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Kristoffersen "stichelt" gegen Hirscher

Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen sorgen bei Pressekonferenz für Lacher:

Kristoffersen Foto: © GEPA

Marcel Hirscher war trotz Platz drei im Slalom in Kranjska Gora nicht vollends zufrieden, bei der Pressekonferenz nach dem Rennen herrschte dennoch heitere Stimmung - vor allem dank Henrik Kristoffersen

Der Norweger kommentierte annähernd jeden Satz des Salzburgers, stichelte ("Sei nicht so ernst"), versuchte ihn mit allerhand Argumenten zur Fortsetzung der Karriere zu überreden bzw. die Verbesserung des Weltcup-Siegrekordes von Ingemar Stenmark (mit 68 fehlen Hirscher noch 18) schmackhaft zu machen.

"Ich habe dich noch nie so lustig erlebt", kam selbst Hirscher aus dem Lachen nicht mehr heraus.

"Es fällt einfach alles weg"

Die aufgelockerte Stimmung kam auch nicht ganz von ungefähr. Bei Hirscher war mit der Fixierung des achten Gesamtweltcupsieges am Tag davor eine große Last abgefallen. Er verglich das mit der letzten Prüfung nach jahrelangem Lernen. "Du bist so zufrieden, jede Last ist von deiner Schulter weg. Da ist es hart, die Motivation zu finden und die Energie", erklärte er seine Leistung im Rennen. "Und ich hasse salzige Bedingungen. Ich mag diese Frühlingslett'n wirklich nicht."

Zu Rang drei dürfe man ihm daher ruhig gratulieren, er habe nicht viel mehr rausholen können. "Es hat in der Früh beim Einfahren schon mit einer gescheiten Brez'n angefangen. Das ist mir in den letzten zehn Jahren nicht ein einziges Mal passiert. Irgendwie ist es Zeit, dass es jetzt vorbei ist. Es fällt einfach alles weg, wenn du so hinhackelst auf was. Das kennt eh jeder. Es ist eh jedes Jahr das gleiche. In Anbetracht der Umstände: dritter Platz, bist du wahnsinnig!"

Zukunft? "Härteste Entscheidung meines Lebens"

Hirscher wird nun ein paar Tage Pause machen ("Ich muss schauen, wie es mir geht") und am Freitag zum Weltcupfinale nach Soldeu/Andorra fliegen. Dort stehen für ihn am Wochenende noch je ein Riesentorlauf und ein Slalom auf dem Programm. Zudem erfolgt wie immer die offizielle Vergabe der Kugeln, was auf der Rückreise wieder Übergepäck bedeutet.

"Es war eine sehr gute Saison. Ich habe wirklich, wirklich sehr stark angefangen", blickte Hirscher auf den Winter zurück. Zehn Siege feierte er im Weltcup, beginnend mit dem Slalom am 18. November in Levi bis zu jenem am 29. Jänner in Schladming. Dazu kamen die Kugeln und WM-Medaillen. "Es war und ist eine gewaltig schöne Zeit. Ich bin extrem dankbar."

Wie es weitergeht? "Diese Entscheidung wird die härteste in meinem ganzen Leben werden. Im Moment kann ich nicht sagen, wohin es geht. In meinem Kopf spielt es im Moment verrückt." Er freut sich nach dem Finale erst einmal auf eine lange Zeit daheim. Danach wird der Familienvater berichten, ob er noch ein Jahr dranhängt.

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