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Bis auf eine Ausnahme: "Perfekte WM-Generalprobe" am Kulm

2024 steigt die Skiflug-WM am Kulm, schon 2023 gibt es Lob von Fans und Athleten. Bis zur WM soll es noch eine Änderung geben.

Bis auf eine Ausnahme: Foto: © GEPA

Genau ein Jahr vor der Skiflug-WM 2024 am Kulm konnten sich die Veranstalter in der Steiermark über eine "perfekte Generalprobe" freuen.

"Wir sind superhappy, es war ein mega Wochenende mit vielen zufriedenen Fans und Athleten", resümierte OK-Chef Christoph Prüller. Zur ersten Flugshow der Saison kamen insgesamt 16.500 Fans nach Tauplitz in die Marktgemeinde Bad Mitterndorf. Bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jänner sollen es wegen einer Änderung deutlich mehr werden.

Denn zum ersten Skiflug-Weltcup der Saison war die Zufahrt nur per Auto, Bus oder zu Fuß möglich. Aufgrund eines unbeschrankten Bahnüberganges direkt vor der Schanzenanlage durften laut Infrastrukturgesetz der ÖBB wegen fehlender Sicherheit keine Züge in der nahen Umgebung fahren.

"Die neue Zufahrt soll kommen, dank des Landes Steiermark und der ÖBB wird mit vollem Elan daran gearbeitet, dass das bis zur WM realisiert ist", betonte Prüller im Gespräch mit der APA. Dann sind auch wieder "Fan-Züge" bis zur Schanze möglich.

Der neue Bahnübergang werde viele Probleme im Verkehrskonzept lösen. Auch deshalb war Prüller mit der Zuschauerzahl "sehr zufrieden", allgemein sei es "eine perfekte Generalprobe für die WM" gewesen. "Die Stimmung am Samstag war sensationell, das sagen auch die Athleten. Da ist es egal, ob ein paar tausend Fans mehr da sind oder nicht. Eine Veranstaltung sollte Qualität und keine Quantität haben. Und ein gewisses Charisma."

Kraft: "Es wird sicher wieder eine mega Skiflug-Party"

Auch Stefan Kraft freut sich auf die Heim-WM. "Es wird sicher wieder eine mega Skiflug-Party, da muss man den Veranstaltern gratulieren", sagte der Weltrekordhalter.

Sein Weltrekord von 253,5 m wird am Kulm höchstwahrscheinlich nicht geknackt werden, auch heuer hielt der Schanzenrekord von 244 m des Slowenen Peter Prevc. Theoretisch sei er zwar möglich, betonte Prüller, doch "praktisch können wir davon ausgehen, so wie die Schanze derzeit gebaut ist, dass er nicht möglich ist". Solange es von der FIS keine Veränderungen gebe, werde am Kulm kein neuer Weltrekord aufgestellt.

Im nächsten Jänner finden die Titelkämpfe nach 1975, 1986, 1996, 2006 und 2016 zum sechsten Mal im Salzkammergut statt. Zwei Jahre früher als geplant, da die Flugschanze im tschechischen Harrachov kein gültiges FIS-Zertifikat zur Austragung von Wettkämpfen besitzt. Am Kulm hoffen die Veranstalter sowie der ÖSV auf eine weitere österreichische Sternstunde. Etwa wie 1986, als Andreas Felder mit der Weltrekordweite von 191 m Skiflug-Weltmeister wurde, oder zehn Jahre danach, als Andreas Goldberger die rot-weiß-roten Fans mit seinem ersten WM-Titel verzückte.

Kulm soll wieder regelmäßiger in den Weltcup-Kalender

Nach der WM im kommenden Jahr soll der Kulm noch regelmäßiger im Weltcup-Kalender auftauchen, zuletzt gab es aufgrund einer Rotation zwischen den Flug-Ausrichtern eine dreijährige Pause. Der ÖSV peilt durch das Großereignis eine Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen vor Ort an, sodass die Veranstaltung "zumindest drei Mal in einem olympischen Zyklus" innerhalb von vier Jahren ausgetragen werden kann, wie Geschäftsführer Christian Scherer zuletzt betonte. Damit könne die "notwendige Kontinuität", die der Entwicklung des Events dienen soll, gewährleistet werden.

Auch Prüller ist optimistisch gestimmt. "Da bin ich sehr zuversichtlich. Es hat schon sehr viele Gespräche mit der FIS gegeben", sagte der Chef des Organisationskomitees am Kulm, der die Rolle 2019 von Hupert Neuper übernommen hatte. "Vielleicht sind wir dann 2026 wieder dran. Wir sind sehr positiv gestimmt, dass wir das zusammenbringen."

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