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Klima-Demonstranten sorgen in Gurgl für Riesenaufregung

Drei Aktivisten sorgen mit einer Farbattacke für eine Unterbrechung im zweiten Durchgang des Männer-Slaloms.

Klima-Demonstranten sorgen in Gurgl für Riesenaufregung Foto: © GEPA

Für eine Riesenaufregung und eine kurze Unterbrechung sorgen am Samstag beim Männer-Slalom in Gurgl einige Klima-Demonstranten.

Kurz nachdem Marco Schwarz im zweiten Durchgang über die Ziellinie fährt, dringen drei Männer in den Zielraum ein und färben den Schneeboden mit einer orangen Farbe ein. Zudem halten sie ein großes Schild in die Höhe, auf dem sie sie sich für den Klimaschutz aussprechen.

Kristoffersen brüllt Demonstranten an

Die Männer werden in Folge von den Ordnern schnellstmöglich entfernt. Dabei kommt es allerdings zu einem Zusammenstoß mit Ski-Ass Henrik Kristoffersen, der die Demonstranten zornig anbrüllt.

Möglicherweise stieß dem Norweger sauer auf, dass nach Schwarz sein Landsmann Alexander Steen Olsen am Start stand. Dieser muss einige Minuten zuwarten, bis der Zielraum von den Ordnern wieder gesäubert werden kann. Sowohl der Norweger als auch fast alle weiteren noch am Start stehenden Fahrer fielen in Folge hinter Schwarz zurück.

"Es hat das Ergebnis stark beeinflusst. Es ist sehr schade, dass so etwas passiert. Ein Vorteil war das für die nachfolgenden Starter sicher nicht. Das hat nicht sein müssen", war auch der Österreicher Fabio Gstrein im ORF-Interview nach dem Rennen angefressen. Er fiel vom dritten auf den achten Platz zurück.

Feller rettet Mega-Vorsprung gerade noch ins Ziel

Manuel Feller rettete seine Halbzeitführung gerade noch ins Ziel. Aber auch er verlor viel Zeit auf den am Ende zweitplatzierten Schwarz - der Vorsprung von 1,16 Sekunden schmolz auf 23/100.

"Ich habe versucht, mich auf das Skifahren zu konzentrieren. Ich habe nur gehofft, dass die Sonne nicht weggeht, während wir da warten", so Feller, der vor Schwarz und Michael Matt gewann und damit für einen ÖSV-Dreifachsieg sorgte. "Es gibt nichts Schöneres, als zu gewinnen. Außer, wenn man noch mit zwei Teamkollegen am Podest steht", freut sich Feller.

Feller bemerkte die Klimaaktivisten überhaupt erst durch den Ausraster von Kristoffersen: "Ich habe gesehen, wie Henrik eskaliert ist und dann hab ich erst gesehen, wie sie den ersten rausgeholt haben. Wenn ich mich da ins Ziel reinhaue, dürfen wir gar keine Veranstaltung mehr machen. Es ist da rundherum weiß, ich weiß nicht, was es da groß zu diskutieren gibt", hatte Feller kein Verständnis für diese Aktion.

ÖSV-Generalsekretär ärgert sich über "Chaoten"

"Wir hatten Security-Dienste, aber die Aktivisten haben sich sehr gut getarnt. Es ist schade, dass so ein tolles Skifest von einigen wenigen Chaoten beeinträchtigt wird. Heutzutage muss man scheinbar leider mit solchen Vorfällen rechnen", ärgerte sich ÖSV-Generalsekreträr Christian Scherer.

"Kristoffersen wollte die bestmöglichen Bedingungen für seinen Teamkollegen und machte deshalb seinen Unmut kund. Generell müssen wir diesen Thema abhaken. Diese Gruppierung sucht die Aufmerksamkeit und diese wollen wir ihnen nicht geben. Wir müssen schauen, dass wir diese Chaoten in Zukunft in Zaum halten können. Sie sind nun in polizeilicher Verwahrung, Personaldaten werden aufgenommen und ich hoffe, dass es nun auch zu dementsprechenden Bestrafungen kommt."

OK-Chef Alban Scheiber: "Ich verstehe das nicht, wir haben versucht ein grünes Event zu machen und dann passiert sowas. Da sind wir natürlich schon sauer, wenn es hier um den Sport geht und dieser gestört wird."

Michael Matt stimmte dem zu: "Jetzt wird's unglaubwürdig. Viel grüner als hier kann man kaum ein Event machen."

Genauere Details über die Protestaktion sind bislang noch nicht bekannt.

Was haltet ihr von dieser Stör-Aktion? In unserer Umfrage könnt ihr eure Meinung kundtun oder euch darüber im Postingbereich austauschen. 

 

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