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Rankings: Als Schumi und der FC Tirol dominierten

Diese SportlerInnen und Teams gaben im Jahr 2001 den Ton an.

Rankings: Als Schumi und der FC Tirol dominierten Foto: © GEPA

Ist das wirklich schon 20 Jahre her?

Sport1.at/LAOLA1.at erblickte im Juli 2001 in einer spannenden Phase des Sports das Licht der Welt.

Vom dominanten ÖSV-Team über einen nahezu unschlagbaren Michael Schumacher bishin zu einer durchaus abwechslungsreicheren Fußball-Szene, als sie das in den vergangenen Jahren war.

Wobei man abwechslungsreich zumindest in Fußball-Österreich nicht zwingend mit wirtschaftlich vernünftig gleichsetzen sollte, denn mit dem FC Tirol und dem FC Kärnten war beiden heimischen Titelträgern von damals in dieser Form kein allzu langes Überleben vergönnt.

Um einen Eindruck zu vermitteln, wer im Sport bei unserer Gründung den Ton angab, präsentieren wir euch einige aktuelle Rankings aus dem Juli 2001 beziehungsweise diverse Titelträger.

Den Anfang macht die FIFA-Weltrangliste. Auf welchem Platz sich Österreich unter Teamchef Otto Baric im Juli 2001 wohl einreihte?

VIDEO - Geburtstags-Glückwünsche an LAOLA1:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

FIFA-WELTRANGLISTE:

Platz Land Punkte
1. Frankreich 818
2. Brasilien 796
3. Argentinien 771
4. Italien 747
5. Portugal 734
6. Spanien 733
7. Tschechien 726
8. Deutschland 720
9. Niederlande 718
10. Paraguay 714
...
39. Österreich 596
Glieder und Flögel erledigten Liechtenstein
Foto: © GEPA

Der amtierende Welt- und Europameister Frankreich führte das am 20. Juni 2001 erschienene Ranking standesgemäß vor dem angehenden Weltmeister Brasilien an. Im arithmetischen Konzert der Großen mischen damals auch Tschechien und Paraguay mit starken Generationen mit.

Und Österreich? Das von Teamchef Otto Baric betreute ÖFB-Team reihte sich auf Platz 39 ein - unmittelbar hinter Kamerun und vor Uruguay.

Im aktuellsten Länderspiel davor feierte man dank Treffer von Edi Glieder und Thomas Flögel in der WM-Qualifikation einen 2:0-Erfolg gegen Liechtenstein. Im ersten Update nach dem Online-Gang verlor Österreich im Juli vier Plätze und belegte Rang 43.

TENNIS-WELTRANGLISTEN:

Platz Name Punkte Platz Name Punkte
1. Martina Hingis (SUI) 5577 1. Gustavo Kuerten (BRA) 4075
2. Venus Williams (USA) 4597 2. Marat Safin (RUS) 3805
3. Jennifer Capriati (USA) 4439 3. Andre Agassi (USA) 3795
4. Lindsay Davenport (USA) 4345 4. Lleyton Hewitt (AUS) 2960
5. Justine Henin (BEL) 2691 5. Juan Carlos Ferrero (ESP) 2905
6. Kim Clijsters (BEL) 2446 6. Yevgeny Kafelnikov (RUS) 2645
7. Amelie Mauresmo (FRA) 2429 7. Sebastian Grosjean 2350
8. Serena Williams (USA) 2381 8. Tim Henman (GBR) 2295
9. Nathalie Tauziat (FRA) 2035 9. Alex Corretja (ESP) 2275
10. Monica Seles (USA) 1886 10. Patrick Rafter (AUS) 2120
...
21. Barbara Schett 1401 88. Markus Hipfl (AUT) 485
127. Sylvia Plischke 260 91. Stefan Koubek (AUT) 473

Damals Achte, diesmal vor dem Grand Slam in Wimbledon ebenfalls Achte (nach dem Turnier 16.) - Serena Williams ist fraglos eine prägende Figur, die uns gemeinsam mit Schwester Venus durch die vergangenen beiden Jahrzehnte begleitet hat.

Ansonsten finden sich in den WTA- und ATP-Top-10 am Tag unseres Onlinegangs im Juli 2001 einige große Namen, die einen womöglich in Erinnerungen schwelgen lassen.

Gerade dem Herren-Tennis stand die Machtübernahme eines gewissen Trios, das die letzten eineinhalb Jahrzehnte dominieren sollte, erst bevor.

Aus österreichischer Sicht hielt damals Barbara Schett als immerhin 21. die rot-weiß-rote Fahne hoch. Mit Markus Hipfl (88.) und Stefan Koubek (91.) standen zwei Österreicher in den Top 100.

FORMEL 1: WM-STAND

Platz Fahrer Team Punkte
1. Michael Schumacher (GER) Ferrari 78
2. David Coulthard (GBR) McLaren 47
3. Ralf Schumacher (GER) Williams 31
4. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari 30
5. Juan Pablo Montoya (COL Williams 12
6. Mika Hakkinen (FIN) McLaren 9
. Nick Heidfeld (GER) Sauber 9
. Jarno Trulli (ITA) Jordan 9
9. Jacques Villeneuve (CAN) BAR 7
. Kimi Räikkönen (FIN) Sauber 7
Wir gingen nach dem 50. Sieg von Schumi online
Foto: © GEPA

Wer sonst?

Sport1.at/LAOLA1.at wurde mitten in der besten Karriere-Phase von Michael Schumacher gegründet. Es sollte einige Jahre dauern, bis wir über einen anderen Weltmeister als den damaligen Ferrari-Star berichten konnten.

Entsprechend führte der Deutsche auch im Juli 2001 nach seinem 50. GP-Sieg beim Rennen in Magny-Cours bei unserem Online-Gang die Fahrerwertung der Formel 1 an, wenngleich er sich beim ersten GP unseres Bestehens, jenem von Großbritannien in Silverstone, Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes geschlagen geben musste.

Kimi Räikönnen befand sich damals übrigens in seiner Debüt-Saison und fährt auch 20 Jahre später immer noch.

Zudem tauchte mit 1 Punkt ein gewisser Jos Verstappen in der WM-Wertung des Julis 2001 auf. Inzwischen dominiert sein Sohnemann Max Verstappen das Geschehen in der Königsklasse. Wie die Zeit vergeht...

DIE FUSSBALL-TITELTRÄGER:

Land Meister 2001 Pokalsieger 2001
Österreich FC Tirol FC Kärnten
Deutschland FC Bayern FC Schalke
England Manchester United FC Liverpool
Italien AS Roma Fiorentina
Spanien Real Madrid Real Saragossa
Frankreich FC Nantes Racing Strasbourg
Niederlande PSV Eindhoven FC Twente
Portugal Boavista FC Porto
ChampionsLeague FC Bayern
UEFA Cup FC Liverpool
Sensations-Cupsieger FC Kärnten
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Es gibt Vereine, die wird es (angeblich) immer geben - mit wechselndem Erfolg. Dann gibt es inzwischen erfolgreiche Vereine, die es damals noch nicht gab.

Dafür gab es damals erfolgreiche Vereine, die es heute so nicht mehr gibt. Alles klar?

Ja, der österreichische Fußball kann mitunter kompliziert sein. 2001 führte Kurt Jara den FC Tirol Innsbruck zum zweiten Meistertitel in Folge - eine Meisterschaft später war der Verein in der damaligen Form dem Untergang geweiht.

Walter Schachner wiederum führte den FC Kärnten 2001 nicht nur in die Bundesliga, sondern auch zum Cupsieg (gegen den FC Tirol). Auch diesem Verein war in dieser Form kein allzu langes Überleben vergönnt. Aber die Erinnerung bleibt.

Verfrühter Meister-Jubel des FC Schalke
Foto: © getty

Dies gilt sicherlich auch für die Fans des FC Schalke 04 und die paar wenigen Minuten, in denen man erleben durfte, wie es sich anfühlt, Deutscher Meister zu sein.

Dann kam Patrik Andersson, der mit seinem Treffer in der Nachspielzeit gegen den Hamburger SV den FC Bayern München in einer der grausamsten Titelentscheidungen der Fußball-Geschichte doch zum Meister kürte. "Nur gucken, nicht anfassen", hießt quasi das Motto von Schalke, das sich mit dem Triumph im DFB-Pokal trösten durfte.

Wenn man sich die Titelträger der wichtigsten europäischen Ligen von damals anschaut, durfte der eine oder andere Verein jubeln, dem seither nicht allzu viel Erfolg vergönnt war. Generell war man damals noch etwas mehr Abwechslung gewohnt als heute.

Die eine oder andere Anmerkung aus rot-weiß-roter Sicht: Torhüter Alexander Manninger saß beim verlorenen FA-Cup-Finale gegen Liverpool auf der Arsenal-Bank - ein später Doppelpack von Michael Owen (83., 88.) verhinderte den Triumph der "Gunners".

Mario Haas darf sich am Papier französischer Cupsieger nennen. Der Stürmer kam am Weg zum Pokalsieg von Racing Strasbourg vier Minuten zum Einsatz, wechselte jedoch in der Winterpause zurück zu Sturm Graz. Roland Kollmann übersiedelte in der Sommerpause von einem Cupsieger (FC Kärnten) zum anderen (FC Twente Enschede).

Was die internationalen Klubbewerbe betrifft, machte der FC Bayern in der Champions League den Final-Albtraum von 1999 gut. Ein richtig episches Endspiel gab es indes im UEFA-Cup. Der FC Liverpool rang CD Alaves 5:4 nieder.

DIE-US-SPORT-CHAMPIONS:

Liga Champion 2001
NFL Baltimore Ravens
NBA Los Angeles Lakers
NHL Colorado Avalanche
MLB Arizona Diamondbacks
Legenden unter sich: Kobe und Alen Iverson
Foto: © getty

Im Jänner 2001 wurde der Champion der NFL-Saison 2000 gekürt, und sagen wir so: Super Bowl XXXV war anders als so manche Endspiele rund um die Jahrtausendwende kein moderner Klassiker. Die Baltimore Ravens schlachteten angeführt von einer Monster-Defense um Endspiel-MVP Ray Lewis die New York Giants mit 34:7.

Die NBA erlebte gerade die Ära der Los Angeles Lakers um Shaquille O'Neal und Kobe Bryant, die unter der Anleitung von Head Coach Phil Jackson den zweiten von drei Titeln in Folge eroberten. In den Finals wurden die Philadelphia 76ers 4:1 abgefertigt.

Das Stanley-Cup-Finale erlebte 2001 ein Spiel 7 zwischen den Colorado Avalanche und Titelverteidiger New Jersey Devils. Alex Tanguay gelang beim 3:1-Erfolg der Avalanche im Entscheidungsspiel ein Doppelpack.

Auch die World Series der Saison 2001 ging ins Spiel 7, in dem die Arizona Diamondbacks Serienchampion New York Yankees nach drei Titeln in Folge entthronten. Da die World Series erst im Herbst ausgespielt wurde, waren die Yankees bei unserem Onlinegang jedoch noch der amtierende Titelträger.

DER SKI-WELTCUP 2001:

Rang Name Punkte Rang Name Punkte
1. Janica Kostelic (CRO) 1256 1. Hermann Maier (AUT) 1618
2. Renate Götschl (AUT) 1189 2. Stephan Eberharter (AUT) 875
3. Regine Cavagnoud (FRA) 1105 3. Lasse Kjus (NOR) 866
4. Sonja Nef (SUI) 1060 4. Benjamin Raich (AUT) 865
5. Michaela Dorfmeister (AUT) 923 5. Michael von Grünigen 743
6. Isolde Kostner (ITA) 895 6. Heinz Schilchegger (AUT) 730
7. Martina Ertl (GER) 776 7. Kjetil-Andre Aamodt (NOR) 668
8. Corinne Rey-Bellet (SUI) 744 8. Josef Strobl (AUT) 527
9. Carole Montillet (FRA) 702 9. Fredrik Nyberg (SWE) 475
10. Brigitte Obermoser (AUT) 669 10. Didier Cuche (SUI) 473

Dass der alpine Skisport angesichts des Motorradunfalls von Hermann Maier im weiteren Verlauf des Sommers 2001 noch eine leider tragische Hauptrolle einnehmen sollte, wussten wir bei unserem Onlinegang im Juli logischerweise noch nicht.

Auch ansonsten sind Ski-Rankings im Hochsommer möglicherweise weniger gefragt als in den Winter-Monaten, aber in Erinnerungen an glorreiche ÖSV-Zeiten schwelgt man ja immer gerne.

Wie dominant der "Herminator" im Weltcup damals war, lässt sich in der Tabelle bestens ablesen. Insgesamt landeten elf Österreicher in den Top-18 des Gesamtweltcups.

Bei den Damen konnte Renate Götschl die große Kristallkugel knapp nicht verteidigen. Diese schnappte sich erstmals die Kroatin Janica Kostelic.

Die Weltmeisterschaft 2001 fand in St. Anton vor heimischem Publikum statt. Österreich stellte dabei mit Michaela Dorfmeister und Hannes Trinkl beide Abfahrts-Weltmeister, Mario Matt eroberte im Slalom die dritte ÖSV-Goldene.

Die Goldmedaillen-Gewinner bei der alpinen Ski-WM 2001:

Disziplin Weltmeisterin Weltmeister
Abfahrt Michaela Dorfmeister (AUT) Hannes Trinkl (AUT)
Super-G Regine Cavagnoud (FRA) Daron Rahlves (USA)
Riesenslalom Sonja Nef (SUI) Michael von Grünigen (SUI)
Slalom Anja Pärson (SWE) Mario Matt (AUT)
Kombination Martina Ertl (GER) Kjetil-Andre Aamodt (NOR)

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