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25 "Auszeichnungen" für diese Bundesliga-Saison

Die LAOLA1-Redaktion blickt auf die Bundesliga 2016/17 zurück:

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Eine weitere Bundesliga-Saison ist ein Fall für die Geschichtsbücher.

Ob Salzburgs Meistertitel inklusive Klubrekord oder das Abstiegsgespenst in Wien-Hütteldorf - an einige Hauptthemen dieser Spielzeit wird man noch länger zurückdenken.

Andere Storys, die im Laufe dieser Saison für Schlagzeilen gesorgt haben, sind dafür jetzt vielleicht schon wieder in Vergessenheit geraten.

LAOLA1 vergibt die "Auszeichnungen" dieser Saison - manche ernster, manche mit einem Augenzwinkern - und erinnert dabei an Momente, Emotionen, Stars, Skurrilitäten und Schmankerl des vergangenen Bundesliga-Jahres:

DER SPIELER DER SAISON: KONRAD LAIMER

Die Bundesliga hat ihn als solchen ausgezeichnet und wir tun das auch. Er hat dem Salzburger Spiel den Stempel aufgedrückt und damit auch der Bundesliga. Bereits vergangene Saison ein Shootingstar unter Trainer Oscar, machte der seit Samstag 20-Jährige den nächsten Step und mauserte sich zu einem herausragenden Pressing-Spieler. Damit ist sein Weg auch schon vorgezeichnet. Alles andere als ein Wechsel zu RB Leipzig im Sommer wäre eine Überraschung. Nach dem Cup-Finale am Donnerstag darf Laimer erstmals auch zum Nationalteam reisen. Krönung einer großartigen (letzten) Bundesliga-Saison.


DIE MISSION DER SAISON: SK RAPID WIEN

Es war in den vergangenen Jahren gar nicht die Art des SK Rapid, vorzupreschen und sich bereit für den großen Coup zu sehen. Dieses Jahr rief Präsident Michael Krammer jedoch die "Mission 33" aus und verbrannte sich damit gewaltig die Zunge. Das neue Allianz Stadion sollte eine Euphorie auslösen, die die Hütteldorfer zum Meistertitel tragen hätte sollen - so der Plan. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. So machte man sich zum Gespött, am 33. Spieltag war der Klassenerhalt noch nicht einmal fixiert, während RB Salzburg in der 33. Runde die erfolgreiche Mission Titelverteidigung abschloss...


DER AUSZUCKER DER SAISON: THORSTEN FINK

Ein Video sagt mehr als tausend Worte. Und bitte:


DER BITTERSTE ABGANG DER SAISON: UROS MATIC

Er kam als "Bruder" und ging als verlorener "Sohn". Uros Matic, Bruder von Chelsea-Star Nemanja, spielte zwar nur ein halbes Jahr für den SK Sturm Graz, drückte in dieser Zeit dem Spiel der "Blackies" jedoch derart gekonnt den Stempel auf, dass man sich an der Mur noch länger an seinen Zwischenstopp erinnern wird. Für einen ablösefrei verpflichteten Spieler wenige Monate später vom FC Kopenhagen eine Transfersumme von drei Millionen Euro zu kassieren, spricht für einen tollen Deal in wirtschaftlicher Hinsicht. So gesehen war der Verkauf Pflicht. Wie sehr Matic sportlich an allen Ecken und Enden fehlt, war im wenig konstanten Frühjahr jedoch wunderbar zu beobachten. Dem Herbstmeister fehlte sein "Hirn".


DAS K.O. DER SAISON: SEGOVIA & KEITA

DAS K.O. DER SAISON: SEGOVIA & KEITA

Wie man am besten seine Jobsicherheit ausknockt? Daniel Segovia und Alhassane Keita haben es mit ihrer Schlägerei bei einem Jänner-Testspiel des SKN St. Pölten gegen den SC Mannsdorf zielsicher demonstriert. Die beiden Raufbolde müssen die Niederösterreicher in der Folge verlassen. "In mir ist etwas zerbrochen", beklagte Segovia. Gut, dass nicht die Nase zerbrochen ist. Sein Torriecher wird dafür in St. Pölten in guter Erinnerung bleiben.


DER A-SAGER DER SAISON: OSCAR

Ja, Oscar kann auch anders. Im August 2016 war der Katalane grantig. Da war er zwar schon acht Monate Trainer in Salzburg, aber dann doch überrascht, als Bernardo mir nichts dir nichts weg war. Da kannte Oscar wohl die Vorgehensweise von Ralf Rangnick noch nicht. Denn für den Deutschen ist Salzburg ein Selbstbedienungsladen. So holte er wenige Stunden vor dem Schlager gegen Rapid offiziell Bernardo nach Leipzig. Das ärgerte auch Oscar, der sich vor dem Top-Spiel zu folgendem Sager hinreißen ließ: "Wir haben jetzt zwei Ausbildungsmannschaften. Liefering A und Liefering B." Ja, lieber Oscar, wer A sagt, muss vor allem auch in Salzburg B sagen. Aber der Ärger ist längst verflogen und der Trainer verteidigte als erster Coach seit Kurt Jara 2001 den heimischen Titel. Und das mit RBS-Punkterekord (81). A Wahnsinn!


DER ROSENKRIEG DER SAISON: ADMIRA VS. LEDERER

Scheiden tut weh! Vor allem wenn die Trennung so einseitig ausgesprochen wird wie im Fall der Admira und ihres Ex-Coaches Oliver Lederer. Dass die beiden Streitparteien in der Folge ihren Rosenkrieg öffentlich austrugen, diente vielleicht zum Gaudium von Fans und Medien, war für das Image von Verein und Coach aber wohl eher weniger förderlich. Als Gipfel der Eskalation war es den Südstädtern nicht einmal zu blöd, ein Stadionverbot gegen Lederer auszusprechen - eine Maßnahme, die an Peinlichkeit kaum zu überbieten war. Fast schon verwunderlich, dass sich die Kontrahenten Anfang Mai doch noch auf eine Vertragsauflösung verständigen konnten.


DIE ALTERNATIVLOSIGKEIT DER SAISON: MIKE BÜSKENS

Im Ruhrpott steht Freundschaft über allem. Sportdirektor Andreas Müller wollte mit einem alten Weggefährten malochen, die Zeit von Zoran Barisic war abgelaufen - einfach so. Das Präsidium hinterfragte diese Entscheidung nicht sonderlich. Mike Büskens? Ein Schalke-Held mit Erfahrung, für den Müller noch dazu die Hand ins Feuer legt? Gekauft. Im Nachhinein wird man Trainer-Vorschläge jedoch doppelt und dreifach prüfen. Der damalige Sportchef präsentierte Büskens als "alternativlos". Keine Alternative hatten im Endeffekt auch die Rapid-Bosse, nach Büskens Scheitern auch Müller zu beurlauben. Mitgehangen, mitgefangen - so heißt es doch so schön. Das Ergebnis davon, wenn man sein Schicksal an jenes eines anderen Angestellten hängt.


DER SELBSTFALLER DER SAISON: RIED & REITER

Nach zwölf Jahren müssen wir die SV Ried aus der Bundesliga verabschieden. Solch ein Abschied tut besonders weh, zumal sich die Innviertler als Vorzeigeklub vor allem auch hinsichtlich der Infrastruktur stets verpflichtet fühlten. Seit diesem Jahr ist aber bei den Innviertlern eines anders: Stefan Reiter ist nicht mehr beim Verein. Just in einer ganz schwierigen Phase wurde der Langzeit-Manager gegangen und durch Rookie Fränky Schiemer ersetzt. Der trennte sich wenig später von Trainer Christian Benbennek und holte Lassaad Chabbi. Erst am letzten Spieltag standen die Oberösterreicher (wie 2003) als Absteiger fest. Pikant: Mit Reiter stiegen die Rieder nie ab. Ein Selbstfaller zur ungünstigsten Zeit. Zumindest gibt die Art und Weise des Fußballs und Miteinanders in den vergangenen Wochen Hoffnung für den Wiederaufstieg.


DAS SCHLECHTESTE TIMING DER SAISON: ANDREAS KOLLEGGER

"Ich habe noch nie gehört, dass ein Schiedsrichter in der Pause zu einem (Salzburg-)Spieler geht und ihn fragt, ob er das Trikot haben kann. So etwas ist für mich unverständlich", sagte Austrias Raphael Holzhauser nach dem 2:3 gegen den Meister am 35. Spieltag. Nun, es war für Andreas Kollegger das letzte Spiel im Profi-Bereich, denn aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen kann er ab kommender Saison nur noch unterklassig Spiele leiten. Später erklärte der Ref: "Ich habe es bei Wolfgang Stark in der deutschen Bundesliga gesehen, da hat es einen Trikottausch gegeben. Ich habe es aber dann nicht gemacht, um die Gemüter nicht zu erhitzen." Gute Entscheidung, aber schlechtes Timing. Für den nächsten Schiri, der das vor hat: Entweder weit vor dem Spiel oder nach dem Spiel ausmachen. Nicht in der Halbzeit.


DAS MISSVERSTÄNDNIS DER SAISON: DAMIR CANADI

Im Nachhinein kann man Damir Canadi als Flop bezeichnen, als Fehlgriff, als Falscheinschätzung. Hätte man sich genauer umgehört, hätte man schon diverse Informationen bekommen, wie der Altacher Erfolgstrainer wirklich tickt. Auf dem Papier las es sich ja recht gut. Rapid verpflichtet einen aufstrebenden Wiener Trainer, der mit Altach die Tabellenspitze erklomm und am heimischen Markt derzeit am begehrtesten ist. Doch von Woche zu Woche wurde immer deutlicher, dass Canadi und Rapid nicht zusammenpassen. Ein Missverständnis halt, das in dieser Form jedoch nicht vorkommen sollte. Das Nachtreten einzelner Spieler, das Unverständnis von Canadi - alles nur Folgen eines schlecht durchdachten Schachzugs im November. Was zum Faschingsbeginn seinen Ursprung fand, war Anfang April bereits wieder beendet. Als Rapid auf Rang acht aufschien.


DAS SCHMANKERL DER SAISON: RIEGLERS RACHE

DAS SCHMANKERL DER SAISON: RIEGLERS RACHE
Waltraud und Dietmar Riegler

Es war wirklich eine Frechheit: Da warf sich WAC-Präsident Dietmar Riegler für das Spiel gegen Altach in Schale und dann wagte es Schiedsrichter Alexander Harkam in Minute 89 beim Stand von 1:1 Elfmeter für die Gäste zu pfeifen. Egal wie korrekt der Pfiff war, das ging einfach nicht. Oberlin verwandelte, Altach gewann. Nach Schlusspfiff stapfte der Pellets-Boss in seiner Lavanttaler Lederhose zum Unparteiischen und geigte ihm seine Meinung (Harkam: "Beschämend, dass man für eine richtige Entscheidung aufs Wüsteste beleidigt wird"). Gattin Waltraud wurde beim Anblick ihres Wüterichs unwohl und schickte Sohnemann Jakob auf den Rasen, um den Vater zu beruhigen. Dann kam ihr DIE Idee: Zum Essen gibt's für den Schiri heute nix. Der Unparteiische hatte somit genug Zeit, seinen Bericht auszufüllen. Zwei Tage später bekam Riegler eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro übermittelt.


DAS TELEFONAT DER SAISON: HUBERT NAGEL

Hubert Nagel ist ein Fußball-Boss mit Ecken und Kanten: Seine Hobbys sind Am-Aufstieg-Scheitern, Gegen-Die-Ligareform-Sein und Telefonieren. Letzeres stellte er Anfang März unter Beweis, als er vor laufenden TV-Kameras während einer Pressekonferenz mit Rieds Finanzvorstand Roland Daxl über die Ablöse von Trainer Lassaad Chabbi verhandelte. "Ich mag jetzt vor den Leuten nicht über Summen reden, aber geben Sie mir Bescheid, ob er jetzt Ried Trainer ist oder im Auto nach Lustenau sitzt. Danke, bis bald!" Den wenigen, die es im Lustenauer Pressekammerl live miterlebt haben, fehlten die Worte. Bis einer sagte: "Herr Nagel, ich danke für diesen unglaublichen Moment in meiner Sportjournalisten-Karriere!" Dem können wir uns nur anschließen. Ohne ihn hätten wir wahrscheinlich schon längst vergessen, dass wir immer noch in Österreich sind. (HIER zum VIDEO)


DER AUFREGER DER SAISON: MAXIMILIAN ENTRUP

Dass ein junger Perspektivspieler, der langsam an die Profis herangeführt werden sollte, zum Aufreger der Saison werden sollte, war so nicht geplant. Die Verantwortlichen hätten es zwar wissen können, dass eine Austria-Vergangenheit beim Einfluss der grün-weißen Fans auf die Vereinspolitik durchaus Auswirkungen haben könnte. Vor allem, wenn bekannt wird, dass dieser auch noch einem violetten Fanklub angehörte. Das rechtfertigte jedoch nicht im Geringsten, wie sehr die Lage eskalierte. Widerwärtige Transparente, Böller-Wurf auf den 19-jährigen Stürmer, Versteckspiel und die ständige Angst, den Platz zu betreten. Was in der Causa Entrup ablief, hat im Fußball nichts zu suchen. Rivalität hin, Rivalität her. Dass Entrup dann leihweise bei St. Pölten geparkt wurde, war ein Einknicken der Führungsriege. Eine Rapid-Zukunft scheint nach seiner Rückkehr kaum vorstellbar.


DER LAUTESTE ABGANG DER SAISON: MARTIN HINTEREGGER

DER LAUTESTE ABGANG DER SAISON: MARTIN HINTEREGGER

Martin Hinteregger ist nicht der Typ, der sich um eine klare Meinung herumdrückt. Nach seinem Wechsel vom FC Red Bull Salzburg zum FC Augsburg machte er aus seiner Wut gegenüber RB Leipzig keinen Hehl: "Die Art und Weise, wie Leipzig Salzburg kaputt macht, ist nicht schön anzuschauen. Ich finde das schade, denn im Endeffekt sind es zwei verschiedene Vereine, aber es wird alles aus Leipzig regiert, alles nur zu Leipziger Gunsten. Salzburg wird komplett links liegen gelassen." Aus Loyalität zu den Mozartstädter gab er Leipzig folgerichtig auch einen Korb.


DER SATZ DER SAISON: MICHAEL KRAMMER

"Schade, dass Salzburg in der Champions League ausgeschieden ist. Aber wenn wir Meister werden, werden wir das richten."

Michael Krammer, Präsident des SK Rapid Wien


DIE KABINENPARTY DER SAISON: SCR ALTACH

Auch wenn die Saison ernüchternd endete (kein Sieg im letzten Viertel), der SCR Altach wird sich immer positiv an sie erinnern. Aus drei Gründen: Der Ländle-Klub war der erste Vorarlberger Tabellenführer in der Bundesliga. Zweitens: Als erster Vorarlberger Klub überwinterte man auf Platz 1. Drittens: Es gab eine unvergessene Kabinen-Party. Denn die Altacher sollen sehr froh gewesen sein, Damir Canadi (für 300.000 Euro Ablöse) an Rapid "angebracht" zu haben. Die Mannschaft feierte angeblich eine Party in der Kabine mit dem Lied "Rapid Wien, Lebenssinn". Altach dementierte das später. Alleine die Vorstellung ist uns aber eine "Auszeichnung" wert.


DER HICKHACK DER SAISON: BEICHLER/WISIO

Für Experten in Sachen Arbeitsrecht war sie natürlich ein riesiger Spaß: Die Causa SKN St. Pölten vs. Daniel Beichler und Tomasz Wisio. Die Klub-Führung des Aufsteigers legte vergangenen Sommer ein besonders erinnerungswürdiges Musterbeispiel dafür hin, wie man öffentliche Sympathien in Rekordzeit mit einer unnötigen Posse, in der es eigentlich gar keinen Gewinner geben kann, verspielt. Beichler und Wisio wurden trotz gültigen Vertrags vom Training der Profis ausgeschlossen, das Duo setzte sich zur Wehr, der Fall landete vor Gericht. Bei LAOLA1 brach Beichler im August sein Schweigen: "Das ist so etwas von rufschädigend!"


DER ÜBER-FLIEGER DER SAISON: LARRY KAYODE

Ja, im Fußball geht es schnell - für einen Gegenspieler von Larry Kayode manchmal zu schnell. Ein ums andere Mal lief der 24-Jährige seinen Kontrahenten davon – doch wohl mindestens genau so oft sah man den Angreifer am Boden liegen oder mit dem Schiedsrichter diskutieren. Böse Zungen behaupteten sogar, dass Kayode heuer „Extra-Flugmeilen“ sammelte. Doch egal wie man zum Goalgetter der Wiener Austria steht, seine Leistungen sind schlussendlich zu honorieren. Mit 17 Toren kürte sich der nigerianische Teamspieler zum Torschützenkönig der Bundesliga und hatte somit maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft der Veilchen. Da Erfolge Begehrlichkeiten von anderen Klubs wecken, steht sein endgültiger Abflug aus Wien unmittelbar bevor.


DIE "FESTUNG" DER SAISON: ST. ALLIANZ

Ob Allianz Stadion oder Weststadion? Egal, Fakt ist, dass Rapid die Euphorie durch das neue Schmuckkästchen nicht mitnehmen konnte. Von einer Festung konnte bei weitem nicht die Rede sein. Bis zum "St. Allianz Stadion" ist es noch ein weiter Weg, aufgrund der früheren Heimmacht wird dem Hanappi-Stadion nachgetrauert. Was mit einem Eröffnungs-Spiel-Sieg gegen Chelsea, einem 5:0 gegen Ried oder auch einem 4:0 gegen Admira begann, entpuppte sich mit Fortlauf der Saison immer mehr zur Farce. Der große Heimvorteil in der "Grünen Hölle" konnte nicht genützt werden, auch aufgrund des zwischenzeitlich ramponierten Rasens. Die Premieren-Saison ging für die neue Heimstätte somit wenig erfolgreich zu Ende, in der kommenden Spielzeit gibt es einen neuen Anlauf. Dass die Hütteldorfer daheim fünf Niederlagen und vier Remis hinnehmen mussten und nur neun Siege einfuhrrn, änderte nichts am Fan-Ansturm: Ein Schnitt von 21.130 Zuschauern ist beachtlich und macht Hoffnung, dass Rapids Prunkstück doch irgendwann einmal eine Festung wird.


DER "CHINESE" DER SAISON: JONATAN SORIANO

Die Chinesen sind seit geraumer Zeit ein Faktor auf dem Transfermarkt - und ja, sie wurden auch in Österreich fündig. Nach fünf Jahren verließ Jonatan Soriano die österreichische Bundesliga und das als erfolgreichster ausländischer Torschütze - mit 120 Toren liegt der Spanier auf Rang 11 der ewigen Bestenliste. Im Februar folgte der Wechsel nach Peking, unsere Würdigung der Liga-Legende:


DIE RETTER DER SAISON: BAUMGARTNER & MAIERHOFER

Was macht eigentlich Ivica Vastic so? Im Herbst Stockletzter legte der SV Mattersburg unter seinem Trainer-Nachfolger Gerald Baumgartner einen Erfolgslauf hin und findet sich in der Frühjahrs-Tabelle sogar auf dem zweiten Platz wieder. Fairerweise sei betont, dass "Ivo" weder David Atanga noch Stefan Maierhofer zur Verfügung hatte. Der "Major" ist und bleibt ein Phänomen. Mal abgesehen davon, dass der Stürmer-Riese auch sportlich einen Wert hat, fungiert er bei seinen Vereinen nebenberuflich gerne auch noch als "Mentaltrainer" und "Marketing-Chef". Bei einem Klub ohne nennenswerte Öffentlichkeitsarbeit fällt sein Wirken gleich noch mehr auf.


DER UNGEWOLLTESTE ABSCHIED DER SAISON: JOACHIM STANDFEST

Ganz ehrlich: Wir sind ein bisschen traurig. Mit Joachim Standfest verlässt der letzte Profi, der noch im alten Jahrtausend sein Debüt im Oberhaus gegeben hat, die Bundesliga-Bühne. Dass WAC-Coach Heimo Pfeifenberger ihm die Entscheidung abgenommen hat, verstimmt den 36-Jährigen spürbar. Gerade während seiner Zeit im Nationalteam polarisierte der Rechtsverteidiger. Davon, dass er seine Position für österreichische Verhältnisse über viele, viele Jahre auf gutem Niveau interpretierte, zeugen jedoch seine 508 Bundesliga-Einsätze. Die bodenständige und authentische Art von "Jokl" wird der Liga fehlen.


DIE BIERDUSCHE DER SAISON: ALEXANDER WALKE

Kristina Inhof ist mittlerweile wieder trocken.


DER FLOSKEL-KÖNIG DER SAISON: ???

Zum Abschluss ein Rätsel: "Ich will jedes Spiel gewinnen, besonders zuhause mit unseren Fans. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, aber meine Mannschaft arbeitet im Training gut. Sie ist hungrig, willig. Wir sind in Admira nie Favorit. Fußball ist Ergebnissport, das wissen wir alle. Abgerechnet wird am 36. Spieltag, bis dahin entscheiden Kleinigkeiten und die Chancen müssen genutzt werden. Wir sitzen alle in einem Boot, aber ich verdiene jetzt weniger. Transparente lese ich nur im Pressespiegel, dafür bin ich schon zu lange im Geschäft. Ob es stimmt, was da steht? Neeeeein." - Wer ist gesucht?


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