Gartner über Stripfing: "Sie haben alle verarscht"
Der Präsident des niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV) übt scharfe Kritik an dem Zweitligisten, bei dem die Lichter ausgehen.
Die Zeit des SV Stripfing in der ADMIRAL 2. Liga ist vorbei. Fast alle Spieler sind aus ihren Verträgen ausgetreten, der Insolvenzantrag ist nur mehr Formsache (hier nachlesen >>>).
"Das Kooperations-Aus mit der Austria war der Anfang vom Ende", sagt NÖFV-Präsident Johann Gartner der "Kronen Zeitung". Der Kooperationsvertrag zwischen den "Veilchen" und den Stripfingern wurde im Juni aufgelöst.
Nur rund einen Monat später wurde über Stripfing-Geldgeber Erich Kirisits ein Konkursverfahren eröffnet.
Gartner: "Die haben alles falsch gemacht"
"Wenn einer wie Erich Kirisits kommt und Unsummen in den Verein pulvern will, ist es zunächst schwer, Nein zu sagen. Es ist dann halt immer die Frage, was mit den Summen angestellt wird", so Gartner. Er hält fest, dass der Verband nicht verbieten könne, wenn jemand in den Sport investieren wolle.
Der 74-Jährige spart zugleich nicht mit Kritik: "Stripfing war perfekt im Ausnutzen von Schlupflöchern. Mit der Verlegung des Geschäftsstandortes nach Deutsch-Wagram oder der Austragung der Heimspiele am FAC-Platz haben sie lange Zeit alle verarscht."
Bei den angemeldeten Nachwuchsteams, die nicht zu den Spielen antraten, sei der Verband "ausgenutzt" worden, so Gartner.
"Die haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Hätten sie ins Fundament investiert, wär das ein gesunder Ostligist geworden", sagt der NÖFV-Präsident.