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ÖFB-Frauen holen Remis gegen Frankreich

Österreich bleibt auch gegen Mitfavorit Frankreich bei EURO ungeschlagen.

ÖFB-Frauen holen Remis gegen Frankreich Foto: © GEPA

Österreich sorgt bei der EURO 2017 für die nächste Überraschung. Die rot-weiß-rote Auswahl holt am zweiten Spieltag der Gruppe C gegen Turnier-Mitfavorit Frankreich ein 1:1.

Lisa Makas sorgt in der 27. Spielminute für das 1:0 - der erste Gegentreffer für Frankreich seit 837 Minuten (inklusive EM-Quali). Für die 25-jährige Legionärin des MSV Duisberg ist es der 18. Treffer im Nationalteam. Henry fixiert in Hälfte zwei den Endstand (51.). Torfrau Zinsberger rettet mit zwei tollen Paraden das Remis.

Österreich, das im sechsten Duell mit den Französinnen erstmals anschreibt, hält so wie "Les Bleus" bei vier Punkten. Es folgt Schweiz (3) und Island (0) - Tabelle>>>. Am Mittwoch (20:45 Uhr) trifft die Thalhammer-Elf auf Island.



Österreich reicht dabei fix schon ein Punkt für das Weiterkommen, da die Französinnen und Schweizerinnen gegeneinander spielen. Sollte Frankreich gewinnen, könnte sich Österreich gar eine Niederlage leisten.

Lisa Makas (27.) mit ihrem 18. Tor im 50. Länderspiel ließ die ÖFB-Truppe vor 4.387 Zuschauern von der absoluten Sensation träumen. Amandine Henry (51.) bewahrte den Turniermitfavoriten im Duell mit dem Debütanten aber noch vor einer Schlappe. Im sechsten direkten Duell gingen die Österreicherinnen zum ersten Mal nicht als Verliererinnen vom Platz. Das zum besten Zeitpunkt nach vier Niederlagen in der WM-Quali und einer in einem Testspiel.

Zadrazil nur auf der Bank

Die angeschlagene Mittelfeldstütze Sarah Zadrazil saß wie erwartet nur auf der Bank, Thalhammer hatte schon am Freitag angekündigt gehabt, im Hinblick auf das "Gruppenfinale" gegen Island kein Risiko einzugehen. Dieses geht jetzt unter guten Voraussetzungen über die Bühne.

Die Französinnen starteten zwar mit viel Druck, waren in den ersten 20 Minuten in allen Belangen besser und ließen den Ball laufen. Wie auch schon beim Auftakt-1:0 gegen Island fehlte aber die nötige Effizienz. Ein Schuss der starken Henry ging drüber (7.), bei einem Abschluss von Marie-Laure Delie aus acht Metern reagierte ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger glänzend mit dem Fuß (15.).

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Die Thalhammer-Truppe, die in einem 4-2-3-1-System agierte, das in der Defensive oftmals zu einem 4-5-1 wurde, traute sich aber mit Fortdauer etwas mehr zu, setzte Nadelstiche. Nicole Billa kam nach einem katastrophalen Fehlpass von Torfrau Sarah Bouhaddi an den Ball, schloss aber nicht selbst ab, sondern gab quer zu Laura Feiersinger, die im Rutschen nicht richtig zum Schuss kam, weshalb Bouhaddi noch abwehren konnte (22.).

Starke Zinsberger-Parade

Der Torjubel war aber nur aufgehoben. Nach weitem Aschauer-Einwurf brachten die Französinnen den Ball nicht weg, und Makas traf von der Strafraumgrenze genau ins Eck (27.). Der Favorit wirkte verunsichert, konnte bis zur Pause nicht mehr an die starke Anfangsphase anschließen, halbgefährliche Weitschüsse waren die einzige Ausbeute.

Nach dem Seitenwechsel waren "Les Bleues" plötzlich wieder voll da und auch zurück im Spiel. Zinsberger flog an einem Bussaglia-Corner vorbei, Henry köpfelte aus kurzer Distanz ein (51.). Die Bayern-Legionärin hielt dafür in der Folge den Punkt fest, lenkte einen Henry-Schuss an die Latte ab (66.) und hielt auch einen Diani-Schuss (84.).

Ein Delie-Kopfball (89.) ging wie ein Diani-Schuss (93.) noch daneben, so war das harterkämpfte ÖFB-Remis in der Tasche. Jetzt darf endlich nicht nur geträumt, sondern auch offiziell vom Viertelfinale gesprochen werden, das am 30. Juli über die Bühne geht.


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