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Pinkelnig-Vorfreude auf Kristallkugel "riesengroß"

Zum zweiten Mal in Folge erhält eine ÖSV-Adlerin die prestigeträchtige Auszeichnung. Der ÖSV hat auch im Nationencup noch alle Chancen.

Pinkelnig-Vorfreude auf Kristallkugel Foto: © GEPA

Die Kugel-Entscheidungen im Skisprung-Weltcup sind gefallen, mit Eva Pinkelnig gibt es zum zweiten Mal in Folge eine ÖSV-Gesamtsiegerin.

Der Freude über den Coup folgte bei der Vorarlbergerin die Vorfreude auf die Übergabe, diese erfolgt nun in Lahti. Am Freitag (17.00 Uhr) steht der letzte Frauen-Bewerb 2022/23 auf dem Programm, bei den Männern wird am Samstag ein Team- und am Sonntag ein Einzelbewerb ausgetragen. Nächste Woche geht es noch nach Planica zum Skifliegen.

"Die Vorfreude ist riesig. Ich kann es fast nicht mehr erwarten, dass ich jetzt endlich den Glasbecher kriege und dann so richtig feiern kann", sagt die Nachfolgerin von Sara Marita Kramer als Gesamtsiegerin noch am Sonntag nach der Skiflug-Premiere der Frauen in Vikersund. Die 34-Jährige brachte es in dieser Weltcup-Saison auf 18 Podestplätze, auf jedem Treppchen ist sie je sechsmal gestanden.

Pinkelnig: "Will einfach Spaß haben"

Dazu kamen in Planica WM-Silbermedaillen auf der Normalschanze in Einzel und Team. In Finnland hat Pinkelnig nun noch die Chance auf ihren insgesamt zehnten Weltcupsieg: "Ich bin auf der Schanze in Lahti noch nie gesprungen. Es geht um einen coolen Abschluss und ich will einfach Spaß haben."

Für Kramer wäre ein Erfolg ihr erster in diesem Winter und der 16. insgesamt, womit sie mit Daniela Iraschko-Stolz als erfolgreichste Österreicherin im Weltcup gleichziehen würde. Damit ist nach der mehr als durchwachsenen Saison der Salzburgerin aber überhaupt nicht zu rechnen, einem Sieg läuft Kramer nun schon ein Jahr und drei Wochen nach.

Zuletzt verpasste sie in der Raw Air knapp die Qualifikation für das Skifliegen. Die 21-Jährige hatte so ein paar Tage mehr Zeit, sich für Lahti noch einmal zu sammeln und für die nächste Saison Selbstvertrauen zu holen.

Entscheidung im Nationencup im Zielsprint

Jedenfalls werden gute Leistungen vieler im ÖSV-Team gefragt sein, um den Vorsprung im Nationencup auch ins Ziel zu bringen. Verfolger Deutschland liegt 161 Punkte zurück. Bei den Männern sieht es besser aus, bei 944 Zählern vor Norwegen sind Stefan Kraft und Co. trotz noch fünf ausständigen Konkurrenzen kaum noch einzuholen.

Den Sack könnte die Truppe von Chefcoach von Andreas Widhölzl in Lahti schon am Samstag (16:15 Uhr) im Teambewerb zumachen, am Sonntag (15:15 Uhr) folgt ein Einzel. Auch in Planica wird noch eine Teamkonkurrenz ausgetragen.

"Die Saison biegt in die Zielgerade, aber unsere Athleten sind immer noch motiviert und wir freuen uns auf Lahti", meint ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl. Kraft hat nach den WM-Bewerben die Anzahl seiner Weltcup-Saisonerfolge auf vier verdoppelt, der Salzburger hält nun in diesem Winter bereits bei 14 Podestplätzen.

Granerud uneinholbar, Kubacki verkündet Saisonende

Mit 95 davon in seiner Karriere ist der 29-Jährige dem finnischen Leader Janne Ahonen auf 13 nahegerückt, bis zu drei könnten bis Ende nächster Woche noch dazukommen. Zwei weitere Erfolge würden dem Team-Olympiasieger seine zweitbeste Weltcupsaison bescheren, unerreichbar für ihn sind nur seine acht Erfolge von 2016/17.

Im aktuellen Weltcup fehlen Kraft noch 42 Zähler auf den Vorstoß auf Rang zwei.

Als Gesamtsieger steht schon seit dem Wochenende Halvor Egner Granerud fest, weil der Pole Dawid Kubacki aus privaten Gründen abgereist war. Inzwischen gab Kubacki über Instagram sein vorzeitiges Saisonende und auch den Grund bekannt: Seine Frau ist mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen derzeit im Spital. "Wir sind in Gedanken bei ihm und seiner Familie", meint Widhölzl mitfühlend.

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