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Anna Gasser legt Saison-Fokus auf Red-Bull-Doku

Olympia-Heldin Gasser dreht in der kommenden Saison einen Film für ihren Hauptsponsor:

Anna Gasser legt Saison-Fokus auf Red-Bull-Doku Foto: © GEPA

Vergangenen Jänner zog sich Snowboard-Star Anna Gasser beim Slopestyle-Weltcup in Laax eine schwere Knöchelverletzung zu.

Bei den X-Games Norway im August feierte Österreichs Aushängeschild ein gelungenes Comeback und triumphierte im Big-Air-Bewerb.

Kein Wunder also, dass Gasser mit voller Motivation in die bevorstehende WM-lose Saison geht. Dabei hat die 28-Jährige ein besonderes Projekt ins Auge gefasst. Die Kärtnerin wird über den gesamten Weltcup-Winter für eine Red-Bull-Dokumentation von einem Filmteam begleitet. 

Nach ihrem Ausfall für die WM in Park City im Februar, war der Sieg in Norwegen eine nötige Moralinjektion für die Olympia-Heldin: "Es ist natürlich immer schön, wenn man die Saison mit einem guten Ergebnis startet. Das ist sehr gut fürs Selbstvertrauen, besonders wenn man so lange eine Pause macht. Da weiß man nie genau, wo man steht", sagt Gasser bei einem Medientermin am Freitag in Salzburg. "Ich weiß, dass ich noch immer die Tricks habe", fügte sie lächelnd hinzu.

Film als Motivation für "nicht so wichtige" Saison

Auch wenn es in der Saison 2019/20 um keine WM-Medaillen geht, freut sich Gasser auf etwas Besonderes. "Ich drehe einen Film mit Red Bull über das ganze nächste Jahr. Der Hauptfokus wird wahrscheinlich auf diesem Film sein", erzählte Gasser.

Ihr Sponsor wird die Sportlerin, ähnlich wie auch Tennis-Star Dominic Thiem, in ihrem Sportlerleben begleiten. "Ich werde auch das erste Mal im Tiefschnee fahren, also Heli-Boarden und Cat-Boarden.

Es wird eine riesige Challenge für mich, heuer Contest fahren und das Filmen zu verbinden. Ich freue mich voll, eine andere Herausforderung." Dies sei für sie auch motivierend in einer Saison, "die nicht so wichtig ist".

Der Traum vom "Cab Triple Underflip 1260"

Neu für sie ist auch der neue Freestyle-ÖSV-Coach, der mit dem 28-jährigen Deutschen Patrick Cinca erstmals ein früherer Athlet ist. "Das ist eine Umstellung, aber ich glaube, es war auch sehr wichtig, dass es ein bisserl anders ist."

Es gehe in der jungen Sportart nun in diese Richtung, frühere Athleten zu Trainern zu machen. "Ich finde es gut, die können sich gut reinversetzen, wie man sich fühlt, wenn man so einen 'Kicker' springt."

Einer ihrer Träume ist es, ihren "Cab Triple Underflip 1260", den sie als erste Frau in einem Training gezeigt hatte, erstmals auch in einem Bewerb stehen zu können. "Die Verletzung im Jänner ist zu einem sehr blöden Zeitpunkt gekommen, weil es eine Woche vor den X-Games war.

Dort werden so große Kicker gebaut, dass sich der Triple vielleicht ausgegangen wäre. Es ist schon noch ein Traum von mir, diesen Sprung auch wirklich nicht nur im Training, sondern auch in einem Bewerb zu zeigen. Darauf ist der Fokus dieses Jahr."

Trainingsumstellung in Hinblick auf Olympia 2022

Auch Olympia 2022 hat Gasser immer im Hinterkopf: Da man künftig im Slopestyle-Bewerb auch Pipe-Elemente einbauen muss, trainiere sie nun auch Pipe nebenbei. "Das wird die große Challenge für die nächsten Olympischen Spiele." Deswegen wird die Big-Air-Goldmedaillengewinnerin von Pyeongchang aber den Fokus nicht auf Slopestyle allein legen. "Für mich geht Big Air und Slopestyle Hand in Hand, ich trainiere beides."

Inwiefern sich ihr Leben nach Olympia-Gold verändert hat? "Ich persönlich habe dieses große Ziel erreicht und sehe alles ein bisschen gelassener. Es war ein Riesenziel. Ich bekomme ein bisserl mehr Aufmerksamkeit, es ist ein bisserl leichter mit Sponsoren", sagt Gasser, die Anfang November in Modena in den Weltcup einsteigt.

Auf der Straße, so erzählt sie, wird sie vor allem im Winter eher erkannt. "Im Sommer vergessen sie mich wieder, aber das ist eh fein", meinte sie lachend.

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