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DSV-Springer über Anzug-Skandal: "Böses Blut ist immer noch da"

Philipp Raimund lässt kein gutes Haar am Verhalten der Norweger. Sie hätten die Sportart "fast schon in Verruf gebracht".

DSV-Springer über Anzug-Skandal: "Böses Blut ist immer noch da" Foto: © GEPA

Für den deutschen Skispringer Philipp Raimund wiegen die Anzugmanipulationen seiner norwegischen Konkurrenten bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim noch immer schwer.

"Ich spreche da für mich persönlich: Ich bin ein Verfechter des fairen Sports und will, dass fair gesprungen und gefightet wird. Das ist eine der wichtigsten Sachen", betont Raimund im Gespräch mit "Europsport": "Es war unfaires Verhalten. Von dem her hätte ich mir gewünscht, sie wären etwas stärker bestraft worden, weil nicht nur die Skispringer darunter gelitten haben, sondern der Skisprung im Allgemeinen."

Raimund befürwortet Einführung der Gelben und Roten Karten

Die Norweger hätten mit ihrem Verhalten die gesamte Sportart "fast schon in Verruf gebracht", meint der 25-jährige Deutsche. Auch deshalb sei "ein bisschen böses Blut immer noch da, ganz verziehen habe ich ihnen definitiv noch nicht. Das wird in Zukunft wahrscheinlich auch nicht passieren. Der erste Schritt wird es sein, irgendwann wieder normal drüber reden und dann auch sagen zu können: Jetzt können wir den Norwegern wieder vertrauen."

Als Reaktion auf den Anzug-Skandal wurde ein Regelsystem mit Gelben und Roten Karten eingeführt. Raimund selbst begrüßt diesen Schritt, weil er dafür sorgen werde, "dass die Leute weniger bescheißen wollen", um für wichtige Weltcupspringen nicht gesperrt zu werden.

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