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Kraft nach Zakopane-Sieg: "Ich war schon nervös"

Stefan Kraft gewinnt in Zakopane und sichert sich mit seinem 109. Podestplatz einen neuen Rekord. Nach dem Bewerb zeigt sich der 30-Jährige erleichtert.

Kraft nach Zakopane-Sieg: Foto: © GEPA

Es war ein erfolgreicher Sonntag für Österreichs Skispringer. Stefan Kraft gewinnt das Springen in Zakopane (Alle Infos>>>) und sichert sich mit seinem insgesamt 109. Stockerlplatz den alleinigen Weltcup-Rekord vor dem legendären Janne Ahonen - ewige Bestenliste>>>

Aber nicht nur der 30-Jährige zeigt auf. Gleich drei weitere Österreicher landen in den Top-Ten. Außerdem feiert der erst 18-jährige Stephan Embacher mit Rang 13 sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis.

Kraft: "Ich bin ein bisschen sprachlos"

Nach dem Erfolg zeigt sich der Salzburger beim Interview mit dem "ORF" überglücklich: "Ich habe das jetzt oft gehört mit dem 109. Stockerlplatz. Ganz locker bin ich nicht geblieben, ich bin schon ein bisschen nervös geworden heute. Aber waren durch die Nervosität wieder zwei richtig coole Sprünge. In der Liste alleine ganz oben zu stehen, ist natürlich ganz etwas Besonderes, ganz etwas Schönes. So ein konstant über Jahre, so viele Podien zu sammeln ist ein Wahnsinn. Ich bin ein bisschen sprachlos." 

Mit seinen heutigen Sprüngen ist Kraft zufrieden, gibt aber zu: "Es waren sehr solide, sehr gute Sprünge. Das letzte Risiko habe ich heute nicht genommen. Ich habe mich nicht ganz getraut, weil ich gewusst habe, dass wenn ich 'Mein Ding' mache, dann kommt etwas Gutes raus (...) Sie (die Jury, Anm.) haben schon sehr hoch angefangen und jeder ist runter gehüpft, bei uns unten ist es immer schwieriger geworden, obwohl wir tiefer waren. Da muss man erst cool bleiben und ich bin froh, dass es gelungen ist."

Müder Kraft freut sich auf "coole Show" am Kulm

Angesprochen auf das anstehende Skiflug-Wochenende am Kulm (am Freitag ab 14 Uhr im LIVE-TICKER>>>) sagt Kraft: "Ich hoffe, dass es da auch so gut geht und ich die Abstimmung finde für das Fliegen. Da werden wir jetzt gut arbeiten in den nächsten Tagen und ich freue mich schon riesig drauf, weil Skifliegen ist das, was ich am liebsten mache. Es wird sicher eine coole Show dort." 

Bis dahin heißt es für den aktuell besten ÖSV-Adler aber Kräfte sparen: "Ich bin jetzt schon sehr müde. Ich habe den Probedurchgang heute ausgelassen, die Krankheit steckt schon noch leicht in den Knochen, das habe ich heute Früh gemerkt nach dem anstrengenden Tag gestern." Am Dienstag heiße es "gescheit Power geben, gescheit Krafttraining", so Kraft, aber natürlich sei auch "sehr viel Erholung" notwendig.

Youngster Embacher: "Ich habe keinen Druck"

Sehr zufrieden ist auch Stephan Embacher. Der 18-Jährige österreichische Rohdiamant erreicht mit Platz 13 in Zakopane sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Nach dem Bewerb zeigt er sich sehr zufrieden: "Es war ein lässiger Tag. Die Sprünge - vor allem der erste - waren ziemlich gut, deswegen bin ich sehr zufrieden." 

Im ersten Durchgang erreichte der Youngster sensationelle 142,5 Meter. Bei der Landung hatte er ein paar Probleme: "Mir ist das 'Zapferl' hinten hinausgegangen, ich bin auch nicht so gut hingekommen zur Landung, dadurch hat es mich ein wenig gedreht."

Das Nachwuchstalent wirkt abgebrüht - auch in seinen Antworten: "In Wahrheit bin ich erst 18 Jahre und habe noch viel Zeit vor mir. Deswegen habe ich überhaupt keinen Druck."

WM für Embacher noch kein Thema

 

Auch wenn Embacher mit einer starken Leistung aufzeigt, wird er bei der Skiflug-WM nicht an den Start gehen: "Die WM ist für mich nix. Ich darf da auch gar nicht springen von meinem Trainer aus (Andreas Widhölzl, Anm.) Aber es war heute ein lässiger Tag und ich schaue, wie es weitergeht." 

Stattdessen will der Tiroler für die Junioren-WM trainieren: "Ich habe dann Junioren-WM-Vorbereitung. Und dann schaue ich weiter, ich weiß es noch nicht."

Macht der Schützling von Gregor Schlierenzauer so weiter (Hier nachlesen>>>) ist er neben den Versprechen für die Gegenwart mit Kraft, Hörl, Hayböck und Co. wohl ein großes Versprechen für die österreichische Skisprung-Zukunft. 

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