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Vanessa Herzogs Bandscheibe macht weiter Probleme

Die Eisschnellläuferin hat immer noch Probleme.

Vanessa Herzogs Bandscheibe macht weiter Probleme Foto: © GEPA

Eisschnellläuferin Vanessa Herzog wird ihre Bandscheibenprobleme nicht los.

Am Freitag musste die Tirolerin ein zweiwöchiges Trainingslager in Heerenveen zwei Tage vor Schluss bzw. vor abschließenden Testrennen abbrechen, schnelle Einheiten sind bei der Ex-Weltmeisterin aktuell mit Schmerzen verbunden. Seit zehn Wochen schleppt Herzog die Beschwerden mit sich herum. Nach zwei Wochen Therapie daheim folgt ab 20. September in Inzell der nächste Versuch, Fuß zu fassen.

"Es ging besser als befürchtet, aber schlechter als erhofft", berichtete Thomas Herzog nach der Heimkehr der APA. Neun von elf Einheiten hat seine Ehefrau bestritten. Im Grunde passe das. "Aber wir haben festgestellt, bei allem, was wir schnell machen wollen, müssen wir das Training abbrechen oder können es gar nicht machen." Die 26-Jährige bekomme in der nun tieferen Position als vergangene Saison bei schnellen Bewegungen einen elektrischen Schmerz.

"Oberkörper flach auf die Oberschenkel bringen"

"Und da kommt sie nicht drüber", räumte Thomas Herzog ein. Im Grunde soll die tiefere Position das Erfolgsgeheimnis für die Olympia-Saison sein. "Wir müssen den Oberkörper flach auf die Oberschenkel bringen. Das ist unsere Devise." In den vergangenen Jahren sei Österreichs "Sportlerin des Jahres 2019" in ihrer Position ein bisschen hoch geworden. "Das ist ihr Stil, aber der ist nicht mehr der schnellste. Also müssen wir uns ein bisschen anpassen."

Die Umstellung habe auch gut funktioniert, nur würden die Schmerzen das Einhalten der neuen Körperhaltung während des Rennens derzeit unmöglich machen. Thomas Herzog: "Unter Schmerzen technisch sauber zu fahren ist super schwer. Der Schmerz kommt, weil die Körperhaltung noch extremer ist. Eisschnelllauf ist für diese Verletzung nicht sehr förderlich." In Inzell sollen es drei Trainingswochen und nach einer Woche Pause weitere zwei werden - inklusive dreier Oktober-Wettkämpfe.

Kaltstart zum Weltcup-Auftakt?

Sollte es auch in Bayern nicht mit den schnellen Bewegungen bzw. Rennen klappen, bliebe für den Weltcup-Auftakt Mitte November nur ein Kaltstart. "Es ist uns enorm wichtig, in den Weltcup gut reinzustarten", betonte Thomas Herzog. Besonders über 1.000 m soll ein Aufschwung bzw. ein Anschluss an die Weltcupsiege früherer Jahre her. In der vergangenen Saison hatte es auf der zweiten Sprintdistanz bei Herzog nämlich einen Rückschritt gegeben.

Die nächste Saison ist jene mit Olympia und naturgemäß großen Zielen für die Wahl-Kärntnerin. Ursprünglich hatte das Team Herzog für die Spiele in Peking Antreten über 500, 1.000 und 1.500 m sowie im Massenstart eingeplant gehabt. Aufgrund der aktuellen Probleme geht es nun nicht mehr in Richtung Massenstart, der 1.500er ist aber sehr wohl noch im Fokus. Hier soll es einen perfektes Ausdauer-Effekt geben, aus dem eine gesteigerte 1.000er-Leistung resultieren soll.

Olympia sei angesichts der vorherrschenden Situation freilich noch weit weg. "Das ist eine unglaubliche Gratwanderung seit zehn Wochen und die bleibt es leider", gab Thomas Herzog den Sorgen der beiden Ausdruck. "Vanessa ist technisch bei 90 Prozent, aber leistungstechnisch bei 80 Prozent, weil nichts Schnelles geht." 500er-Starts sollen daher vorerst ausgespart werden. "Man kann über den Schmerz drübergehen, aber das wird technisch nicht sauber."

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