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Mayer im 2. Beaver-Creek-Training klar voran

Matthias Mayer unterstreicht seine Früh-Form und gibt im Training für die Abfahrt in Beaver Creek den Ton an:

Mayer im 2. Beaver-Creek-Training klar voran Foto: © gettyGEPA

Matthias Mayer unterstreicht in den Trainings für die Weltcup-Abfahrt in Beaver Creek seine Frühform.

Der Kärntner gibt im Abschluss-Training auf der Birds of Prey klar den Ton an und lässt Lake-Louise-Sieger Beat Feuz (SUI) um 0,66 Sekunden hinter sich. "Es ist natürlich schön zu wissen, dass ich da runter sehr schnell sein kann. Aber für Samstag hilft es auch nichts, da ist wieder ein neuer Tag", so Mayer.

Hannes Reichelt reiht sich mit 0,82 Sekunden Rückstand auf Rang 3 ein, Vincent Kriechmayr (+1,28 Sek) belegt Rang 6.

Kjetil Jansrud, Sieger des Super-G von Lake Louise, belegt Rang 9 (+1,51 Sek), Aksel Lund Svindal landet auf Rang 12.

"Ein bissl ausprobiert"

"Ich habe schon ein bissl ausprobiert, was da runter möglich ist", gestand Mayer, der am Vortag mit Torfehler Vierter geworden war. "Das ist heute ganz gut gelungen. Ich kann nur hoffen, dass es im Rennen auch so klappt."

Zweieinhalb Monate vor Olympia ist der "Abfahrts-Titelverteidiger" ganz offensichtlich schon in Form. Über seine Fabelzeit meinte Mayer lachend: "Ich kann ja probieren, dann noch den schnelleren Rennanzug anzuziehen. Heute bin ich ja im Trainingsanzug gefahren."

Mayer hat kein Problem damit, als Favorit ins Rennen zu gehen. "Das ist doch ein gutes Zeichen. Vor allem, weil ja meine beiden Läufe gut geklappt haben und das heute eigentlich eine relativ lockere Fahrt war", meinte er. "Es ist relativ wichtig, gleich am Saisonbeginn dabei zu sein. Da fällt ein Riesenbrocken weg", betonte der Head-Fahrer.

Mayer warnte aber auch vor Übermut. "Für mich ist auch Feuz ein Favorit. Er hat in Lake Louise gewonnen und zeigt im Training nie alles. Auch die Norweger legen im Rennen immer zu."

Auch für Mayer steht vor der Abfahrt noch der Super-G am Freitag auf dem Programm. Der Österreicher wird da wohl wie in Kanada mit Nummer eins an den Start gehen müssen, weil er aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung als letzter zum Wählen kommt. Einen Ausfall wie in Lake Louise will er vermeiden. "Ich muss ganz genau besichtigen und dann die Wellen und Sprünge gut meistern."

Dass Marcel Hirscher "Titelverteidiger" sei, beweise, dass auch die Techniker im Super-G Chancen haben würden. "Es werden viele Riesentorläufer am Start sein", ist Mayer überzeugt.

"Stehen mannschaftlich gut da"

Reichelt ist im Super-G ebenfalls noch mehr Favorit als in der Abfahrt und war ebenfalls zufrieden. "Die Piste war glatter und schneller, aber in einem Super-Zustand. Ich hatte keinen schlechten Lauf", sagte Reichelt. "Der von Mothl war aber offenbar wirklich super, das war wohl schon Kampflinie."

Ob er selbst noch Reserven habe? "Zunächste dachte ich im Ziel, eher nicht. Aber Matthias hat gezeigt, dass noch mehr geht."

Auch Kriechmayr gehört zum derzeit offensichtlich stärksten ÖSV-Abfahrtstrio. "Dass Mothl schon im Training so Gas gibt, ist ein gutes Zeichen", meinte der Oberösterreicher. "Wir stehen mannschaftlich derzeit wirklich gut da."

Neben den Norwegern kann vor allem Feuz den Hoffnungen der Österreicher einen Strich durch die Rechnung machen. "Ich und viele andere waren überrascht, wie ruppig die Strecke heute war", meinte der von Mayer um gleich 0,66 Sekunden distanzierte Schweizer.

"Österreich gegen die Schweiz, das wäre eine schöne Geschichte für den Winter", weiß auch Feuz. "Aber es mischen sicher auch die Norweger und Italiener mit."

In den Top Ten taten dies im Abschlusstraining mit Adrien Theaux (5.), Johan Clarey (7.) und Guillermo Fayed (10.) auch wieder drei Franzosen. Stark zeigten sich zudem die beiden Deutschen Andreas Sander (4.) und Thomas Dressen (8.).

Ob am Samstag der seit 2003 mit 1:39,59 vom US-Amerikaner Daron Rahlves gehaltene "Streckenrekord" tatsächlich in großer Gefahr ist, hängt wohl auch vom Wetter in Colorado ab. Dieses bleibt aber bis zum Wochenende schön und relativ warm.

Platz

Start-NR Läufer Nation Zeit
1 5 MAYER Matthias AUT 1:39.74
2 7 FEUZ Beat SUI +0.66
3 3 REICHELT Hannes AUT +0.82
4 6 SANDER Andreas GER +1.11
5 13 THEAUX Adrien FRA +1.27
6 8 KRIECHMAYR Vincent AUT +1.28
7 12 CLAREY Johan FRA +1.30
8 27 DRESSEN Thomas GER +1.33
9 11 JANSRUD Kjetil NOR +1.51
10 18 FAYED Guillermo FRA +1.53
11 1 KILDE Aleksander Aamodt NOR +1.57
12 9 SVINDAL Aksel Lund NOR +1.60
13 24 ROGER Brice FRA +1.62
14 15 FILL Peter ITA +2.10
15 28 BENNETT Bryce USA +2.15
16 21 CAVIEZEL Mauro SUI +2.18
17 19 PARIS Dominik ITA +2.19
18 33 CATER Martin SLO +2.31
19 14 GANONG Travis USA +2.33
20 30 FERSTL Josef GER +2.46
21 34 KROELL Johannes AUT +2.56
22 43 BARANDUN Gian Luca SUI +2.66
23 40 DANKLMAIER Daniel AUT +2.74
24 22 INNERHOFER Christof ITA +2.78
24 16 FRANZ Max AUT +2.78
26 54 WEBER Ralph SUI +2.80
27 41 GISIN Marc SUI +2.84
28 29 WALDER Christian AUT +2.87
29 26 MUZATON Maxence FRA +2.95
30 38 SCHWEIGER Patrick AUT +2.97
34 20 BAUMANN Romed AUT +3.13
43 44 NEUMAYER Christopher AUT +3.41
47 51 STRIEDINGER Otmar AUT +3.54
54 62 KOECK Niklas AUT +3.98
62 36 BERTHOLD Frederic AUT +4.34

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