich mit möglichst viel Einsatzzeit und vor allem Toren im Erwachsenen-Fußball zu etablieren.

"Wir sind froh, dass wir uns gegen viele namhafte Vereine durchsetzen konnten", jubelt Festetics und spricht von einem "hervorragend ausgebildeten Stürmer".

DAVID HEROLD (SCR Altach):

DAVID HEROLD (SCR Altach):
Foto: © GEPA

Mit seiner Unterschrift Anfang der Woche ist der Linksverteidiger auf Anhieb zu jenem Profi im Altacher Kader avanciert, der am meisten Erfahrung unter Trainer Miroslav Klose hat.

28 Mal lief Herold bereits unter der Anleitung des Weltmeisters auf, der ihn in der U17 des FC Bayern München unter seinen Fittichen hatte.

Man kennt sich, insofern überrascht es auch nicht, dass der deutsche Rekordmeister ein hausinternes Talent zwecks Weiterentwicklung vertrauensvoll in die Hände von Klose legt - läuft alles nach Plan, lässt es sich in der österreichischen Bundesliga auch schneller reifen als in der Bayernliga.

"David war in der laufenden Spielzeit eine feste Größe bei unseren Amateuren. Wir sind überzeugt, dass er bereit ist für den nächsten Schritt und er in Altach beste Voraussetzungen dafür vorfindet. Wir sind sehr gespannt auf seine Entwicklung dort", sagt Jochen Sauer, Bayerns Campus-Leiter mit Salzburg-Vergangenheit.

JURICA JURCEC (SCR Altach):

JURICA JURCEC (SCR Altach):
Foto: © GEPA

Der Name Jurcec ist in Altach kein Unbekannter, Namensvetter Jan Jurcec (nicht verwandt oder verschwägert) tummelt sich schon seit Sommer bei den Vorarlbergern und hat nach einem guten Herbst Interesse aus der Serie A auf sich gezogen.

Ob dies Jurica Jurcec auch gelingt? In Altach wird der 20-Jährige jedenfalls erstmals Erstliga-Erfahrung sammeln, nachdem er zuletzt in seiner Heimat Kroatien und davor in Slowenien Zweitliga-Luft geschnuppert hat.

Aber: Auch Jan Jurcec spielte in Kroatien zuvor "nur" zweitklassig. Jurica Jurcec empfahl sich via Probetraining für den Sprung nach Altach.

"Nach den Abgängen von Forson und Tibidi herrschte in der Offensive Handlungsbedarf. Mit Jurica Jurcec verpflichten wir einen vielseitigen Akteur, der sich die letzten Wochen im Probetraining und in den Testspielen bewiesen hat", sagt Festetics.

ROKO JURISIC (SV Ried):

ROKO JURISIC (SV Ried):
Foto: © GEPA

Ist der 21-Jährige die erhoffte Linksverteidiger-Lösung für die SV Ried?

Wenn es nach dem Sportlichen Leiter Thomas Reifeltshammer geht, stehen die Chancen dafür gut:

"Er ist ein interessanter Spieler aus Kroatien, der im Kreise der U21-Nationalmannschaft dabei ist. Roko ist ein sehr dynamischer Spieler, hat eine gute Ausbildung und ist auch ein guter Typ."

Vielleicht ist Jurisic ein klassischer Fall, dem ein Tapetenwechsel in eine andere Liga gut tut. Bei HNK Rijeka tat er sich zuletzt schwer und kam im Herbst nur zu vier Einsätzen.

In der Bundesliga möchte er sich als Leistungsträger, der Woche für Woche spielt, etablieren. "Man hat in der Vorbereitung schon gesehen, dass er eine Bereicherung für unseren Kader ist", so Reifeltshammer.

ALEKSANDAR LUTOVAC (SV Ried):

ALEKSANDAR LUTOVAC (SV Ried):
Foto: © getty

Ablösefrei, relativ erfahren, auch aus europäischen Gruppenphasen - am letzten Transfertag hat sich die SV Ried ein potenzielles Schnäppchen geholt.

"Er macht unsere Offensive noch variabler", sagt Sportvorstand Wolfgang Fiala über den 25-jährigen Serben, der einst in sieben U21-Länderspielen vier Tore erzielt hat - darunter 2015 übrigens auch bei einem 3:1-Sieg gegen Österreich.

Dieser Torriecher hat ihn in den vergangenen Jahren bei Partizan Belgrad allerdings ein wenig im Stich gelassen. In 88 Pflichtspielen für den Traditionsverein gelangen ihm gerade einmal drei Treffer.

Dass er es besser kann, hat Lutovac in jungen Jahren bei Rad Belgrad unter Beweis gestellt, wo ihm in der serbischen Liga 22 Liga-Tore gelungen sind. Eine Ausbeute, die Ried Hoffnung geben sollte.

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