Austria Klagenfurt ist offen für Gespräche über eine Übernahme durch die TGI AG. Das bestätigt der Bundesliga-Absteiger am Mittwochmittag in einer Presseaussendung.
TGI-Gründer und Hauptsponsor Helmut Kaltenegger äußerte medial Interesse an einer Übernahme des Klubs - obwohl er Sponsoringgelder von 700.000 Euro, die die TGI dem Klub für den Lizenzerhalt zuschoss, zurückfordert.
Austria Klagenfurt: TGI nun plötzlich vor Übernahme? >>>
Nun äußert sich auch Austria Klagenfurt zu Kalteneggers medial platzierten Plänen.
"Werten wir als tolles Signal"
"Wir freuen uns auf den Austausch mit Helmut Kaltenegger und seiner TGI AG, da er als bisheriger Hauptsponsor natürlich eine ganz besondere Rolle einnimmt", wird Hauptgesellschafter und Vizepräsident Zeljko Karajica in einer Presseaussendung zitiert. Man wolle den Gesprächen nicht vorgreifen, habe aber aus den Medien entnommen, dass sich Kaltenegger noch stärker im Verein einbringen wolle. "Das werten wir im Verein als tolles Signal und sind offen dafür."
Die TGI AG stieg Mitte April als Hauptsponsor in Klagenfurt ein, dem Klub war damals in erster Instanz die Lizenz verweigert worden, TGI schoss dem Klub Geld zu, um die Bundesligalizenz zu erhalten.
"Dankbar für dieses großartige Engagement"
"Helmut Kaltenegger ist mit seiner TGI AG in einer in jeder Hinsicht herausfordernden Situation als Hauptsponsor der Austria Klagenfurt eingestiegen, zugleich auch öffentlich nach vorn getreten und hat sich klar positioniert. Wir sind dankbar für dieses großartige Engagement. Der Bundesliga-Abstieg hat uns gleichermaßen schwer getroffen und enttäuscht, wobei allen Beteiligten klar war, dass dieses Szenario am Ende eintreten könnte. Alles andere wäre sehr naiv gewesen", blickt Zeljko Karajica zurück.
In einem TV-Interview träumte Kaltenegger bereits von Europacupspielen der Klagenfurter Austria im Wörtherseestadion und legte sich fest, dass ein Engagement der TGI nur beim Klassenerhalt Sinn mache, da man als Sponsor in die Bundesliga wolle. Dieses Unterfangen scheiterte zuvor bereits in Leoben, die Donawitzer rasselten in den Konkurs.
Blick nach vorne gerichtet
Kurz nach dem Einstieg von TGI in Klagenfurt entließ der Klub den langjährigen Trainer Peter Pacult, der seinen Vertrag im Dezember noch bis 2027 verlängert hatte. An seiner Stelle wurde Ex-Leoben-Trainer und TGI-Testimonial Carsten Jancker als Cheftrainer installiert, der den Abstieg mit zwei Punkten aus vier Spielen nicht verhindern konnte.
"Nun gilt es, sich zu sammeln, wieder aufzustehen und den Blick nach vorn zu richten. Bei unseren Partnern werben wir dafür, den Neustart wie wir im Verein als Chance zu betrachten und die Austria Klagenfurt weiter zu begleiten. Wir spüren die Bereitschaft von vielen Seiten, nach diesem Rückschlag noch enger zusammenzustehen", so Zeljko Karajica.