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Die Wintertransfers der LigaZwa im Überblick

Von Großumbauten bis punktuellen Änderungen: Die 16 Vereine sind die Sache unterschiedlich angegangen.

Die Wintertransfers der LigaZwa im Überblick Foto: © GEPA

Transferende 6. Februar auch für die Admiral 2. Liga!

Während einige Teams aus LigaZwa kaum aktiv wurden, hatten andere große Rochaden zu verzeichnen.

Eine Übersicht über die Übertrittszeit, die 33 Neuzugänge brachte, von LAOLA1-Experte Bernd Freimüller:

Ein Kommen und Gehen

In Steyr kam die Drehtür nicht zur Ruhe – fünf Abgängen standen sieben Zugänge gegenüber. Miroslav Cirkovic, Aleksandr Maric und Ikenna Ezeala gehörten im Herbst zwar zum Kader, aber nicht zu den Stammkräften. Christoph Freitag musste nach seiner langen Corona-Absenz nun endgültig aufhören.

Mit dem Bosnier Faris Zubanovic und dem weitgereisten Kubilay Yilmaz unterschrieben umgekehrt zwei Stürmer, Yilmaz steht mit 26 Jahren vor seiner ersten Profistation in Österreich. Wie er zuletzt vereinslos: Der Ex-Mattersburger Sven Sprangler und Murat Satin (früher Wacker Innsbruck und Ried).

Mit Nikolaus Polster kam ein sehr interessanter Leih-Goalie vom LASK mit U21-Nationalteamerfahrung, den die Linzer natürlich spielend und nicht sitzend sehen wollen. Siebter Neuzugang: Sebastian Voglmaier, ein 19-jähriger Offensivmann aus Golling.

Auch beim GAK passierte einiges. Paul Kiedl und Max Rauter gehörten zum Rande des Kaders, gingen in die Regionalliga Mitte bzw. steirische Landesliga.

Umgekehrt kamen mit Maximilian Fahler (Krems) und dem Chinesen Shaoziyank Liu (Leihe von Bayern München, zuletzt Klagenfurt) gleich zwei junge Goalies, mit Lenn Jastremski (ebenfalls Bayern II) und dem Ukrainer Bohdan Yinnuyk zwei Stürmer. Yinnuyk kam zuletzt beim FC Zürich sogar zu Europa-League-Einsätzen. Der Konkurrenzkampf im Angriff (zu Peham, Kalajdzic und Eloshvili) wird damit immens.

Punktuelle Verstärkungen

Winter-König SKN St. Pölten holte von Ligakonkurrenten SV Horn mit Sebastian Bauer einen bärenstarken Innenverteidiger. Dirk Carlson -aus Holland gekommen – spielte schon 44 Mal international für Luxemburg, ist ebenfalls für den Defensivbereich vorgesehen.

Von St. Pölten zur Admira übersiedelte Flügelflitzer George Davies, zuletzt beim SKN in Ungnade gefallen. Die Südstädter holten mit dem Nigerianer Reinhard Young noch eine Offensivkraft, ebenso mit dem Ex-Rapidler Melih Ibrahimoglu.

Nicht mehr dabei: Der baumlange Stürmer Vladimir Nikolov und Rechtsverteidiger Julian Buchta, der für den wahrscheinlichen Ostliga-Aufsteiger Stripfing spielen wird.

Der SV Lafnitz ersetzte Linksverteidiger Manuel Pfeifer (Hartberg) mit dem wuchtigeren Vincent Trummer von den Sturm Amateuren. Die beiden vom (neuen) Bruderklub gekommenen Stürmer Patrick Gante und Jakob Knollmüller müssen darauf hoffen, dass sie in Lafnitz besser zum Zug kommen als der nach Hartberg zurückgekehrte Jürgen Lemmerer.

In Kapfenberg sollte der von Sturm zurückgekehrte Christopher Giuliani für etwas mehr Stabilität auf der Torhüterposition sorgen. Mit Anto Bonic kam ein kroatischer Mittelfeldspieler aus der Münchner Bezirksliga.

Nicht mehr dabei, zuvor auch nicht (mehr) Stammspieler: Goalie Patrick Krenn sowie die Offensivkräfte Stefan Kordic und Maximilian Kerschner.

Schmerzliche Abgänge

Nicht nur der Abgang von Sebastian Bauer nach St. Pölten muss dem SV Horn wehtun: Goalie Fabian Ehmann trat beim SV Hartberg die Nachfolge von Rene Swete an, nachdem er die jahrelange Schwachstelle bei den Waldviertlern stabilisiert hatte. Beide Abgänge müssen intern aufgefangen werden.

Einziger Neuzugang: Stürmer Paul Lipczinski (21) aus Vöcklamarkt.

Kein anderes Team war so von einem Spieler abhängig wie der FC Dornbirn von Stürmer Renan. Er verabschiedete sich nach zehn Herbsttreffern in 14 Spielen nach Seoul. Sein Nachfolger als dringend benötigter Goalgetter soll sein Landsmann Gustavo Balotelli (26) werden, zuletzt in Vietnam tätig.

Mit dem 21-jährigen Marco Wieser kam noch ein Stürmer, der wie Renan zuvor aus Röthis kam. Linksfuß Florian Prirsch, zuletzt nur mehr außen vor, ging zu Aufstiegsaspiranten SW Bregenz.

Kaum Aktivitäten

Die Vienna holte mit Kai Stratznig einen interessanten Mann für das allerdings schon dicht besiedelte Mittelfeld – der Ex-Wolfsberger war seit Sommer ohne Klub. Oliver Bacher (kaum eingesetzt) ging in die Ostliga zu Siegendorf. Für ihn oder die langzeitverletzten Daniel Owusu und Nils Zatl kam keine neue Offensivkraft – angesichts der mangelnden Aufstiegsambitionen auch verständlich.  

Der FAC verlor vom engeren Kader nur Außenbahnspieler Lukas Schöfl, der wie Verteidiger Tunahan Mercan zum unweit entfernten Bezirksrivalen SR Donaufeld übersiedelte. Offensivkraft Ronny Rikal kehrte nach Jahren in Vorarlberg nach Wien zurück, Rechtsverteidiger Denis Adamov war nach Ostliga-Teams und einem Wechsel nach Slowenien zuletzt vereinslos.

Titelanwärter Blau-Weiß Linz hatte sich schon während der Herbstsaison verstärkt (Lukas Rath und Marco Krainz). Einziger Winterzugang: Offensivkraft Jahn Herrmann von Bayern II.

Beim SKU Amstetten ging der erst im Herbst gekommene Philipp Schobesberger nach einem Probetraining in Altach zum stets prominent besetzten Landesligaklub ASKÖ Oedt. Mit dem 1,69 Meter großen Gontie Junior Diomande kam ein Außenbahnspieler von der SV Ried mittels Kooperationsvertrag.

Die Zweitteams

Schwer zu sagen, wer bei den Winter-Zugängen des SV Liefering bzw. Red Bull Salzburg wirklich in welchem Team zum Einsatz kommt bzw. wer in den Kadern rauf- und runterfällt. Mit Julian Halwachs (SV Hartberg) und Sandro-Luca Molnar (Sturm Amateure) verabschiedeten sich auf jeden Fall jeweils einer der zahlreichen Sechser bzw. Innenverteidiger.

Molnar kann bei seinem Stammklub bzw. dessen Zweitteam gleich volley Simon Nelson ersetzen, der nach Altach wechselte, zuvor aber auch keine Stammkraft war. Schmerzhafter für Coach Thomas Hösele sicher der Abgang von Stürmer Christoph Lang, der für die SV Ried auch gleich im Cup gegen den WSC traf. Neben Molnar der zweite externe Zugang: Der 18-jährige Südkoreaner Do-an Lee, der für den Offensivbereich vorgesehen ist.

Die Young Violets sicherten sich die äußerst interessante Offensivkraft Lukas Haubenwaller (19), der dem Admira-Nachwuchs entstammt und im Herbst beim SC Neusiedl als Stoßstürmer sehr auf sich aufmerksam machte.    

Für Nicolas Binder war der Wechsel in die Bundesliga nach Klagenfurt der nächste logische Schritt, der wuchtige Zielspieler wird der oft unter Abschlussproblemen leidenden Rapid II aber sicher abgehen. Dafür neu in Hütteldorf: Heimkehrer Philipp Wydra, zuletzt im Nachwuchs und der Zweitmannschaft des 1. FC Köln aktiv.

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