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Kraft-Stockerl in Val di Fiemme, Kubacki siegt

Starke Leistung des Salzburgers bei polnischem Premierensieg:

Kraft-Stockerl in Val di Fiemme, Kubacki siegt Foto: © GEPAgetty

Stefan Kraft kommt seinem ersten Weltcup-Sieg seit fast zwei Jahren immer näher.

Der Salzburger landet im zweiten Einzelspringen in Val di Fiemme mit einem Respektabstand von 13,9 Punkten hinter Premierensieger Dawid Kubacki (POL) auf Platz zwei.

Rang drei nimmt Routinier Kamil Stoch ein, dem Polen fehlen 14,2 Punkte auf seinen Landsmann. Saison-Dominator Ryoyu Kobayashi verpasst die alleinige Bestmarke von sieben Weltcup-Siegen in Folge und landet aufgrund eines schlechten zweiten Durchgangs nur auf Rang sieben.

Die beiden weiteren Österreicher im zweiten Durchgang, Michael Hayböck und Manuel Fettner, nehmen die Ränge 22 bzw. 24 ein.

Kobayashi "menschelt"

Kobayashi konnte damit hingegen die Finnen Janne Ahonen, Matti Hautamäki und die Österreicher Thomas Morgenstern (2007) und Gregor Schlierenzauer (2009) in einer speziellen Statistik nicht hinter sich lassen. Dieses Quintett hat nun jeweils sechs Weltcupsiege in Folge geschafft.

Zwei Jahre nach seiner überragenden Saison mit Gesamt-Weltcupsieg, Doppel-Gold in Lahti und Skiflug-Weltrekord ist der 25-jährige Kraft nach nun vier Podestplätzen in den vergangenen sechs Bewerben wieder in der Weltspitze angekommen. "Der Sprung war jetzt der beste", freute sich Kraft im ORF-Interview. "Ich habe probiert, dass ich meine Ski unter mir lasse", so Kraft. Im Gesamt-Weltcup verbesserte er sich nach 13 von 28 Einzelbewerben auf den fünften Platz. "Richtig cool. Es macht im Moment richtig viel Spaß, geht gut von der Hand. Jeder Sprung kommt annähernd gut, die richtige 'Rakete' wird auch noch passieren", glaubt Kraft.

Restlichen ÖSV-Adler enttäuschen

Hinter ihm sah es aus österreichischer Sicht allerdings mager aus. Michael Hayböck (22.) und der am Vortag noch achtplatzierte Manuel Fettner (24.) holten noch Weltcup-Punkte, gleich vier ÖSV-Springer mussten im Finale zuschauen. Daniel Huber (31.), Markus Schiffner (34.), Philipp Aschenwald (37.) und Jan Hörl (38.) blieben ohne Zähler.

Aus internationaler Sicht durfte sich auch ein vierfacher Olympiasieger freuen: Der 37-jährige Schweizer Simon Ammann verbesserte sich mit einem 135-m-Satz, dem weitesten Flug des Tages, im Finale noch auf Platz neun und landete erstmals in dieser Saison in den Top Ten.

Felder "nicht komplett unzufrieden"

ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder war nach dem Bewerb "nicht komplett unzufrieden": "Auch wenn wir heute nur drei Athleten in den Punkterängen haben", sagte der Tiroler. "Das war heute ein sehr interessanter Bewerb. Der Wind hat sicher auch eine Rolle gespielt. Es war nicht einfach, weil die Springer nie genau gewusst haben, was sie in der Luft erwartet."

Die Sprünge seiner Leute seien nicht perfekt, aber "auch nicht ganz schlecht" gewesen. "Es war einfach knapp. Man sieht, dass auch Kobayashi nur ein Mensch ist und ein kleiner Fehler reicht und er ist nicht mehr vorne dabei. Stefan Kraft gefällt mir von Springen zu Springen immer besser."

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