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Odermatt übertrumpft Maiers Rekord: "Sorry, Hermann"

Marco Odermatt bemerkte erst im Nachhinein, wie wichtig ihm der Rekord von Hermann Maier war. Für einen Österreicher bleibt der Herminator der Größte.

Odermatt übertrumpft Maiers Rekord: Foto: © GEPA

Kristall-kugel, Punkterekord und im Vorbeispazieren noch zwei Saison-Bestleistungen eingestellt: Marco Odermatt räumt in seinem letzten Rennen beim Weltcup-Finale in Soldeu noch einmal so richtig ab. 

Der Schweizer fährt im abschließenden Riesentorlauf in Andorra in einer eigenen Liga und triumphiert mit dem Mega-Vorsprung von 2,11 Sekunden vor Henrik Kristoffersen sowie Marco Schwarz. Ergebnis des RTL >>>

"Ich habe keine Ahnung, wie ich gewonnen habe, ich war so müde. Wir haben am Donnerstag ordentlich Party gemacht", gibt der 26-Jährige zu.

Wie sehr er den Punkterekord von Hermann Maier aus dem Jahr 2000 mit 2.000 knacken wollte, wusste Odermatt selbst nicht, bis es vollbracht war: 2.042 Zähler lautet die neue Benchmark. Punkterekord im Gesamtweltcup>>>

"Heute habe ich den Druck wieder gespürt, das war wie bei den wichtigsten Rennen. Das hat mir schon gezeigt, wie wichtig das alles ist", sagt Odermatt im ORF-Interview. "Sorry, Hermann, aber danke", meint er mit Goldhelm auf dem Kopf und Kristallkugel für den Gewinn der Disziplinwertung in der Hand in Richtung des Salzburgers.

Odermatt: "Das ist Wahnsinn"

"Dass mir heute zwei solche Fahrten gelingen und ich mit zwei Sekunden Vorsprung gewinne, bei nicht unbedingt besseren Verhältnissen, ist ein Wahnsinn", meint der 26-Jährige. In neun der zehn Riesentorläufe war er am Start - sieben Mal gewann er, je einmal war er Zweiter und Dritter.

Odermatts eindrucksvolle Saisonzahlen>>>

Odermatt stellte mit dem 13. Saisonsieg gleich zwei Bestmarken in einem Winter ein. Zum einen jene an Erfolgen von Ingemar Stenmark (1978/79), Maier (2000/01) und Marcel Hirscher (2017/18) sowie an Podestplätzen von Maier mit 22 (1999/2000). Es war sein 24. Weltcupsieg der Karriere.

Da Odermatt und der Gesamtweltcup-Zweite Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen keinen Slalom fahren, steht bereits ein Rennen vor Schluss fest, dass der Vorsprung von 702 Zählern der zweitgrößte der Historie ist. Maier hatte am Saisonende 2000/01 einen Vorsprung von 743 auf Stephan Eberharter.

Feller: "Für mich ist Hermann noch immer der Größte"

Auch die Konkurrenz verneigt sich vor Odermatt. Schwarz attestiert dem Schweizer große Klasse: "Ich habe mir schon Mitte der Saison gesagt, wenn er das so weiterzieht, wird er den Punkterekord knacken."

"Odi, Hut ab", sagt Manuel Feller, fügt aber hinzu: "Für mich ist der Hermann immer noch der Größte. Ohne ihn wäre ich vielleicht nie Skifahrer geworden."

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