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Nach Anzug-Skandal: Sperre für zwei norwegische Springer

Der vergangene Winter war von einem Skandal rund um manipulierte Anzüge von Norwegens Skispringern geprägt. Nun hat die FIS Strafen ausgesprochen.

Nach Anzug-Skandal: Sperre für zwei norwegische Springer Foto: © getty

Es gibt wieder Bewegung im Anzugskandal rund um Norwegens Skispringer!

Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sind von der FIS in Zusammenarbeit mit deren Ethikkommission FEC zu einer Sperre von drei Monaten verurteilt worden. Zudem müssen sie eine Geldstrafe in Höhe von 2000 Schweizer Franken verbüßen.

Die Athleten können damit zum Start der Olympia-Saison wieder dabei sein, sie akzeptierten bereits die Sanktionen. Von einer nachträglichen Disqualifikation bei den Weltmeisterschaften in Trondheim ist indes keine Rede.

Die gut drei Wochen, die das Duo nach dem Skandal bei der Weltmeisterschaft im Februar suspendiert waren, sollen ihnen gegebenenfalls abgezogen werden. 

Urteil gegen drei Betreuer noch offen

Die Titelkämpfe Ende Februar und Anfang März waren von dem Eklat um manipulierte Anzüge überschattet worden. Auf anonym gefilmten und veröffentlichten Videos war zu sehen, wie das norwegische Team Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Es wurde eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität beim Flieger in der Luft sorgen soll.

Noch während der WM wurden drei Betreuer und fünf Springer vorläufig suspendiert. Nach den Untersuchungen des unabhängigen Ethik-Büros - in fünf Monaten wurden 38 Zeugen befragt und 88 Beweisstücke gesichtet - sind von den Sportlern nur noch Weltmeister Lindvik und Team-Olympiasieger Forfang übriggeblieben.

Beide stimmten nun zu, dass sie die nächtlichen Anpassungen hätten prüfen und Fragen dazu stellen sollen. Ihnen wird allerdings kein tatsächliches Wissen um die Manipulationen vorgeworfen.

Offen ist noch, wie bei den Verantwortlichen geurteilt wird. Der norwegische Sender TV2 hatte zuletzt gemeldet, dass gegen die Cheftrainer Magnus Brevig und zwei Assistenten 18-monatige Sperren angestrebt würden.

Lindvik hatte auf der Normalschanze WM-Gold gewonnen, der Salzburger Jan Hörl wurde Dritter. Zudem holten Lindvik und Forfang Medaillen mit dem Team sowie der Mixed-Auswahl. Im Mixed-Bewerb waren die Österreicher ebenso Dritte geworden.

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